Sehr verehrte Frau Burger
Beim „Surfen“ durchs Netz sind wir auf Ihre Seite gestoßen und haben uns richtig festgelesen!
Begeistert haben wir Ihren literarischen Erguss aufgenommen und stellten erstaunt fest, daß uns wirklich ein wenig schwummerig wurde – wo kaufen Sie diesen Stoff?
Als Ihr Credo erkennen wir folgendes Fazit:
Lasst Worte sprechen und nicht Taten walten!
Bitte korrigieren Sie uns – vielleicht haben wir´s ja auch nicht „gecheckt“……
Nach Ihrer Meinung gehört der betreffende Bauernhof dichtgemacht. Können wir eigentlich nicht wirklich nachvollziehen da Sie sich doch dort ebenfalls schon mit jungem Hundenachwuchs versorgt haben – vermutlich wollten Sie in Ihrer überquellenden Tierliebe den älteren „Insassen“ einen Umzug in Ihr trautes Heim nicht zumuten da ja doch dann und wann einer Ihrer „Lieblinge“ (wie anscheinend jetzt bekannt wurde) auch „vorübergehend“ im Zwinger verweilen durfte; oder einfach so ein alter Hund den Umzug bestimmt seelisch nicht verkraftet oder sonst ein abstruser Grund, der gegen den Alten spricht….
Auch die medizinische Betreuung der Bauerhofinsassen spottet Ihrer Meinung nach jeder Beschreibung – müssen sie doch Vorlieb nehmen mit eingehenden Behandlungen in der Uniklinik München, Uniklinik Bern oder auch mal zu allem Überfluß noch in die Spezialklinik nach Hamburg reisen – und das nur wegen eines Bandscheibenvorfalls. Aus Ihrem Pamphlet schließen wir, daß Sie, sollten Sie eine solche Hundeherberge leiten, bestimmt in Ihrer Nähe einen fähigen Landtierarzt fänden, der mit Sicherheit deutlich mehr drauf hat als die Koryphäen in den genannten Kliniken.
Nachdem auch die im Bauernhof angewendete Fütterungsmethode des Barfens unter Zugabe eigenhändig zubereiteter Gemüsebeilagen und auf den Einzelfall des Hundes abgestimmten Portionen bzw Gaben und Zeiten Ihr Missfallen erregt, warten wir schon gespannt auf Ihr Konzept der Gabe von Fertigfutter – Sie sind uns da vermutlich weit voraus.
Natürlich verstehen wir Sie, wenn Sie einem extrem schwer vermittelbaren, zuckersüßen, jungen und bildschönen Doggenbuben den Vorzug geben, in Ihr wertes Heim einzuziehen als so einer alten Träne, die ja doch womöglich wesentlich mehr Arbeit macht, immense Arztkosten verursacht und dann auch noch dann und wann den Teppich vollkackt. Vermutlich sind mit den alten Säcken auch Ihre Futtersponsoren schlechter bei Laune zu halten….
Sicher haben Sie mit Mutter Natur ein Abkommen geschlossen wonach Ihre persönlichen Hunde garantiert nicht an fremden Haufen schnüffeln, sie auch bestimmt nicht zu sich nehmen und auch keine vor einen halben Jahr verbuddelten Knochen genüsslich verspeisen – ist ja schließlich alles extrem unhygienisch und führt unweigerlich zu einem unwürdigen Ende!
Nun denn – wenn Ihre weitere Wadenbeisserei Erfolg zeitigen sollte, kommen vielleicht doch noch ein paar arme Irre in den Genuß, sich eine undichte, halbblinde oder scheintote Dogge aufs Sofa legen zu können wo dann halt eben im Privathaushalt Kleenex und Sagrotan geschwungen werden und hygienische Verhältnisse herrschen, die ja wohl grauenhaft sind. Natürlich kackt bei Ihnen keiner ins Haus – sind ja keine debilen Rentnersäcke auf dem Sofa sondern putzmuntere Junghunde….
Wenn dann diese Altersheimer zwangsvermittelt werden sollten, ist vermutlich bei Ihnen „leider“, „gerade“, oder „im Moment“ kein Plätzchen frei – noch nicht mal im Zwinger hinterm Haus.
Ohne die aufopferungsvolle Pflege der beiden Damen und ihrer Helfer von z.B. Leva und ihren in ihrem Leben „vor dem Bauernhof“ misshandelten oder schlicht und einfach vernachlässigten Leidensgefährten, die oft inkontinent, alt und zum Teil schwer krank sind, ist anzunehmen, daß der gemeine Landtierarzt zur Spritze greifen und die Hunde „erlösen“ wird, bevor sie auch nur für einen Tag die Chance hatten, die sonnigere Seite des Lebens zu geniessen . Auch zu dieser Problematik sind wir auf Ihr Konzept gespannt und bitten um weitere Aufklärung.
Dann zu den Transporten :
Nachdem der gewöhnliche Mensch eher faul und träge ist und lieber spendet als selbst zu handeln, haben Sie doch bestimmt bessere Geldverwendungskonzepte in petto. Wir jedenfalls sind relativ faul und spenden gerne weiter und freuen uns, wenn für dieses Geld ein längst überfälliger, zuverlässiger Wagen angeschafft wird und auch nachts um drei bei Tiefschnee Richtung Ungarn gestartet wird um einer dort „einsitzenden“ Dogge vielleicht ein besseres Plätzchen im Land der Reichen und Faulen verschaffen zu können bevor der dortige „Betreuer“ den Gashahn aufdreht oder in Ermangelung desselben dann eben den Knüppel nimmt. Kommt nicht einer Ihrer Hunde aus diesem Land und wurde von den geschmähten Personen gerettet bevor Sie ihn übernommen haben? Und haben nicht eben jene geschmähten Personen (da war unser Geld wohl auch dabei) einige Monate (man „munkelt“ auch, es sei ein ganzes Jahr gewesen), Ihr neues Herzblatt als Pflegehund laufen lassen und sämtliche Kosten für Unterhalt und Tierarzt getragen da bei Ihnen eine kurzfristige Unpässlichkeit herrschte, weswegen auch auf jedwede Vermittlungsgebühr wahrscheinlich verzichtet wurde?
Selbstsüchtig wie wir sind, sind wir immer noch stolz drauf, diesem Hundeheim ein Gartenhäuschen gebaut zu haben oder auch beim einen oder anderen Tiertransport, Pflegestelle bzw Vermittlung geholfen zu haben und nebenbei noch jedes Jahr eine Woche Urlaubsvertretung spenden.
Da uns mittlerweile zu Ohren gekommen ist, daß aufgrund einer anonymen Anzeige ein Besuch des Amtstierarztes erfolgt ist, der anscheinend nichts zu bemängeln hatte, wollten wir einfach noch bei Ihnen nachfragen, ob Sie vielleicht dank Ihres wesentlich besseren Konzepts zur Hunderettung und Vermittlung diesen Besuch veranlasst haben um dem grausigen Treiben ein Ende zu bereiten.
Spaß beiseite – wir sind einfach nur entsetzt, wenn jemand versucht, die mühevolle, selten gedankte Arbeit der Hundevermittlung in jedweder Form, in Misskredit zu bringen. Es stellt sich dabei ein ums andere Mal heraus, daß die Ankläger stets ein wie auch immer gelagertes Egoproblem haben. Sie gehören hoffentlich nicht dazu. Denn jeder einem Hunderetter zwischen die Füße geworfener Knüppel führt dazu, daß die oft knappe Zeit mit solcherlei Schwachsinn vertändelt werden muß und 1000km östlich oder sonstwo ein Hund eben nicht gerettet werden kann weil irgendwelche geistlose Anschuldigungen entkräften werden müssen um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Solche Nestbeschmutzer braucht die ohnehin sehr überschaubare Szene der tatkräftigen und anständigen Hunderetter und Tierschützer nicht – dies ist sicher auch in Ihrem Sinne.
Wir sind (siehe oben) einfach zu faul, Ihre weiteren Ergüsse zu kommentieren, denken aber, Sie, wie auch der geneigte Leser, haben einen Eindruck bekommen, wie wir Ihre Ansichten aufgenommen haben.
Im Übrigen bleibt mir nur noch festzustellen, daß Ihre Wortwahl wie auch Thematisierung einzelner Partikel Ihres Pamphlets doch deutlich verbesserungswürdig sind und Sie gut beraten wären, sich noch mal in Ihre alten Studienunterlagen zu vertiefen. Falls Ihre Abhandlungen auch weiter so flüssig aus der Feder fluten, empfehlen wir Ihnen, Kontakt aufzunehmen mit z.B.www.dbusiness.de. Die drucken ab einem Exemplar und irgendwer kauft schließlich jeden Müll.
Wir sind jedenfalls gerne bereit, allen Lesern Rede und Antwort zu stehen bei eventuell auftauchenden Unklarheiten oder Fragen bezüglich der geschmähten Personen oder auch des Hundeheims. Rufen Sie uns an unter: 07424 86654
Mit freundlichen Grüßen
Hartmut & Petra Weidelich
PS: die Stellungnahme stellt unsere persönliche Sicht der Dinge dar und ist in keinster Weise in irgendeiner Form mit irgendjemand abgesprochen – sie spiegelt einfach nur die Wahrheit wieder