Bad Wildungen Unsere Eltern machen sich manchmal Sorgen um Lynn und mich, weil wir halt soviel Arbeit haben. Sie haben mir deshalb zum - sehr runden - Geburtstag ein bisschen Erholung geschenkt, nämlich einen Aufenthalt in einem Wellness-Hotel mit allem Pipapo. Da meine Kunigunde, das spitzohrige
Doggenmädchen, zu der Zeit arge Probleme mit ihrem Rücken hatte,
packte ich sie ein und fuhr mit ihr nach Bad Wildungen, wo es in einem
noblen Hotel nicht nur Wellness für’s Frauchen gab, sondern auch -
oder vor allem - Physiotherapie für den Hund. Das Budget des
großzügigen Geburtstagsgeschenks erstreckte sich auch auf Kunis
Behandlungen. Wenige Tage später erreichte
mich ein Anruf eines Herrn aus dem Norden, sein lauernder Unterton ließ
mich sogleich aufhorchen. „Frau Hesel von Tierfreunde Niederbayern?“
wollte er wissen. Ich: „Ja...?“ Er: „Kann es sein, dass ich Sie im
Fernsehen gesehen habe, in diesem Luxushotel?“ Ich: „Ja...“ Darauf
er, entrüstet: „Können Sie mir mal erklären, was das
mit Tierschutz zu tun haben soll?!?“ und - zack - legte er auf.
|