dies & das

Tierheimleiter habens schwer: Coba mußte all die selbstgebackenen Weihnachts-Hundekuchen erst mal probieren, bevor sie verteilt werden konnten.
Das Guntersdorfer Rudel sagt herzlichen Dank für die Weihnachtspäckchen!

Auf vielen Umwegen kam die Kunde zu uns, dass in einem Athener Tierheim King Hamlet, ein gefleckter Doggen-Rüde sitzt. Man berichtete, er sei 2 Jahre alt, total abgemagert und habe Narben auf seinem Körper, die aussehen, als rührten sie von Zigarettenglut her.
Gerne haben wir zugesagt, den armen Knopf bei uns aufzunehmen und eine gute Familie für ihn zu suchen.
Bis zu seiner Abreise, die am 28. November sein sollte, haben die Leute in dem griechischen Tierheim ARGOS für ihn getan, was sie konnten, haben jedes mögliche Futter ausprobiert, weil er nicht zunehmen wollte, zuletzt sollte er beim Tierarzt mit Infusionen für die Reise vorbereitet und gestärkt werden.
Am 27. November, einen Tag vor seiner großen Reise haben wir die folgende Mail aus Griechenland erhalten:
 

Leider haben wir keine guten Nachrichten. Er hat es nicht geschafft. Heute mittag um 2 Uhr ist unsere liebe Dogge King Hamlet über die Regenbogenbrücke gegangen. Der Tierarzt hat uns heute gesagt, daß er an einer Autoimmunkrankheit litt. Deshalb konnte er nicht zunehmen, war immer schwach und abgemagert.
Wir alle versuchen gegen das Schicksal anzukämpfen. Manchmal erfolgreich. Aber oft lässt sich der Tod nicht von uns täuschen. Endlich hätte er einen guten (Pflege-)Platz in Deutschland gehabt, er hätte sich ausruhen und verwöhnt werden können. Der Tod hatte aber andere Pläne für ihn. Er hatte ein grausames Leben bei einem Trottel verbringen müssen. Zwei schreckliche Jahre, und trotzdem war er so lieb und zärtlich zu allen. Nur zwei Wochen konnte er bei uns verstehen, was Tierliebe heißt. Zu wenig für uns, eine kleine tröstende Ewigkeit für ihn. Der Arme! Er war so lieb, mit einem so traurigen Blick. Er bettelte nach Streicheln, was er nie in seinem Leben kennengelernt hatte. Es ist schwierig zu glauben, dass er nicht mehr bei uns ist und morgen nicht in seine Freiheit fährt.
Liebe Tierfreunde Niederbayern, wir sind Ihnen und Ihren Mitarbeitern für jede Hilfe und Unterstützung sehr dankbar. Eine so rasche und wesentliche Hilfe kommt unter Tierschützern nicht oft vor. Wir wünschen Ihnen viel Kraft und Erfolg bei Ihrem schwierigen Werk, arme Tiere in Not zu retten.
Vielleicht irgendwo im Hundehimmel, wo es keine Streuner mehr gibt, sitzt jetzt King Hamlet, erleichert von seinem irdischen Leiden und schaut runter auf uns alle auf der Erde. Vielleicht - sehr früh am Morgen - besucht uns seine Seele ohne uns zu wecken - und dann fliegt sie erleichert weit weg über die Alpen nach Bayern, wo sein neues Zuhause sein sollte. Er hat von uns so vieles von seiner neuen Heimat gehört, daß wir sicher sind, daß er Ihren kleinen Tierhof in Niederbayern sofort erkennen wird.
Wir sind Ihnen immer dankbar, traurige Grüsse aus Athen
Tina, Areti, Lia, TSV ARGOS

Am 3. November 06 hat Kukschi folgende eMail erhalten:

Liebe Kukschi,

immer wieder führt mich mein Weg auf die Internetseite der Tierfreunde-Niederbayern und auch zu deiner Such-Anzeige im Zergportal. Jedesmal hoffe ich, dass da dann steht, dass du ein eigenes ganz tolles Zuhause gefunden hast. Wem wäre es mehr zu wünschen als dir, du süße Maus.
Du hast mich einfach verzaubert. Ich weiß nicht, was genau es ist, dein Aussehen?, deine traurige Geschichte?, dein Alter? Ich wünschte mir so sehr, dass ich dir den von dir ersehnten Sofaplatz für die Zeit, die dir noch bleibt, geben könnte.
Weißt du Kukschi, Platz wäre schon genug da. Wir leben hier auf einem großen Bauernhof. Aber bei uns leben 3 große Labradore, eine kleine spanische Mischlingmaus und unser Pflegewauzel Tessa, die auch ein ganz schlimmes Schicksal hatte. Sie sucht auch dringend ein passendes Zuhause und hatte bisher, genau wie du, auch einfach kein Glück. Ja, und dann sind da noch unsere 3 Samtpfoten, zahlreiche Meerschweinchen (25) und 7 Schafe. Viel Trubel
J Und Kinder gibt es hier auch. Ich denke einfach, das wäre zu viel Trubel für dich. Was du brauchst, ist ein Sofaplatz ganz für dich, wo du von morgens bis abends und auch in der Nacht J verwöhnt wirst, wo jemand nur für dich da ist.
Ich wünsche dir alles erdenklich Gute und hoffe inständig, dass du es noch erleben wirst, uneingeschränkt von DEINER EIGENEN Familie geliebt und verwöhnt zu werden.
Sag dem Team von Tierfreunde Niederbayern einen lieben Gruß unbekannterweise von mir und dass ich ihnen auch alles erdenklich gute Wünsche, viele tolle Erfolge bei der Suche nach super Familien für ihre Schützlinge und viel Kraft, um auch die traurigen Erfahrungen, die es bestimmt gibt, zu verarbeiten.
Liebe Grüße und viele Knuddler für dich, meine süße Maus

Mandy (die immer an dich denkt und dir fest die Daumen drückt)

Und hier ist Kukschis Antwort:

Liebe Mandy,
das hat mich jetzt richtig berührt, dass sich jemand - ganz unbekannterweise - Gedanken um mich macht!
Stimmt schon, mein Leben war nicht leicht, aber jetzt passt es mir ganz gut, hab einen Sofaplatz, die anderen Hunde respektieren mich (insgeheim weiss ich ja, dass ich hier die Chefin bin), und die Leute hier kann ich ganz gut beeindrucken, weil ich ohne Augen oft mehr mitbekomme als andere Hunde mit Augen.
Und weisst Du was: Ich habe gehört, dass es eine Familie gibt, weit oben im Norden, bei denen jetzt ein Platz freigeworden ist für eine "Unvermittelbare", so wie ich eine bin. Wenn mich nicht alles täuscht, soll ich umziehen dürfen, sobald diese Leute vom Urlaub zurückkommen - Mitte November oder so. Ich glaub, das ist gar nicht mehr so lang bis dahin.
Mach Dir also keine Sorgen um mich, ich hab alles im Griff!
So schön, dass es Leute wie Dich gibt, die denen helfen, die schon mal ganz unten angelangt waren.
Grüss mir alle Deine Mitbewohner (auch die Katzen, obwohl ich zu denen ein etwas gespanntes Verhältnis habe...)
Deine
Kukschi

20. November 2006, Kukschi schickt Fotos aus Peine:


Zur Größe von Sofa und Sessel muss man anmerken, dass Kukschi kaum kleiner ist als eine Dogge!

Laut Impfpass hat sie am 6. Mai Geburtstag. Heuer durfte Kukschi zum ersten Mal richtig groß feiern:

Sonja schreibt, das extra für Kukschi gebratene Putensteak hat sie so schnell weggeputzt, dass man es nicht auf Foto festhalten konnte. Schweineohr gab's dann als Nachspeise! Auch von uns:
Alles Gute und noch viele glückliche Jahre!

"Ätsch-bätsch!!!

ÄTSCH-BÄTSCH!! Ich hab was, was Ihr nicht habt...

... nämlich meinen eigenen Ferrari!"

Da seid Ihr platt, was?

"Rubis"

Juni 2006: Zugegeben, sie entspricht nicht ganz dem gewohnten Bild der eleganten Doggen. Aber dieses 6jährige Mädel hat vor kurzem anläßlich zweier Magendrehungen und Operationen einen unbändigen Lebenswillen bewiesen und ist auf dem Weg der Besserung. Da Rubis nach der 2. Operation auch noch die Naht aufgerissen ist und sie neu vernäht werden mußte, hatte sie nun also bereits 3 Operationen.
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16.6.06:
Am Tag nach ihrer Ankunft in Guntersdorf, hatte Rubis die dritte (!) Magendrehung innerhalb von vier Wochen (in der Klinik hat sich herausgestellt, daß die erste OP nicht optimal ausgeführt worden war, daher ist es zu den Rückfällen gekommen). Rubis ist - wieder mal - auf dem Weg der Besserung!
 4 Operationen in 4 Wochen. Wir haben Rubis jetzt den Titel "OP-Queen" verliehen...
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25.7.06:
Nun hat sie auch noch einen Narbenbruch und eine schwere Bronchitis (an der Grenze zur Lungenentzündung). Sobald diese abgeklungen ist, muß sie schon wieder auf den Operationstisch.
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Operation am 22. August ist gut verlaufen, sie ist - na wo wohl? - auf dem Weg der Besserung!
Rubis hat auch noch schwere Arthrose an beiden Knien - aber wer sie spielen und toben sieht, weiß, daß das alte Mädel immer noch richtig Spaß am Leben hat!
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21.1.2007:

Sie hatte ein etwas kostspieliges "Hobby", die Rubis, nämlich Operationen und Klinikaufenthalte. Um das zu finanzieren hatten wir die Rubis-OP-Kasse eingerichtet; den lieben Leuten, die sich daran beteiligt und uns bei den Kosten geholfen haben, sei an dieser Stelle herzlich gedankt!
Rubis hat eine Familie gefunden. Schweren Herzens haben wir sie ziehen lassen, aber wir waren sicher, das Richtige zu tun. Es war ein "Sofaplatz". Dort war auch ein Doggenrüde, Samy, den sie von früh bis spät rumkommandieren konnte. Das Glück schien perfekt für das Mädel.
Aber es dauerte halt nur sechs Wochen.
Die Nachricht von Rubis' Tod hat uns besonders getroffen, mehr als manch andere schlechte Nachricht, die es hier ab und an auszuhalten gilt.

"Kukschi"

Die Besucher unserer Homepage wissen, daß wir normalerweise ungern Einzelheiten über Tiermißhandlungen breittreten. Hier können wir es dem Leser jedoch nicht ersparen:
Als sie noch ganz jung war, hat man Kukschi beide Augen ausgestochen. Dann war sie noch 7 Jahre in einem ungarischen Tierheim, hat viel Zeit verbracht in einem Zwinger von vielleicht 2,5 mal 2,5 m, darin ist sie immer im Kreis rumgelaufen, jahrelang.
Eine gnädige Seele hat sie dort rausgeholt und im Oktober 2005 bei uns abgegeben. Hier findet sie sich super gut zurecht. Kukschi ist Doggen-Mischling, anhänglich, freundlich, umgänglich mit Hunden, obwohl ihr die menschliche Gesellschaft lieber ist (Hunde sind doch eigenartige Wesen....)

Weihnachten 2006: Kukschi grüsst alle ihre Paten und Freunde mit diesem Foto aus ihrem neuen Zuhause, tausend Dank an Sonja und Alf S. für das Foto und überhaupt!!!

 

Ilse hat am 25. Oktober sieben Welpen geboren, 4 Mädels, 3 Jungs, alle schwarz!
Als die Kleinen grade mal 12 Tage alt waren, wurde die Mama schwer krank: Nierenversagen.
Da mussten wir doch wieder "zur Flasche greifen", da Ilse ihre Welpen nicht mehr versorgen konnte.
Dazu kommt, dass die Welpen sich möglicherweise bei der Mama mit Leishmaniose infiziert haben (was man erst im Alter von 6 Monaten zweifelsfrei feststellen kann). Hier Fotos von den Kids:

 

 


Ende Dezember 06: Sie sind zwar noch so klein, dass sie manchmal in die Sofa-Spalte rutschen,


... sind aber sehr fleißig und können auch schon prima beim Putzen helfen!

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