Tagebuch 1.1.2010 bis 31.12.2011

So geht's zu in Guntersdorf (am besten von unten nach oben lesen):


Montag, 26.12.11 Der alten Dogge Buda, die heuer im Juli dank der Fürsprache von Beate in ihr Zuhause ziehen durfte, ging es die letzten Tage gar nicht gut, der Winter hat ihr arg zugesetzt. Zuletzt konnte sie kaum mehr aufstehen, sich auch nicht mehr auf den Beinen halten. Heute musste sie eingeschläfert werden. Für 5 Monate hatte Buda eine liebevolle Familie mit allem, was dazu gehört. Wir danken Felix und seiner lieben Oma, dass sie das noch möglich gemacht haben!
Samstag, 24.12.11 Wie Ihr alle haben wir zwar auch keinen Schnee zu Weihnachten, dafür aber gleich 4 Christkindln: Esperanza, Elena, Antonia und Zorro - zum Anknabbern süß und unschuldig, wie man mit 4 Wochen eben noch ist. Aber das mit der Unschuld wird sich wohl bald ändern....
Freitag, 23.12.11 Ich weiß gar nicht, warum die den Bundespräsidenten so plagen, nur wegen ein paar kostenlosen Urlauben, die er bei Freunden verbracht hat! Was glaubt Ihr denn, wie viele Einladungen ich bekomme! Da könnt ich glatt das ganze Jahr über nur Urlaub machen! Neulich gar sind meine Hunde und ich von einer echten Prinzessin (und Doggenliebhaberin) auf ihr Domizil in Südfrankreich eingeladen worden. Nur leider werden wir das nicht annehmen können. Nicht wegen des drohenden Vorwurfs der Bestechlichkeit, sondern wegen der drohenden Stechmücken (Leishmaniose!).
Mittwoch, 21.12.11 Hier bei uns auf dem Land ist das Leben noch etwas anders als in der Zivilisation. Hier kriegt man die Eier von der Nachbarin, holt das Gemüse auf dem Wochenmarkt und kauft die (weltbesten!) Kartoffeln beim Bauern ab Hof, 30 Cent das Pfund. Heute hab ich Kartoffel-Vorrat für die Feiertage geholt und habe sogar noch ein Weihnachtsgeschenk von der Bäuerin bekommen: einen Kopf Chinakohl.
Samstag, 17.12.11 Wir hatten eine schöne Weihnachtsfeier, zwar wenige Besucher von den Tierfreunden, aber viele über Lynns Hundeschule. Und die Leute haben mit ihren Hunden getanzt, dass es eine wahre Freude war. Lynn und ihr Lukas haben zum Abschluss des Festes eine Choreographie auf "Mylord" von Edith Piaf gezeigt - so genial, ich habe Zuschauer sogar ein paar Tränen verdrücken sehen über diese ganz besondere Art von Verbundenheit zwischen Mensch und Hund.
Es war nicht nur ein schöner Tag, er hat auch 540 Euro eingetragen, inklusive dem Verkaufserlös von Margrets Töpferei. Herzlichen Dank an alle!
Donnerstag, 15.12.11 Passend zur Jahreszeit eine Geschichte, schön und ein klein wenig traurig.
Viele von Euch erinnern sich vielleicht noch an den gelben Doggenrüden Karli? Hier...  ein Foto von ihm, dem charmantesten Rosenkavalier aller Zeiten. Wir haben ihn damals, 2008, im Alter von einem Jahr wegen schlimmem Wobbler-Syndrom an der Uni in Bern operieren lassen. Für's erste war es gut, die akuten Probleme waren damit behoben, wenngleich die Prognosen für einen Hund mit insgesamt instabiler Wirbelsäule nicht wirklich rosig sind.
Seit drei Jahren geht es ihm eigentlich recht gut, er lebt zufrieden bei Maibritt und Rudi, zusammen mit den Hündinnen Urmel und Anka. Was ihm jedoch immer ein bisschen gefehlt hat, war ein freundschaftlicher Kontakt mit großen Rüden. Die großen, kräftigen Jungs haben immer recht schnell bemerkt, dass der Karli etwas wackeliger auf seinen Beinen daherkommt, als ein gesunder Hund. Das haben die oft ausgenutzt und waren grob zu ihm, machten sich einen Spaß daraus, ihn umzurempeln. Und er hatte diesen Lümmeln nicht wirklich was entgegenzusetzen. Oft zog er sich enttäuscht aus solchen Spielen zurück.
Aber dann fand der Karli einen Freund. Clinton, einen mächtig großen, gefleckten Doggenrüden, souverän genug, Karli, den Schwächeren, unter seine Fittiche zu nehmen. Nur wenige Minuten, nachdem sich die beiden kennengelernt hatten, durfte Karli mit in dessen Bett sitzen und sich beim Großen anwanzen. Hei, was haben die beiden dann eine schöne Zeit gehabt, und die gemeinsamen Spaziergänge machten Riesenspaß! Aber eines Tages kam Clinton nicht zum verabredeten Spaziergang. Er war in der Nacht zuvor gestorben, mit nur 4 Jahren. Man spricht zwar Hunden derartige Regungen gerne ab, aber es war nicht zu übersehen, dass Karli den Großen vermisste.
Weil sie den Karli nicht traurig sehen können, haben Maibritt und Rudi sich nun folgendes ausgedacht: Was, wenn sie dem Karli einen Kumpel ins Haus holen würden? Einen, der vielleicht auch ein Handicap hat und einen Freund brauchen könnte? So kam es, dass sie den einjährigen Milow, der mit schlechten Hüften auch nicht so überaus gut zu Fuß ist, hier bei uns besuchten. Und was soll ich Euch sagen? Schon nach wenigen Minuten hat der Karli dem Milow die Ohren geputzt, und dann haben sie sich zusammen ins Auto gesetzt und sind nach Hause gefahren. Und wer die beiden Jungs miteinander spielen sehen möchte, bitte sehr, hier....
Montag, 12.12.11 Pinto hat uns letzte Nacht verlassen - leider nicht in eine eigene Familie, sondern zur Regenbogenbrücke. Pinto hat bis zuletzt nicht verstanden, warum seine Familie ihn nach 11 Jahren hier bei uns abgegeben hat. Wir konnten ihn nicht wirklich darüber hinweg trösten.
Samstag, 3.12.11 Von unseren Cyber Stalkerinnen (meines Wissens gibt es in ganz Deutschland zwei davon) hat eine wieder mal zugeschlagen, so bizarr, dass ich es Euch nicht vorenthalten will.
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Vanessa hatte am 20.11.11. ins Gästebuch geschrieben:
"
Der Scooby ist ja schon ein süßer Spatz..
wenn ich nur mehr Platz hätte..... dann säße er schon längst auf seinem eigenen Sofa hier bei mir.
Bitte Leute gebt euch nen Ruck!!!!!
"
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Simone hat am 21.11.11 darauf geantwortet:
"
Liebe Vanessa, der "Ruck" wäre das kleinste Hindernis ...aber das liebe Geld !!!"
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So, und daraufhin habe ich eine Mail von Cyber Stalkerin C. erhalten. Während ihre Mails sonst gern etwas kryptisch daherkommen, hat sie diesmal eine ganz klare Forderung, nämlich: "Ruck braucht eine Pflegestelle!".
Sie bietet an, die Kosten für einen ihrer Pflegehunde künftig selbst zu tragen, wenn wir im Gegenzug dafür dem "Ruck" die Pflegekosten finanzieren.
Wie soll ich diese Forderung erfüllen? Ich denke zwar, dass dieser "Ruck" nicht sehr kostenintensiv ist, wüsste aber gar nicht, wem ich das Geld dafür geben sollte..... .-)))
Donnerstag, 24.11.11 Sissie hat derzeit eine mehr als wichtige Aufgabe: sie muss alle Mäusewohnungen entlang unserer Spazierwege entmieten. Sie buddelt, rupft und prustet aus Leibeskräften. Die zurückbleibenden Krater werden dann auch täglich kontrolliert, nicht dass sich am Ende dort noch Mäuse-Mietnomaden ansiedeln!
Dienstag, 22.11.11 Auf der Pinwand sind nun einige Nach-Renovierung-Fotos eingestellt!
Und höchste Zeit wird es, sich zu bedanken: Susanne hat die ganze Sache ja angezettelt und uns beim Fernsehsender VOX beworben; sie und Sabrina haben sich während der Renovierung hier krumm gearbeitet, sogar eine ganze Woche Urlaub dafür geopfert. Weitere Helfer, ohne die wir das nicht geschafft hätten, waren: Lisa, Tina, Michi, Alex, Michaela, Martin, Heidi, Karin und Peer, Alush und natürlich die Teams von Endemol und VOX. Unsere Hunde wurden beherbergt von Heike (Tierheim Wangering), Sabine, Isabel, Sylvia und Sepp sowie der Hundepension "Hunde im Waldhaus". Und Lynn und ich mit Leni, Lucas, Fjodor und Sissie haben uns ausgesprochen wohlgefühlt im Seehotel Moldan. Herzlichen Dank an alle!!!
Sonntag, 20.11.11 Die vergangenen Wochen standen unter dem Motto "Tierheim renovieren". Nun, wir haben es nicht ganz alleine gemacht, es hat ein Fernsehteam mit einem Handwerker-Trupp bei uns aufgeschlagen und in der letzten Woche hier Hand angelegt.
Die Küche ist komplett neu, das Wohnzimmer ebenfalls mit etwa 9 laufenden Metern hundegerechten Sitzflächen und nochmals 9 Metern darunter für die kleineren Hunde, das Gästezimmer ist komplett neu, die Flure im Erdgeschoss und im ersten Stock sind renoviert und auf dem Dachboden steht eine 14-türige Schrankwand bereit, alle Decken, Bettwäsche, Hundemäntel und und und aufzunehmen.
Nun müssen wir alles wieder einräumen und unseren Bedürfnissen anpassen....
Wirklich nett war, dass die zwei Moderatoren versprochen haben, je eine einjährige Patenschaft für einen unserer Hunde zu übernehmen.
Ob wir den Sendetermin verraten, müssen wir uns noch gründlich überlegen, denn wer weiß schon, wie das im Fernsehen rüberkommt, wenn ein Bauernhaus vom 13 Jahre alten Plunder befreit wird?!? Es wird jedenfalls erst im nächsten Jahr zu sehen sein .-))
Mittwoch, 9.11.11 Die Sorge, was aus Nicki werden sollte, hat uns monatelang begleitet. Um weder Menschen noch Hunde in unserem Haus zu gefährden, konnten wir sie nicht in der Gruppe halten, sie war deshalb viel alleine. Nicki wurde immer verschlossener, eine tragbare Lösung immer unwahrscheinlicher. Nun hat sie selbst unserer Sorge ein Ende gesetzt.
Heute morgen habe ich sie gefunden, bewusstlos, zuckend. Die herbeigerufene Tierärztin hielt es für "status epilepticus", bereits so weit fortgeschritten, dass sie nicht mehr zurückgeholt werden konnte.
Nicki, wir wünschen Dir im jenseitigen Leben mehr Glück, als Du hier auf der Erde hattest....
Montag, 31.10.11 Batto hat es nicht geschafft. In Gedanken sind wir bei Petra, Norbert und Qacina.
Sonntag, 30.10.11 Ein Tag der schlechten Nachrichten: Bei Dogge Batto wurde ein Milztumor festgestellt. Morgen werden wir wissen, ob er operabel ist.
Dogge Liza, die einmal wegen Allergie und ein weiteres Mal wegen familiärer Probleme ihr Zuhause verloren hat, konnte im Mai 2011 an eine doggenerfahrene Frau vermittelt werden, alles schien gut. Nun wurde Liza von einem Pferd getreten - und war auf der Stelle tot.
Freitag, 28.10.11 Elisa, eine junge Frau mit solidem Hundeverstand hat sich für eine Woche bei uns einquartiert und uns kräftig bei der Arbeit geholfen. Solltest Du, liebe Elisa, in den Semesterferien oder wann auch immer jemals Langeweile haben: hier ist immer ein Bett frei für Dich .-))!
Donnerstag, 27.10.11 Asche auf mein Haupt! Wochenlang gab es keine Tagebucheinträge - tut mir leid, ich hatte wenig Zeit und irgendwie "keinen Kopf" dafür. Und wenn ich die Wahl habe, den Abend am PC oder lieber mit den Hunden im Wohnzimmer zu verbringen, gewinnen nun immer öfter die Hunde.
Die Einträge von 8.9.11 bis gestern sind jetzt nachgeholt.
Mittwoch, 26.10.11 Fjodor hatte seit letzter Woche neurologische Ausfälle an den Hinterbeinen. Er muss sich irgendwie den Nacken verrissen haben, Muskelverspannungen. Auslöser war wohl ein kleiner Schlagabtausch zwischen ihm und Aaron. Aarons Nervosität macht den anderen Hunden hier schon zu schaffen. Und Fjodor musste ihm einfach mal sagen, dass der ihm auf den Sack geht.
Fjodors gestrige Kernspinuntersuchung in der Uniklinik ergab eine geringgradige Verschlechterung seines Wobbler-Problems. Aber noch nicht so schlimm, dass man eine - wirklich riskante - Operation wagen sollte. Interessanterweise waren aber die Probleme heute morgen weg - vielleicht ein positiver Nebeneffekt der Narkose und/oder des Magnetfelds in der Kernspinröhre. Wie auch immer, es hat geholfen.
Mittwoch, 12.10.11 Derwisch!!! Flurschaden auf vier Beinen!!!
So knuffig er ist, wenn er schläft, so brandgefährlich ist er, wenn er nicht schläft! Seit er Mitte September hier aufgeschlagen hat, sind ihm zum Opfer gefallen:
2 Scheibengardinen nebst Vitragestangen im Wohnzimmer; der Clipverschluss von Fjodors Lieblingsbrustgeschirr; diverse Blumentöpfe; diverse Schmutzfänger und Fußabstreifer; sämtliche (!) Aufhänger und sämtliche (!) Tunnelzugbänder der Jacken, die an der Garderobe hingen; eine Regenjacke, von der er die Kapuze abtrennen musste, um sie vom Garderobenhaken ziehen zu können; die Kabel unserer Telefon-Basisstation, Wiederbeschaffung dauerte 5 Tage, in denen wir übers Festnetz nicht erreichbar waren; schließlich mein Handy, das er aus meiner Hosentasche gezogen und so gründlich geschreddert hat, dass auch alle gespeicherten Nummern weg waren.
Für Derwisch ist das Leben eine einzige rauschende Party!
Samstag, 24.9.11 Wenn Ruth zum Helfen kommt, bringt sie ja immer auch leckere Sachen mit, meistens eine Familienportion Tiramisu. Offiziell gehört dieses Tiramisu dann dem Fjodor - und wir müssen ihn fragen, ob er uns was davon abgibt. Ja, er gibt was ab, wenn auch nicht ganz freiwillig.
Nach einigen Portionen dieser Leckerei hat Ruth ihm heute dann auch noch die leere Schüssel hingehalten, damit er die letzten Reste ausputzen konnte. Dabei hat sie ihm gesagt: "Fjodor, du bist die hübscheste Spülmaschine der Welt!"
Donnerstag, 8.9.11 Leva. Sie war heute bereit zu gehen. Und so wurde es gemacht. Auf ihrem Sofa im Wohnzimmer. Ich hab sie im Arm gehalten, bis ihre Seele davongeflogen war.
Montag, 5.9.11 Lisa, unverzichtbare Stütze hier im Tierheim, hat eine kleine Hündin namens Gina. Gina ist genial in allem, was sie macht, und vor allem sehr schnell. Bei Hunderennen schlägt sie mühelos alles aus dem Feld, auch die ganz großen, langbeinigen Konkurrenten. Ihre besondere Leidenschaft und natürlich auch die von Frauchen Lisa ist das Agility. Die beiden haben sich nun für die Deutschen Meisterschaften im Agility qualifiziert. Herzlichen Glückwunsch, Ihr seid ein super Team, wir drücken Euch beiden von Herzen die Daumen!!!
Zu denken geben jedoch sollte uns folgender Sachverhalt: Lisa und Gina hätten auch die Qualifikation für die Vorausscheidungen zur Agility-Weltmeisterschaft, ausgerichtet vom VDH, Verband für das Deutsche Hundewesen. Warum sie nicht daran teilnehmen? Nun, sie dürfen nicht. Weil Gina kein Rassehund ist und keine Papiere hat! Hallo - - - Ihr Pappnasen beim VDH - - - geht's noch?!?
Montag, 29.8.11 Im Juni 2003 hatten wir hier einen Mischlingswelpen namens Arpad. Der war damals sehr krank, zu Zeiten dem Tod viel näher als dem Leben. Ich erinnere mich noch, wie ich ihn eines abends in eine rosa Decke gehüllt auf dem Arm hatte, "er wog nur noch ein halbes Lot" - und ich war mir sicher, er würde den nächsten Morgen nicht erleben. Tat er aber doch, der kleine Bursche war zäh, wurde später vermittelt an ein Ehepaar, mit dem wir noch heute einen freundschaftlichen Kontakt haben, und Arpad sollte fortan Tobi heißen. Das "halbe Lot" wuchs und wuchs, wurde viel größer als erwartet, nämlich wie ein Schäferhund. Und er war und ist bis heute ein guter Familienhund.
Sein Frauchen hat uns kürzlich angerufen und berichtet: Die 90jährige Nachbarin war unlängst nachts die Kellertreppe hinuntergefallen, hatte sich Verletzungen und Brüche zugezogen. Sie rief um Hilfe, aber niemand hörte sie. Als Tobi um 2 Uhr nachts seine letzte Gartenrunde drehte, lief er zum Zaun, kam auch auf Rufen des Frauchens nicht zurück. Und er fing an zu bellen, bellte so lange, bis die Nachbarn aufmerksam wurden und schließlich auch die Hilferufe der alten Dame hörten. Tobi hat ihr damit sehr wahrscheinlich das Leben gerettet.
Sonntag, 28.8.11 Fjodor hat seinen Raubzug schadlos überstanden - hätte auch böse enden können - Magendrehung, Darmverschluss, ich darf gar nicht drüber nachdenken....
Samstag, 27.8.11 Fjodor hat heute Geburtstag, 7 Jahre ist er alt. Eigentlich war er das schon am 27. Juli, aber ich hab das Datum verwechselt - dabei hätte mir doch klar sein müssen, dass er im Sternzeichen Löwe geboren ist .-)
Jedenfalls ist heute gefeiert worden, hauptsächlich lukullisch, das mag er am liebsten. Ich hab dann auch noch Leberbrot gebacken, was dem Kerl die Möglichkeit gab, den Coup des Jahres zu landen: Er hat ein noch warmes (!) Leberbrot in der Größe einer Standard-Kastenkuchenform gestohlen und verschlungen!
Mittwoch, 24.8.11 Eine Freundin, die ein Doggenmädchen von uns adoptiert hat, erzählte mir heute eine schier unglaubliche Geschichte:
Ihre Hündin hatte kürzlich eine stark geschwollene Pfote, bis rauf zur Ferse, plötzlich alles ganz dick. Die sofort aufgesuchte Tierärztin vermutete eine Wasseransammlung aufgrund Herzschwäche und verordnete folgerichtig Herzmedikamente und Entwässerungstabletten.
Da es unter dieser Medikation bis zum nächsten Tag jedoch überhaupt nicht besser wurde, suchte die Freundin eine Tierklinik auf mit dem - von der ersten Diagnose "Herzproblem" doch signifikant abweichenden - Ergebnis: Abszess am Bein! Dieser wurde eröffnet - und dann war alles wieder gut. Nun ja, alles gut, bis auf das Vertrauen in die Tierärztin....
Dienstag, 23.8.11 "Wichtigsein für eine Woche", nennt es die Ruth, ich solle mir nichts draus machen. Wir hatten schon mal einen ähnlichen Fall, damals Vermittlung von Lena, siehe Eintrag vom 6.6.2011.
Diesmal war es eine Interessentin für Angelique, das übliche Prozedere: Fragebogen, Telefonate, Übernachtungsmöglichkeit, Größe des Halsbandes, Größe des zu bestellenden Hundebettes, Mails über Mails. Und bitte, ich solle rasch die Vorkontrolle organisieren, man wolle schon am nächsten Wochenende die Reise von Nähe Bonn zu uns antreten - denn die Angelique wäre wirklich genau die Hündin, die man gesucht habe.
"Vorkontrolle organisieren" war in diesem Fall besonders schwierig, weil ich für mehr als 24 Stunden keinen Internetzugang hatte, keine Mails schreiben konnte. Karin war behilflich, hatte auf ihrer Liste eine Kontrolleurin Nähe Bonn. Nach mehreren Telefonaten stand der Termin, nun sollte alles klappen. Falsch! Am Tag, nachdem der Termin vereinbart worden war, sagte die Interessentin ab. "Nach nochmaliger intensiver Überlegung" sei sie zu dem Schluss gekommen, Angelique lieber doch nicht zu nehmen. Häh?!? Kann man diese "intensiven Überlegungen" nicht 5 Tage früher anstellen - und meine Zeit nicht unnötig vergeuden?
Im Gegensatz zu der ähnlichen Geschichte mit Lena damals, halte ich hier aber die "Enthüllungsjournalistin" für unschuldig. Warum? Nun, die "Enthüllungsjournalistin" hätte den Bogen noch weiter gespannt und uns auch noch die Vorkontrolle durchziehen lassen, bevor sie ihr Spiel beendet hätte. In diesem Fall war es wahrscheinlich wirklich nur "Wichtigsein für eine Woche".
Montag, 22.8.11 Wir konnten Amelie heute aus der Klinik abholen :o)) Nun muss sie noch für eine Woche Diät bekommen. Oder wie heißt "Diät" eigentlich bei Tieren? Gibt's dafür kein eigenes Wort? Vielleicht "Friät"? Ja, ich finde, "Friät" klingt gut.
Freitag, 19.8.11 Gestern Schreck am Abend: Amelie hat eine Magendrehung! Etwa 30 Minuten nach dem Abendessen (ähäm, ich meine natürlich "Abendfressen", sorry!) wandert sie umher und fühlt sich offensichtlich gar nicht wohl. Eine leichte Ausbuchtung des Rippenbogens ist bereits erkennbar. Ich also ins Auto mit ihr und in die Klinik gerast (dabei frage ich mich, ob die Polizei wohl Verständnis hätte für Geschwindigkeitsübertretung in so einem Notfall?). 75 Minuten nach dem Essen lag Amelie schon auf dem OP-Tisch. Da war bereits nicht nur der Magen, sondern auch die Milz gedreht, mehrfach, und die großen Bauchgefäße abgedrückt. Der Magen sah schon bedenklich aus, hat sich aber während der OP wieder etwas erholt. Bitte alle mal kräftig die Daumen drücken!
Mittwoch, 17.8.11 Claudia Schürmann (Bullterrier in Not e.V.) hat das Bundesverdienstkreuz verliehen bekommen. Das ist wirklich mal eine Frau, die diese Auszeichnung verdient. Wir gratulieren herzlich!!!
Sonntag, 14.8.11 Ich bin aber auch zu blöd!!! In meinem gestrigen Eintrag hab ich doch glatt wieder das Wort "Essen" im Zusammenhang mit Hunden gebraucht. Das darf man ja gar nicht! Wichtig ist, dass man die Tiere deutlich von der menschlichen Lebensform distanziert, indem man für deren Nahrung "Fressen" sagt. Auch das im Tierschutz oft verwendete Wort "Adoption" ist ganz falsch! Wie man dazu richtigerweise sagen müsste, weiß ich jetzt gar nicht. "Adoption" jedenfalls ist rein den Menschen untereinander vorbehalten. Auch als ich oft von Levas "Töchtern" geschrieben habe - das war komplett falsch!!!
Aber, was soll ich tun? Das Wort "verendet" geht mir so gar nicht von den Lippen, wenn einer unserer Hunde gestorben ist. Ich möchte gar nicht so krampfhaft auf Distanz gehen zu denen, die mir nahe sind. Wozu auch?
Ich frag mich ja manchmal, wie die englischsprachige Welt damit zurecht kommt, dass sie nämlich gar kein Wort für "fressen" hat! Da heißt der Menschenfresser (wie Löwe, Tiger etc.) ganz einfach "man eater".
Na ja, wie auch immer. Leider gibts hierzulande keine man eater mehr. Sehr schade eigentlich. Denn der eine oder andere lästige Quälgeist und Cyber Stalker könnte auf diese Weise auch mal wirklich den Tieren nützlich sein, im Magen eines Löwen zum Beispiel .-))
Samstag, 13.8.11 Wir werden oft gefragt, wie's Leva geht. Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten. Sie liegt auf dem Sofa, kann seit einigen Wochen nicht mehr aufstehen und ist klapperdürr. Wir versuchen täglich herauszufinden, ob ihr jetziges Leben für sie noch lebenswert ist. Und sie gibt uns bisher täglich die gleiche Antwort: "Mach mal hin mit dem Essen - ich hab 'nen Bärenhunger!" Dann haut sie rein, dass uns das Futter nur so um die Ohren spritzt. Sie bellt, wenn sie durstig ist. Sie genießt die Zuwendung, wenn jemand Zeit hat, sich zu ihr zu setzen.
Darf man ein Leben auslöschen, dem der "Betroffene" selbst so offensichtlich noch etwas abgewinnen kann? Leva ist nun seit beinahe drei Jahren in Guntersdorf. Wir kennen sie gut genug, um zu wissen, wann sie sich nicht wohlfühlen würde oder Schmerzen hätte. Wir sind zuversichtlich, dass sie uns den richtigen Zeitpunkt wissen lassen wird.
Mittwoch, 10.8.11 Nein, Ingrid hat mir den Friseur-Besuch nicht verübelt, im Gegenteil, sie schläft nun schon zum wiederholten Mal in meinem Bett (allerdings ganz am anderen Ende, sie will ja nur in Fjodors Nähe sein), kuschelt sich wohlig in die Kissen.
Samstag, 6.8.11 Vor gut einer Woche hatte ich einen Notruf auf die Startseite gestellt, dass wir ein böses Loch in der Kasse haben, weil sich außergewöhnlich viele und hohe Tierarztrechnungen auf meinem Schreibtisch gestapelt hatten. Die Leute wissen ja, dass wir nicht ständig nach Spenden rufen, sondern nur, wenn's wirklich brennt. Wie gut und auch wie berührend es ist zu wissen, dass viele Leute für uns da sind, wenn wir Hilfe brauchen, kann ich gar nicht in Worte fassen! Habt herzlichen Dank!
Freitag, 5.8.11 Ingrid hatte heute einen wichtigen Termin. Dazu musste ich sie ins Haus locken, die Transportbox hatte ich vorher schon heimlich in die Waschküche gestellt. Also Tür zu, Ingrid in die Ecke gedrängt, hoch gehoben und in die Box verfrachtet. Ab gings zur Tierärztin, die uns mit Narkosespritze und frisch geschliffenen Scherköpfen erwartete. Zwei Stunden später konnte ich sie wieder abholen, befreit von ihrem verfilzen Fell, muss sie ja nun ein völlig neues Körpergefühl haben. Die anderen Hunde haben sie im ersten Moment wirklich nicht erkannt! Wie sie aussieht? Der Körper ist kahl, nur die Haare um den Kopf sind geblieben. Erinnert an irgendwas zwischen Mähnenhyäne, Seidenäffchen und Warzenschwein.
Bin gespannt, ob sie mir nun wieder wochenlang aus dem Weg geht....
Mittwoch, 3.8.11 Ich nahm heute einen Anruf entgegen auf Lynns Leitung, der Mann hatte folgende Frage an die Hundeschule:
Er wollte wissen, welche Hunderasse zu einem Papagei passt. Er hat seit 28 Jahren einen Ara, beim Kauf war der Vogel 15 Jahre alt, es war ein Wildfang aus Mexiko. Da der Ara in den 28 Jahren - auf der Stange, angekettet - nicht zahm geworden sei, wolle man sich jetzt doch lieber einen Hund zulegen. Der solle aber den Vogel am Leben lassen, denn man sei ja doch stolz auf dieses schöne Tier.
Ich versuchte, ihn zu überreden, den Papagei am besten in eine Papageienstation zu geben, wo er Artgenossen als Gesellschaft hat, denn Einzelhaltung von Papageien ist Tierquälerei und in manchen Ländern (z.B. Österreich) sogar verboten. Darauf der Mann, wörtlich: "Das muss er aushalten, da kann ich ihm auch nicht helfen."
Ich sagte ihm, es gibt keine Hunderasse, deren Rassestandard "lässt Papageien in Frieden" vorsieht und legte auf. Eigentlich hätte ich dem Anrufer raten sollen, sich einen Deutsch Drahthaar oder Jagdterrier zuzulegen. Dann hätte der Papagei, der nun 28 lange Jahre den Kontakt zu seinen Peinigern verweigert hat, sein Elend wenigstens bald überstanden.
Montag, 1.8.11 Asche auf mein Haupt - ich hab seit Wochen das Tagebuch ganz schrecklich vernachlässigt! Einträge seit 24.6. sind jetzt nachgeholt!
Dienstag, 26.7.11 Wir haben Post von Scholz (gelber Doggenbub) bekommen, er ist vor 10 Tagen zu seiner neuen Familie umgezogen. Und die sind voll des Lobes! Scholz hat sich mühelos in den Alltag der Familie eingefügt, macht sogar schon Platz, wenn man's ihm sagt! Und er kann das auch noch am nächsten Tag - von wegen Lernschwäche! Da muss ich wohl Abbitte leisten, ich werde nie wieder "Neandertaler" zu ihm sagen!!!
Aber wer der große blonde Hund im Garderobenspiegel seines neuen Zuhauses ist, hat Scholz noch nicht herausgefunden .-)))
Montag, 18.7.11 Das gestrige Sommerfest war rundum nur schön. Zwar haben wir derzeit einige Hunde, die nicht in der Gruppe ("Rudel" darf man ja nicht mehr sagen .-)) laufen können, weil mit Mensch oder Tier unverträglich, aber die anderen, die am Fest teilnehmen konnten, haben sich alle Mühe gegeben, die Besucher gut zu unterhalten.
Auch Leva, die Alterspräsidentin, hat sich hinaustragen lassen und im Halbschatten unterm Nussbaum Stunden mit vielen Streicheleinheiten verbracht.
Am glücklichsten war zweifellos der (immer hungrige) Nino. Er hat sich gestern von den Besuchern so viel Kuchen, Nudelsalat und was nicht alles ergaunert, dass er vor lauter Glück am Abend auf dem Sofa Kopfstand gemacht hat und dabei von einem Ohr bis zum anderen gelacht.
Und er dachte wohl, dass heute gleich wieder ein Fest stattfindet - hat am Morgen immer wieder zum Tor geschaut, ob nicht schon die ersten Besucher (mit vollen Schüsseln, Tabletts und Kuchenplatten) anrücken. Leider Nino, das Leben ist kein Ponyhof, Sommerfest gibt's nur einmal im Jahr!
Montag, 11.7.11 Seit 13.6. haben wir ja eine neue Waschmaschine, die alte war restlos am Ende. Aber das war noch nicht alles. In der Zwischenzeit haben auch der Receiver, der Wasserhahn im Bad und der Gemüse-Mixer ihren Geist aufgegeben. Und der Bus gibt auch so komische Töne von sich....
Donnerstag, 7.7.11 Zusammengerechnet habe ich bestimmt einige Tage in Telefon-Warteschleifen verbracht. Ich habe gekämpft wie eine Löwin, egal wie oft man mich aus der Leitung geworfen oder vertröstet hat, egal wie oft Aufträge bestätigt und wieder storniert werden mussten. Jetzt haben wir es, das schnelle Internet!
Dienstag, 5.7.11 Carina, die den Kaya adoptiert hat (den Bruder von Chrissie, Herbert, Dusty und Paul) berichtet nur Gutes von dem Buben. Da Carina Hundetrainerin ist, geht sie ab und zu in Schulen, Kindern den Umgang mit Hunden zu erklären. Diesmal war Kaya dabei im Alter von knapp 6 Monaten. Er hat seine Aufgabe bravourös gemeistert und die Kids um die Pfote gewickelt! Foto dazu hier...
Und neulich hat Carina geschrieben, dass Kaya - obwohl er nicht immer und zu allen fremden Menschen hingehen mag - eine ältere Frau getroffen hat, der ging es ganz offensichtlich gar nicht gut. Kaya hat mit dieser Frau Kontakt aufgenommen, sie hat sich zu ihm hinuntergebeugt - und da hat Kaya mit einem sanften Kuss ein Strahlen in ihr Gesicht gezaubert.
Sonntag, 3.7.11 Harz 4: Wegen des plötzlichen Todes einer Frau Ende 40 und darauffolgender familiärer Turbulenzen haben wir kurzfristig die Übernahme einer 4köpfigen Doggenfamilie zugesagt, Alter zwischen 1,5 und 3,5 Jahren. Ruth und Beate sind gestern schnell entschlossen in den Bus gehüpft und haben die Fahrt in den Südharz angetreten. Die Hinfahrt war zwar lang (530 km), aber weiter kein Problem. Die Rückfahrt schon: 3 der 4 Doggen waren im Auto völlig außer Rand und Band. Die 4. Dogge knurrte bedrohlich und war zu keinerlei Kontaktaufnahme bereit. Herzlichen Dank an Ruth und Beate, die sich bei diesem Chaos-Transport wirklich mehr als wacker geschlagen haben!
Freitag, 1.7.11 Es ist wieder mal Zeit für ein Fjodor-Update: Es geht dem Buben prächtig. Abgesehen von kleineren Zipperlein, wenn er es beim Rennen und Springen über die Feldraine wieder mal übertrieben hat, sind wir beide rundum zufrieden. Solange dieser Bub, den ich vor über 3 Jahren aus Polen (!!) geholt habe, auf der Küchenbank herumturnt und klaut wie ein Rabe, sind wir mehr als zufrieden!
Neulich - die Zeit war knapp, weil er schon hörte, dass ich auf dem Weg in die Küche war - musste Fjodor sich entscheiden: lieber den Kuchen oder ein erkleckliches Stück Butter klauen? Er hat sich für Butter entschieden (man weiß ja instinktiv, was mehr Kalorien einbringt).
Freitag, 24.6.11 Alush und Angela sind die Woche über mit renovieren schon ganz gut vorwärts gekommen. Die meiste Arbeit ist ja nicht das Streichen an sich, sondern das Freiräumen und die Hunde regeln. Heute waren auch noch Susanne und Ruth zum helfen hier. Am Abend war dann das komplette Erdgeschoss neu gestrichen. Danke an alle - jetzt ist's wieder richtig schön bei uns! Und das gibt einem dann auch gleich Schwung, mal wieder auszumisten.
Montag, 20.6.11 Gestern ist Bootsmann abgeholt worden. Leider haben wir vergessen, ihm seine Bananen mitzugeben. Nun harren ca. 8 Kilo Bananenvorrat ihrer Verwertung....

Susanne hatte bei Baumärkten um Spenden in Form von Farbtöpfen angefragt und prompt auch welche erhalten. Also, die Gelegenheit ist günstig, Angela ist noch für 10 Tage hier: Wir weißeln!!!

Donnerstag, 16.6.11 Eine nette Dame, die eine Schwester von Bootsmann hat, hatte uns den Tipp gegeben, dass Kalium für das Hörvermögen gut sein soll (gegen verklebte Härchen im Innenohr oder so ähnlich). Und deshalb bekommt Bootsmann, der weiße Doggenrüde, der schlecht sieht und schlecht hört, mindestens 2 Bananen täglich. Er mampft sie brav - und schaden können sie ihm auch nicht.
Montag, 13.6.11 Glück. Wisst Ihr, was Glück ist? Ich sag's Euch: Glück ist, wenn man 16 Hunde im Haus hat und die Waschmaschine gibt den Geist auf (Motorschaden, Reparatur unrentabel). Das an sich ist noch nicht das große Glück, stimmt. Glück ist es erst dann, wenn nach 10 Tagen die neue Waschmaschine geliefert wird. Und zwar eine Waschmaschine mit Riesentrommel und 11 Kilo Fassungsvermögen! Ja, das ist Glück!
Glück ist auch, wenn man eine Nachbarin hat, die in der Zwischenzeit immer Körbe voller Wäsche mitgenommen und alles frisch gewaschen wieder zurückgebracht hat - danke, Heidi!
Samstag, 11.6.11 Der "andere LTE-Anbieter" fürs schnelle Internet hat das Zubehör pünktlich geliefert, Freischaltung war gestern. Da es nicht auf Anhieb funktionierte, hab ich längere Zeit herumgefuhrwerkt, weil ich natürlich dachte, der Fehler liegt bei mir (in "Schnellkonfiguration" bin ich nicht sooo fit). Nein, der Fehler lag nicht bei mir: Die uns zusammen mit dem Router gelieferte SIM-Karte hatte irrtümlich nicht die nötige LTE-Freischaltung. Der Kundenservice konnte das auch nicht nachträglich dazu buchen.
Also: Komplette Rückabwicklung des Auftrags, dann neuer Auftrag. Das dauert vermutlich nochmals drei Wochen....
Montag, 6.6.11 Die Hoffnung auf ein neues Zuhause für Buda hat sich leider zerschlagen. Ich hatte mit der Frau mehrere längere Telefonate geführt, alles schien positiv. Aber wegen einer Erkrankung des Mannes (bzw. Verschlimmerung der Erkrankung) wurde dann die Sache in die Länge gezogen. Auf einen weiteren für fünf Tage später versprochenen Anruf, was denn nun konkret los ist, warten wir bis heute. Nein, eigentlich warten wir nicht mehr, wir wissen schon, dass es nicht klappen wird....
Aber wenigstens hab ich in diese Hoffnung noch nicht so viel Zeit investiert wie beispielsweise damals in eine Interessentin für Lena. Diese Frau hat uns das volle Programm abspulen lassen: Fragebogen, mehrere Telefonate, kurzfristige Vorkontrolle (schwierig, da jenseits der österreichischen Grenze), weil sie schon am folgenden Wochenende kommen wollten, die Lena abholen. Als wirklich alles erledigt war, haben die Leute mit einer fadenscheinigen Begründung den Besuch verschoben, sie wollten sich nach zwei Wochen wieder melden. Sie haben sich nicht gemeldet, nie mehr.
Ich kann mir so etwas nicht erklären. Ist es den Leuten nur langweilig? Sind das neue Spielchen wie "wenn Du keine Freunde hast, die dich besuchen, lass doch einen Tierschutzverein einen Vorkontroll-Besuch machen, dann hast du auch mal Leute zum Kaffee bei dir"? Will man die Tierschützer mit vergeblicher Arbeit zermürben?
Das einzig Auffallende an dieser Geschichte ist: Die Enthüllungsjournalistin K.B. wohnt nicht weit von diesen Leuten, vielleicht sind die ja befreundet??? Damit würde natürlich "ein Schuh draus".....
Samstag, 4.6.11 Unser Internet-Zugang macht mich noch wahnsinnig! Er ist seit der Freischaltung Ende März praktisch täglich schlechter geworden. Immer wieder bricht das Netz zusammen. Teilweise hält es grade mal paar Minuten, dass man Mails runterladen kann - zu deren Beantwortung muss man dann wieder den Router herunter- und neu hochfahren, dann hat man paar Minuten um die Antworten rauszuschicken. Manchmal gehen 3 von 5 Mails raus, für die restlichen 2 wieder: vom Schreibtisch aufstehen, Netzstecker vom Router raus, wieder einstecken.  Zuletzt, Anfang dieser Woche, konnte ich mal volle 24 Stunden überhaupt nicht ins Netz. Online-Banking? Fehlanzeige!!! Also SO kann man wirklich nicht arbeiten.
Wir haben jetzt einen neuen LTE-Anschluss bestellt, aber von einem anderen Anbieter, der hat vielleicht das bessere Netz....
Donnerstag, 2.6.11 Von gestern auf heute hab ich eine Blitz-Tour eingeschoben. Petra und Hartmut hatten sich entschlossen, der Susie (die nun schon seit über einem Jahr bei uns ist - und schon den einen oder anderen Interessenten bzw. dessen Hund vergrault hat) eine Chance zu geben.
Ich also gestern 400 Kilometer hin und heute 400 Kilometer zurück gefahren, und musste zähneknirschend die Susie wieder mitbringen. Sie hat es dort mit der Hündin Freya vermasselt, und zwar so vehement, dass weitere Vergesellschaftungsversuche sinnlos bzw. zu riskant gewesen wären. Ist schon eigenartig mit ihr: Auch hier bei uns verträgt sie sich mit einigen Hunden ziemlich problemlos, mit anderen gar nicht, wie mit Sissie und Ingrid.
Wirklich von Herzen geliebt hat sie damals nur den Smokey, der durfte sich bei Susie einfach alles herausnehmen. Mit ihm hat sie gespielt, getobt, der durfte sich dazwischen schieben, wenn Susie bei mir lag.
Kürzlich hab ich Heidi und Smokey getroffen, und meine Hände rochen wohl noch nach ihm, als ich später bei Susie war. Da hat sie an meinen Händen geschnuppert, Smokeys Duft ganz tief eingesogen, und ihr Blick war dabei richtig glücklich und verklärt. Aber da, wo Smokey jetzt wohnt, wohnen leider auch Katzen.....
Mittwoch, 1.6.11 Als Blondie uns am Sonntag verlassen hat, war das Planschbecken noch in Ordnung, heute ist es das nicht mehr, die Bodenfolie ist über mindestens 40 cm aufgerissen. Aber egal, es wurde seit Blondies Abreise sowieso nicht mehr zum Planschen benutzt, sondern nur noch als überdimensionale Wasserschüssel, vor allem von Bootsmann, der fand das seiner Größe angemessen. Und für eine Wasserschüssel ist das Becken schwer sauber zu halten. Also, eigentlich gut, dass es entsorgt wurde.
Blondie hat übrigens schon Fotos geschickt, mein Lieblingsbild davon ist dieses hier...

Seit gestern ist Angela hier wieder bei uns im Dienst. Für einen Monat, damit wir wieder Arbeitsrückstände, längst fällige Besuche etc. aufarbeiten können. Gott sei Dank, kann ich nur sagen.
Samstag, 21.5.11 Da Blondie uns Ende nächster Woche verlassen wird, um eine Stelle als Rettungshund-Azubi anzutreten, hab ich, um ihr die restliche Wartezeit zu verkürzen, heute wieder mal ein Planschbecken im Garten aufgestellt. Das Wasser ist gerade eben eingelaufen. Wenn Blondie wirklich eine Seelenverwandte von Damion ist, was anzunehmen sie uns schon manchesmal Gründe geliefert hat, müsste sie eigentlich jetzt dann, wenn ich wieder rausgehe, entweder die Bodenfolie aufgeschlitzt, die Ventile abgebissen oder zumindest das Wasser abgelassen haben. Bin mal gespannt....
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Nein, der Wasserstand ist unverändert, auch alle Plastikteile sind noch dran! Bis jetzt.
Freitag, 20.5.11 Leva hatte dieser Tage einen schlimmen Einbruch. Sie kann kaum mehr selbständig laufen, lässt öfters mal Futter stehen und sieht aus wie ein Gerippe. Wir haben aber noch nicht den Eindruck, als wollte sie aufgeben.
Montag, 16.5.11 Heute hätte alles gepasst: Ingrid im Haus, Heidi als Hilfe dabei. Aber das Schergerät funktionierte nicht so recht. Schade mal....
Samstag, 14.5.11 Das Schafschergerät, natürlich nicht elektrisch, sondern manuell, ist schon geliefert worden. Aber Ingrid hat den Braten gerochen. Sabrina und ich haben heute den ganzen Tag gelauert, ob sie mal ins Haus kommt, sie hat uns den Gefallen nicht getan.
Freitag, 13.5.11 Von Susannes "Werbung" für Tierfreunde Niederbayern bei ihrem 5-tägigen Auftritt im Perfekten Dinner auf Vox haben die Filmschneider zwar nicht viel übrig gelassen (klar, in der Sendung geht's ja ums Kochen, nicht um Hunde), trotzdem hat sie bereits jede Menge Anfragen auf Facebook nach unserem Verein. Das kurze Eingangsinterview und Susannes Doggenspaziergang auf der Theresienwiese scheinen die Leute doch neugierig gemacht zu haben.
Donnerstag, 12.5.11 Sabrina und ich haben kürzlich die Ingrid eingefangen, sie gebürstet und versucht, ihr den Filz aus dem Fell zu schneiden. Schnell war klar: Da muss jetzt mal alles runter! Das "Projekt Ingrid" ist angelaufen, ein Schafschergerät ist bereits bestellt....
Sonntag, 8.5.11 Heute war ein schöner Tag, das Wetter super, die Hunde gut gelaunt, die Arbeit ist mir prima von der Hand gegangen. Aber was den Tag wirklich zu einem Kunstwerk gemacht hat, war folgender Anruf heute Nachmittag: Eine freundliche Frauenstimme, die sich zuerst mal entschuldigt, weil sie am Sonntag stört - sie wollte sich mal nach Buda erkundigen, ob sie denn noch zu vermitteln sei...
Samstag, 7.5.11 Fjodor, der seit einiger Zeit auf kohlenhydratarmer Diät ist (die ihm sehr gut tut, er schaut super aus und läuft wie ein junger Gott, jedenfalls denke ich mir, dass junge Götter so laufen - gesehen hab ich noch keinen), nimmt jetzt öfters mal seine Geschicke selbst in die Hand.
Neulich hatten wir Besuch mit Kuchen für etwa 8 Personen, den Anteil für 5 Personen hat Fjodor erwischt.
Heute hat er zuerst süße Teile vom Tisch gestohlen, anschließend in der Küche noch 4 (in Worten "vier"!) Laugen-Croissants seiner Diät hinzugefügt.
Ich scheine eine noch schlimmere Lernschwäche als Scholz zu haben, oder wie kommt es, dass ich mich von Fjodor immer und immer wieder über den Tisch ziehen lasse???
Mittwoch, 4.5.11 Wer sich noch an die hübsche Püppy erinnert (die damals diese unglückliche Liebesgeschichte mit Fjodor hatte), drückt ihr bitte mal die Daumen! Sie hatte gestern eine Magendrehung.
Freitag, 29.4.11 Juhu!!! Petra ist für eine Woche hier!
Donnerstag, 28.4.11 Gelbe Dogge Scholz ist ein herzallerliebster Bub. Da macht es nichts, wenn er sich mit dem Lernen etwas schwer tut. Oder besser gesagt, mit dem Behalten des Gelernten tut er sich schwer. Es ist, als ob er irgendwo einen geheimen Knopf hätte mit der Aufschrift "reset". Da drückt er wohl jeden Abend drauf, und am nächsten Morgen ist alles gelöscht, was er tags zuvor gelernt hat.
Aber so bisschen klein-klein Fortschritte macht er schon, man darf ihn jetzt nicht mehr "Neandertaler" nennen.
Dienstag, 26.4.11 Na, da hab ich Euch ja was vorgeflunkert: Heute war ich mit Sissie im Englischen Garten (wir versüßen uns damit oft die Arbeitstage in München, indem wir abends noch eine Runde dort drehen). Da hab ich auf einer Info-Tafel gelesen:
"Der Englische Garten ist mit knapp 375 Hektar eine der größten innerstädtischen Grünanlagen der Welt." Also nicht die größte, wie ich im Eintrag vom 6.4.11 so aufschneiderisch behauptet habe. Na ja, für Sissie und mich reicht's locker.
Montag, 25.4.11 Zur Zeit gibt's irgendwie wahnsinnig viel zu telefonieren. Da bin ich der Susi, den Göttern und der Elektronikindustrie zutiefst dankbar für mein Head Set! Es ist schon, als wäre es mir am Kopf festgewachsen. Manchmal brause ich mit dem Auto los, da merke ich erst am Dorfrand, dass ich das Head Set noch aufhabe, wenn es zu piepsen anfängt, weil es den Kontakt zur Basisstation verloren hat. Neulich wäre ich um ein Haar mit dem guten Teil auf dem Kopf unter die Dusche gegangen....
Freitag, 22.4.11 Immerzu überlege ich, wie man die Götter bestechen könnte, dass das Wetter noch eine Weile so bleibt, wie es jetzt ist. Dieser Tage ist es einfach nur schön. Die Kinder sind aus dem Haus (heute wurde als letzter der 5 Welpen Kaya abgeholt), also ist es auch wieder ruhiger hier. Die Tage fangen schon mit einem Spaziergang in der Morgensonne an. Die Rapsfelder rund ums Haus werden langsam gelb. Die Hunde sind relaxt, weil sie viel draußen sein können, stromern im Garten rum oder räkeln sich auf den Matratzen im Halbschatten. Zwischen den Ästen der üppig blühenden Obstbäume spitzt tiefblauer Himmel durch. Mit herab gefallenen Blütenblättern sind sogar die Kackehaufen zur Zeit richtig hübsch verziert....
Fotos "Guntersdorf im Frühling" hier....
Mittwoch, 20.4.11 Grrrr.... der neue Internetanschluss nervt! Es gibt Tage, an denen müssen wir den Router an die zwanzigmal runter- und wieder hochfahren!
Montag, 18.4.11 Heute hat Blondie wieder das Schnittlauch-Gießwasser gesucht, dabei das Tischchen umgeworfen, auf dem die Tonschale stand. Schale kaputt, Schnittlauch praktisch tot, habe Rettung versucht und die Reste in andere Töpfe gesetzt. Ich werde nur noch gießen, wenn Blondie ins Wohnzimmer gesperrt ist!
Samstag, 16.4.11 Gestern Abend spät nach Hause gekommen, die Seminarwoche hat Riesenspaß gemacht. Nicht zu erwähnen brauche ich wohl, dass Sissie bei der Abschlussvorführung, die jedes Mensch-Hund-Team machen musste, mich wieder mal vorgeführt hat. Anstatt zackig in der von mir vorgegebenen Richtung im Kreis zu laufen, ist sie zuerst einmal umgedreht und quer durch die Halle gelaufen, um Schabernack zu treiben. Alle haben gelacht, ich übrigens auch.
Hier in Guntersdorf treibt Blondie ebenfalls Schabernack. Sie hat eine "Wasser-Sucht" entwickelt. Wenn man eine Schüssel oder einen Eimer leert, versucht sie, das spritzende Wasser zu fangen. Sie kann nicht glauben, dass die Wasserperlen, die durch die Luft glitzern, dann am Boden plötzlich nicht mehr zu finden sind. Sie sucht übrigens auch jenes Wasser, mit dem ich die Blumenstöcke draußen vor dem Haus gieße. Heute hat sie drei Schnittlauchstöcke aus einer Tonschale ausgegraben, die Blumenerde war im Umkreis von zwei Metern verteilt. Wir konnten die Stöcke aber noch retten und wieder einsetzen.
Sonntag, 10.4.11 Auf geht's zu Sissies alljährlicher Fortbildung, eine Woche Hundesport-Hotel Oberammergau mit Longieren, Tricktraining und was nicht alles. Lynn, Lucas, Leni, ich und natürlich Fjodor dürfen mit. Dank an Alush, Lisa und Heidi, die hier in Patch-Work die Stellung halten, dass sie uns diese Freiwoche ermöglichen!
Samstag, 9.4.11 Vor gut einer Woche ist hier ein Durchfall unbekannter Herkunft ausgebrochen. Seither haben wir Diät gekocht bis zum Abwinken. Matschig gekochte Karotten, Kartoffeln, gekochte Pute, jeweils abgestimmt auf das momentane Durchfall-Stadium der einzelnen Beteiligten.
Nun sind alle wieder wohlauf, nur beim kleinen Kaya hält es sich hartnäckiger. Er bekommt jetzt auch noch gekochten Leinsamen (igitt), Birkenkohle und Darmhefen, aber ihm schmeckts. Er und seine Geschwister haben von Anfang an reingefuttert wie die Staubsauger.
Mittwoch, 6.4.11 Heute wurde Paul von seinem neuen Frauchen bei Susanne im Büro abgeholt. Gestern Abend war Susanne mit einer Freundin und dem kleinen Paul zum Abschied nochmals im Münchner Englischen Garten. Für die Nordlichter, die diesen Park nicht kennen: der Englische Garten ist die größte innerstädtische Grünanlage der Welt, und er wird von Spaziergängern, Radlern, Joggern, Skatern und vor allem Hundebesitzern ausgiebigst frequentiert.
Die drei also saßen auf einer Parkbank in der Abendsonne, buntes Treiben um sie herum. Da kommt eine Joggerin des Weges, läuft an unseren dreien vorbei, bremst, legt den Rückwärtsgang ein und kommt zurück mit den Worten
: "Ist das Paul?...von den Tierfreunden Niederbayern? Den hab ich heut noch im Internet gesehen und bewundert!"
Jaja, unser Paulchen, so klein und schon ein Star....
Sonntag, 3.4.11 Mal wieder ein Fjodor-Update: Es geht dem Buben gar nicht so schlecht. Eine Muskelbiopsie wurde nicht mehr vorgenommen, die Schilddrüsenwerte sind im Normbereich, Tabletten abgesetzt. Der Wobbler bleibt, macht aber nun nicht mehr Beschwerden als früher, vor dem großen Einbruch im Dezember, also leicht schwankender Gang und dieses eigenartige Zucken und Zittern.
Ich hab ihm versprochen, wir lassen es jetzt dabei, ohne ihn weiter durch die diagnostische Mühle zu drehen. Er hat mir im Gegenzug dafür versprochen, noch für viele Jahre der "starke Mann an meiner Seite" zu sein.
Samstag, 2.4.11 Blondie hat das Pech aber wirklich gepachtet: Da hatte eine Familie aus München für morgen einen Kennenlern-Besuch angekündigt. Und nun wieder abgesagt, weil der Mann nach Autounfall im Krankenhaus liegt.
Sowas kann doch keine Ausrede sein, oder?
Freitag, 1.4.11 Da hat sich doch jemand einen Aprilscherz mit mir erlaubt: Ich stecke Leckerlies in meine Hosentasche und fühle, wie die Leckerlies an meinem Bein entlang und unten aus dem Hosenbein herausfallen. Wie kommt's? Es gibt diese Hosentasche nicht mehr. Herausgebissen. Komplett.
Mittwoch, 30.3.11 Der kleine Paul wurde gestern operiert. Die Chefin der Chirurgie Uni München hat sich sein kaputtes Hinterbein nochmals angesehen und einen Versuch gewagt. Er hat die OP gut überstanden, durfte heute schon die Klinik verlassen. Susanne nimmt ihn für eine Woche zu sich, um ihn einer postoperativen Verwöhnkur zu unterziehen.
Anschließend wird der kleine Mann direkt von seinem neuen Frauchen abgeholt, sie ist Tierärztin und Paulchen damit Zeitlebens bestens versorgt!
Dienstag, 29.3.11 Susi, die krummbeinige Mastino-Mixin, hat wirklich ein bemerkenswertes Gebiss. Sie ist der einzige Hund, den ich kenne, der einen Rinderkauhuf "in einer Sitzung" aufessen kann.
Montag, 28.3.11 Heute ist der große Tag: Das schnelle Internet kommt nach Guntersdorf! Erste Messungen hatten ergeben, dass wir verglichen mit DSL oder der Standard-Leistungsfähigkeit der neuen LTE-Technologie in Bezug auf die Anzahl Kilo-Bits pro Sekunde vorläufig noch ganz am unteren Rand des Spektrums angesiedelt sein werden, wir müssen auf die Zuschaltung eines weiteren Funkmasten warten. Aber immerhin sind wir nun etwa 12 mal so schnell wie mit dem bisherigen ISDN. Falls, ja, falls die Leitung steht.
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Nachmittag: Nachdem der Techniker gegangen ist, ist die Leitung nun schon mindestens 10 mal abgeschmiert. Enttäuschung. Sollen wir vielleicht doch wieder die ISDN-Kabel einstöpseln?
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Abend: Ich habe die Netzwerkkabel anders verlegt und den Router auf dem Flur nahe dem Fenster postiert. Habe auch herausgefunden, dass die Leitung wesentlich stabiler ist, wenn dieses Fenster auch noch geöffnet ist. Kein Witz!
Ich werde also künftig nur mit Mütze und Schal am PC arbeiten können....
Samstag, 19.3.11 Heute vor 23 Jahren hab ich meine Dogge Orca aus einem Tierheim geholt. Viele Jahre durfte ich dieses engelsgleiche Wesen an meiner Seite haben - und ich habe all die Jahre den Boden angebetet, auf dem sie gegangen ist.
Aber es gibt auf der Welt natürlich noch mehr wundervolle Hunde. Lynns Lucas zum Beispiel. Er hatte heute wieder großen Auftritt vor großem Publikum. Im Rahmenprogramm der Münchner Internationalen Hundeausstellung IHA haben Lucas und Lynn den Besuchern gezeigt, was "DanceBall" ist, nämlich eine von ihr kreierte Kombination aus DogDance und Treibball. Nicht mal Lynns Lampenfieber kann ihn nervös machen, und schon gar nicht die Massen an Besuchern und Ausstellungshunden, die an ihnen vorbeiziehen - er liegt in seinem Eckchen und schläft selig. Und dann ruft sie ihn, die Musik fängt an, und er ist von einer Sekunde auf die andere "voll da", zeigt, was er gelernt hat, und zwar gerne und fehlerlos. Er ist glücklich, wenn sie es ist - und dafür würde er alles tun. Man nennt ihn "Mr. Perfect". Mit großem P.
Freitag, 18.3.11 Wie nun festgestellt wurde, hat auch die jetzt 12 Wochen alte Chrissie (die Doggenmix-Schwester von Paul mit dem verkrüppelten Beinchen) eine Verletzung, einen alten Bruch im Bereich des Ellbogens. Sie muss dringend operiert werden, laut Tierklinik hat sie dann eine 90-prozentige Chance, dass das Ellbogengelenk beweglich bleibt. Wir können nur die Daumen drücken - und die Kosten übernehmen (voraussichtlich 1.300 Euro).
Da, wo die Kleinen - Paul, Herbert, Dusty, Kaya und Chrissie - herkommen, sind sie wohl mehr getreten als gefüttert worden....
Montag, 14.3.11 Neben zahlreichen Patenschaften für unsere Hunde haben wir jetzt auch eine "Head Set-Patin". Susanne C. hat letzten Sommer bei ihrem Besuch hier erkannt, wie dringend ich ein solches Head Set brauchte und damals kurzerhand ein solches für uns bestellt. Nachdem dieses unlängst den Neandertalern zum Opfer gefallen ist, hat Susanne gleich für Nachschub gesorgt. Danke!!!
Samstag, 12.3.11 Die kleine Blondie hat ja ein wenig getrauert, als ihre Schwester Hazel vermittelt wurde, schließlich waren die beiden ihr ganzes Leben hier zusammen und hatten viel Spaß. Zuerst hat Blondie die Hazel überall gesucht, dann saß sie mit ratlosem Gesicht auf dem Sofa. Nachbarin Heidi hat sich zu ihr gesetzt, Blondie in den Arm genommen und ihr gesagt "Sei nicht traurig, auch für dich kommen bestimmt bald ganz tolle Leute...". Und dann tat Blondie etwas wirklich Unglaubliches: Sie lief raus, suchte auf der Kommode herum und kam zurück mit - - - Hazels Halsband!
Donnerstag, 10.3.11 Solt ist wieder zu Hause, fit für neue Taten!
Mittwoch, 9.3.11 Massenimporte, Millionenspenden: Deutscher Tierschutz für den Rest der Welt? SWR, heute 20.15. Mir zittern jetzt noch die Knie, Mafia-Reißer, Lehnenkraller, nervenzerfetzend! Deutschlands bedeutendste Enthüllungsjournalistin hatte ja schon den Boden dafür bereitet, alle einschlägigen Informationen aus dem Internet zusammengeschrieben. Da brauchte das Fernsehteam nur noch hinfahren und mit der Kamera draufhalten: Haben Sie gesehen, wie der wuschelige Welpe durchs Bild geeiert ist? Der torkelige Gang rührt sicher von seiner "subkutanen Tasche im Schulterbereich" her, vermutlich prallgefüllt mit Rauschgift! Was die aber nicht gezeigt haben, waren Doggen - illegaler Menschenhandel in subkutanen Taschen!
Außerdem: Widerrechtlich einbehaltene
Schutzgebühr?! Na? Klingelts? Schutzgelder, Schutzgelderpressung! Eben. Mafia. Genau wie die Enthüllungsjournalistin gesagt hat!
(Dieser Eintrag will mitnichten so verstanden sein, dass wir mit allen Entwicklungen konform gehen, die im Tierschutz und dem, was sich als solcher ausgibt, zu beobachten sind.)
Dienstag, 8.3.11 Nun hat es auch die Fernbedienung erwischt....
Montag, 7.3.11 Diese ungarischen "Kellerkinder" haben leider eine arg schlechte Konstitution. Wir mussten gestern den Jungrüden Solt in die Tierklinik bringen, mit Blaulicht! Er hatte schon bei seiner Ankunft hier einen verschleppten Infekt. Trotz sofortiger Antibiotikagabe zog es sich weiter hin. Gestern früh röchelte der Bub, hatte 40,2 Fieber - Lungenentzündung! Dabei hatte er am Samstagabend noch so lautstark mit seiner Schwester gespielt und getobt, dass wir den Fernseher lauter stellen mussten.
Aber heute geht's ihm schon wieder besser, Fieber ist runter auf 39,1.
Sonntag, 6.3.11 Der Liste meiner Schandtaten, wenn ich hier alleine bin (siehe Eintrag vom 23.1.2011), muss ein weiteres dunkles Kapitel hinzugefügt werden: Neulich hab ich als Abendessen eine ganze Schüssel Tiramisu verdrückt. Dank an Ruth, die das möglich gemacht hat!
Trotz der einen oder anderen "dark side" bin ich jedoch fit wie ein Turnschuh, wie schon berichtet. Weiterer Beweis gefällig? Bitte sehr, hier:
Heute beim Austeilen der Futterschüsseln (Lammpansen mit Nudeln) war ich unterwegs Richtung Milan - hab aber nicht gesehen, dass sich meine Schuhbänder gelöst hatten. Ich klappe die Haustür hinter mir zu, klemme unbemerkt das Schuhband im Türrahmen ein, will losgehen - und schlage der Länge nach hin. Dazu muss man nicht besonders fit sein? Stimmt! Aber dass ich am Boden liegend noch die volle Futterschüssel in der Hand hielt (lediglich drei Nudeln waren herausgehüpft, die sich später die Ingrid geholt hat), das zeugt doch wohl von bemerkenswerter Körperbeherrschung!!!
Freitag, 4.3.11 Der Neandertaler gilt als ausgestorben seit 30.000, jedenfalls seit 24.000 Jahren. Aber nun, meine lieben Vor- und Frühgeschichtler könnt Ihr diesen Teil Eurer Bücher gründlich umschreiben. Es sind nämlich zwei lebende Neandertaler-Exemplare, ein weibliches und ein männliches, aufgetaucht, und zwar just in Guntersdorf.
Äußerlich ihren modernen Verwandten durchaus ähnlich, sind sie jedoch mit den kulturellen Errungenschaften des Homo sapiens nur unzureichend vertraut. So hat der erstmalige Anblick beispielsweise eines laufenden Fernsehers sie zuerst zurückprallen und dann mit wütenden Protestlauten, einem Bellen nicht unähnlich, kommentieren lassen. Dinge wie Türvorhänge (um die Wärme in einem Zimmer zu halten) verstehen sie nicht und montieren sie konsequenterweise sofort ab. Türvorleger (um den Schmutz aus einem Zimmer draußen zu halten) verstehen sie ebenso wenig und entfernen und zerstören diese umgehend. Die Struktur von Möbelholz wird genauestens untersucht, beginnend an den vorstehenden Ecken. Die Stoffverkleidung von Sofas wird von den Seiten her abgetrennt, wohl um zu ergründen, warum man darauf so bequem liegen kann, ebenso die darüber liegenden Decken. Sämtliche High-Tech-Geräte wie Fernbedienungen, Telefone etc. sind tunlichst vor ihnen zu verbergen - für mein Head Set allerdings kam jede Hilfe zu spät. Ich habe es zwar fast ständig auf dem Kopf getragen, die beiden allerdings haben listig einen Moment abgewartet, in dem ich es ins Regal legte.
Unzutreffend übrigens sind die allgemein bekannten Fotos von Rekonstruktionen des Canis neanderthalensis. Er hat nicht stark behaarte, dunkle Haut, sondern dichtes gelbes Fell. Wir haben sie Seke und Solt genannt.
Donnerstag, 3.3.11 Als ich gestern früh aufwachte, war mein erster Gedanke "Uii, vielleicht kommen ja heute meine neuen Schuhe!" Ich hatte mir MBTs bestellt, und zwar aus folgenden Gründen:
1. Muss ich auch an den 358 Tagen im Jahr, wo ich grade mal nicht im Wellness-Hotel weile, endlich was für meine Fitness tun.
2. Hat Nachbarin Heidi mir so vorgeschwärmt von ihren MBTs.
3. Hat es mir auch der Orthopäde geraten. Bei ihm war ich kürzlich, weil ich seit einem Jahr(!) Schmerzen an der großen Zehe habe. Warum ich nicht früher zum Doktor gegangen bin? Tja, Opfer meines medizinischen Halbwissens, hätte ich geschworen, dass der Zeh operiert werden müsste - und dafür hatte ich nun wirklich keine Zeit. Aber nein, es ist eine ganz normale Arthrose und muss/kann nicht operiert werden. Aber eben, diese Schuhe wären gut, meinte er (nachdem er mir eine Spritze ins Großzehengrundgelenk gegeben hatte).
Tatsächlich, gestern am frühen Nachmittag konnte ich sie auspacken (ohne Kreischen, waren nicht von Zalando, dort gab sie's nicht im Angebot), zog sie an und eierte beschwingt durchs Haus. Über den Köpfen der Hunde erschien schon bald eine Sprechblase "Sag mal, hat die was genommen???"
Im Preis für die Schuhe ist angeblich auch ein Muskelkater enthalten, von dem ich aber auch nach 7 Stunden MBT-Swing noch nichts verspürte. Offenbar ist es um meine Fitness also gar nicht so schlecht bestellt, wie ich immer argwöhne. Auch hab ich eben vorhin im Wohnzimmer mit einer Hand die Recamière gelupft, um gebückt mit der anderen Hand die Pfütze aufzuwischen, die sich darunter ausgebreitet hatte. Aber ich geb's zu, es war nur die Recamière, es saß kein 60 Kilo-Hund drauf.
Mittwoch, 2.3.11 Da gibt's eine große Firma vor den Toren Münchens. In dieser Firma soll man während Meetings nicht mit dem Black Berry hantieren. Die Leute tun's aber trotzdem, klar. Deswegen muss ab sofort jeder, der gegen diese Regel verstößt, 5 Euro in eine Kasse zahlen. Und nun ratet mal, wer am Ende davon profitiert? Richtig, die Hunde von Guntersdorf! Herzlichen Dank an Bettina B. und Michi S.!
Sonntag, 27.2.11 Heute ist Angela leider wieder abgefahren. Sie war eine ganze Woche hier, wir haben uns sehr über das Wiedersehen gefreut - und es war eine super Gelegenheit für Lynn und mich, unsere Hunde einzupacken und ein paar Tage ins Wellness-Hotel zu fahren. Mittlerweile sind diese Hotels schon ganz schön hart im Nehmen: 2 Personen und 4 große Hunde ist in kaum einem dieser Hotels mehr ein Problem. Und ich wundere mich immer wieder: schon nach 3 Tagen, wenn diese prall gefüllt sind mit Spaziergängen, Fitness, Schwimmen, Massagen und Dampfbad, kommt man turbo-erholt nach Hause. Von Zeit zu Zeit muss das einfach sein, dann kann man sich gestählt und frohen Mutes wieder um die Geschicke des Tierheims kümmern und um die Haus-Hunde-Gruppe.
Häh??? "Haus-Hunde-Gruppe"? Das hat doch immer "Haus-Rudel" geheißen?
Also, Ihr Banausen, dann lasst Euch mal belehren: "Rudel" darf man fast gar nicht mehr sagen - außer, die zu einer Gruppe gehörenden caniden Individuen sind miteinander verwandt (oder gehen miteinander jagen oder es sind Wölfe, je nach definierendem Wissenschaftler). Dann und nur dann darf man das Wort "Rudel" noch im Munde führen, bitte schreibt Euch das mal gleich hinter die Ohren!
Ein Artikel namens "Rudel-Mania" führt mit gebotener Akribie und erschöpfenden wissenschaftlichen Zitaten den lückenlosen Beweis, dass man sich glatt als Tierquäler zu fühlen hat, wenn es einem doch mal herausrutscht, das Wort "Rudel". Tststs... Schließlich verletzt es ja auch die Persönlichkeitsrechte eines Papiertaschentuchs, wenn man es ohne Ansehen seines Herstellers als "Tempo" bezeichnet. Und nur wo "Tempo" draufsteht, kann man davon ausgehen, dass die Dinger in der Packung wirklich alle miteinander verwandt sind.
Wenn ich mir unsere Meute (darf man das noch sagen???) so ansehe, wie sie unschuldig auf den Sofas herumliegen, ihre Seelen so verletzlich - immer in Gefahr, mit dem völlig falschen Wort sammelbezeichnet zu werden -, da wird mir klar, dass die Bedeutung dieses "Rudel-Mania"-Artikels gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Chapeau! Gegen solche Anstrengungen, denen sich die Urheberin des Beitrags da unterzogen hat, fallen andere mit ihrer tumben Tierschutzarbeit natürlich weit zurück.
Oder wie Colin es wieder mal schön auf den Punkt gebracht hat: "Der Verfasserin gebührt damit auf jeden Fall ein Platz im Olymp der Kynologie."
Freitag, 18.2.11 Heute habe ich nach langer Zeit wieder mal einige Bilder von den "Ehemaligen" in die Datenbank hochgeladen. Ich gelobe: Es werden noch Aberhunderte Fotos eingestellt, sobald wir hier in der Breitbandkabel-Diaspora endlich einen schnellen Internetanschluss bekommen. Zur Zeit brauche ich nämlich z.B. für Herunterladen von 1 MB etwas mehr als 2 Minuten, Hochladen geht auch nicht viel schneller. Aber ab April soll's ja alles besser werden, hat man uns versprochen.
Jetzt werd ich aber den PC ausschalten, muss heute früh ins Bett, morgen schlägt hier jede Menge Doggen-Jungvolk auf:
5 Welpen im Alter von 8 Wochen (werden uns von einem deutschen Tierheim überstellt, da wir den Kleinchen Familienanschluss bieten können).
Ein gelbes Doggen-Geschwisterpaar, 7 oder 8 Monate alt, die ihr bisheriges Leben in einem Keller zugebracht haben.
Und mal sehen, was der morgige Tag sonst noch alles bringt.... Susanne jedenfalls wird eine "Extra-Schicht" einlegen und mir morgen zu Hilfe kommen.
Donnerstag, 17.2.11 "Sissie ist braver, als wie man denkt", um es mit Verona Poth zu formulieren. Auch heute auf der Hundewiese meinte eine Hundebesitzerin erstaunt: "Hah, die folgt aber gut!" Mit stolzgeschwellter Brust schritt ich von dannen (ich musste dieser Frau ja nicht verraten, dass wir noch immer ein Hasen- und Rehproblem haben, die Sissie und ich).
Mittwoch, 16.2.11 Ich gebe ja offen zu, dass ich mit der Beantwortung von eMails manchmal "etwas" hinterherhinke. Aber in diesem Fall bin ich unschuldig:
Ich erhielt am 7.2.11 eine Kalenderbestellung, die ich am 16.2.11 beantwortet und die Kalender zur Post gebracht habe. Erst danach bemerkte ich zufällig, dass laut Kopfzeile der Bestellmail diese bereits am 23.11.10 gesendet worden war.
Eine eMail kann es in - sagen wir mal - 5 Minuten von Hamburg nach Guntersdorf schaffen. Rechnet man das hoch, dann hat diese Mail in 85 Tagen eine Strecke von 20.808.000 Kilometern zurückgelegt. Wo die sich wohl überall rumgetrieben hat?!?
Dienstag, 15.2.11 Ja, Milan hat einen klassischen Kreuzbandriss, wird morgen in der Uniklinik München operiert.
Samstag, 12.2.11 Milan, der etwas eigenwillige sehr große Mischlingsrüde, hatte seit einiger Zeit links hinten gehumpelt, Rimadyl brachten kaum Besserung. Heute kam er aus dem Garten auf drei Beinen. Für mich sieht das verdammt nach Kreuzbandriss aus....
Mittwoch, 9.2.11 Bearded Collie-Senior Brian war schnell vermittelt, großes Lob an die Beardy-Gemeinde! Die halten zusammen, wie ich mir das auch für die Doggen (und alle anderen Hunde) wünschen würde. Die Hündin der Familie H. stammt von einer Züchterin in Norddeutschland. Diese Züchterin hat Brian auf der Bearded Collie-Website entdeckt und die Familie H. in Bayern angerufen, ob sie nicht einen Platz für Brian hätten. Die Züchterin hat dann sogar noch zugesagt, sämtliche Medikamente bis an sein Lebensende zu sponsern. Die Hündin bei Familie H. ist noch sehr jung und aktiv (macht Agility und ich weiß nicht was alles). Brian dagegen wird mit dem Opa der Familie seine kleineren Runden ums Dorf machen.
Dienstag, 8.2.11 Update Fjodor: Besuch heute in der Uniklinik hat uns nicht sehr viel weiter gebracht. Außer Schilddrüsen-, ACTH-Test (Cortisol-Stimulation) und neurologischer Untersuchung wurde nichts gemacht. Sie warten lieber noch zu, um nicht von der Cortison-Therapie im Dezember verfälschte Ergebnisse zu bekommen. Neuer Termin Anfang März, dann gibt's EMG und Muskelbiopsie.
Aber es geht ihm zunehmend besser, beim Gassi gehen treibt er schon wieder seine Späßchen mit mir....
Montag, 7.2.11 Diese Übersetzungshilfen im Internet sind manchmal wenig hilfreich, dafür aber sehr unterhaltsam. Ich war interessiert, was die Kollegen auf Ungarisch über einen alten Schäferhund schreiben. Hier das, was die Übersetzungsmaschine mir - cool und unbeteiligt, wie Maschinen eben sind - zurückgegeben hat:
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Der mittleren Alters alte männliche Schäferhund-Mix, der Besitz, die Duftende Destinationen Pfund aus der Narkose gespeichert wurde. Freundlich, entspannt, ruhig, Nervensystem ein guter Hund, die empfindlich genug ist, scheint eine mittlere kutyaszerető szakadhatott werden, so dass wir auch versuchen, die ursprünglichen Eigentümer Spur zu sehen, wenn ... Für die vorübergehende Aufnahme eines Gartenhauses sucht. Geimpft, gechipt, akzeptiert Adoptiveltern nach der Kastration. Interessiert an den ......... Telefonnummer oder E-Mail-Adresse kann info@...... werden
Mittwoch, 2.2.11 Selber schuld! Habe Leberbrot gebacken und - während das Haus noch "duftete" - eine Kostprobe an die Hunde verteilt. Ingrid steht ja immer in vorderster Front, wenn's was Leckeres gibt. Links von ihr Hazel, rechts Blondie, nicht weniger gierig. Ingrid schnappt zu und wundert sich, warum ich den Leberbrot-Würfel nicht abgebe, beißt noch fester zu und zieht kräftig an. Erst mein Schmerzensschrei lässt sie loslassen und zurückprallen. Denn es war leider mein Finger, den sie in dem Getümmel mit dem Leckerli verwechselt hat.
Dienstag, 1.2.11 Eva (ehemals Sylt) schreibt zum Eintrag vom 24.1.11:
WWWaaaasssss??? Du hättest "meine" Ida fast vergessen? Ich bin empört!!!
Meine Antwort:
... na ja, ich war so sehr damit beschäftigt, Kunigundes Reiseutensilien (Futter, Bettchen, Knabberspaß, Beauty Case etc.) einzupacken, dass ich an die Ida erst gedacht habe, als ich schon auf dem Weg zum Auto war. Aber ist ja nochmal gut gegangen...
Sonntag, 30.1.11 Und gleich nochmals ein Dankeschön. Heute mal an die Helfer, die nicht nur hierher kommen, um wirklich fleißig zu arbeiten, sondern auch immer gute Laune und was Leckeres dabei haben:
Nachbarin Heidis selbstgebackenes Vollkornbrot ist den Lesern dieses Tagebuchs ohnehin schon bekannt. Heidi kommt oft zum Hundesitten oder einfach so auf einen Plausch, ihre Mitbringsel reichen von Kaffee über Eier-Gruß von ihren Hühnern, Marmelade, Honig, Hundekuchen bis hin zu praktischen Dingen wie Ofenanzünder oder Stoffflicken für meine zerrissene Jacke. Andrea, die sich selbst "das Helferlein" nennt, kommt regelmäßig mittwochs und hat eine Tüte süße Teile dabei, ab und an auch mal Käsespätzle fürs Abendessen. Astrid kommt einmal im Monat für einen ganzen Tag und bringt für einen fröhlichen Start ein Croissant-Frühstück mit. Sylvia kommt so alle 3 Wochen für einen Tag und hat leckerste Brezen-,  Semmeln und süße Teile dabei, so viele, dass wir den ganzen Tag über bestens versorgt sind. Karin und Peer fahren auf dem Weg zu uns jedesmal beim Kuchenbäcker vorbei. Michi und Sabine kommen nie ohne Schmalznudeln oder Kuchen. Gestern kamen sie sogar zu viert (mit Sabines Bruder und dessen Freundin), da wurden 2 1/2 Stunden lang Spendenquittungen sortiert, gefaltet, kuvertiert, frankiert und gestempelt - lachend, scherzend und Kuchen essend. Ruth kommt nicht so oft, dafür hat sie dann aber meist eine Schüssel Tiramisu auf dem Arm. Susanne und Sabrina kennen ebenfalls meine Schwäche für Creme und Schokolade. Heute zum Beispiel brachten sie ein ganzes Blech frisch gebackenes Schokoladenbrot mit.
Ihr alle seid einfach klasse!!!! (Aber zum wöchentlichen Treffpunkt für Weight Watchers eignet sich unser Hof wohl nicht...)
Freitag, 28.1.11 Euch allen, die Ihr dem Fjodor die Daumen drückt und Genesungswünsche geschickt habt, vielen lieben Dank!
Wie es ihm geht? Sagen wir mal "durchwachsen". Es ist ihm schon besser gegangen, aber auch schon schlechter. Zittern und Zuckungen hat er von Zeit zu Zeit noch immer. Der Gang ist schwankend und unsicher. Aber er hat sicher derzeit keine Schmerzen.
Am Dienstag, 8.2., haben wir Termin in der Neurologie und sind schon sehr gespannt, ob bzw. was bei den Tests herauskommt. Und wenn das Thema "Nervenerkrankung" vom Tisch ist - es kann nämlich sein, dass doch "nur" ein Schilddrüsenproblem zugrunde liegt - dann werde ich über eine Wobbler-Operation nachdenken (müssen). Dazu würde ich mit ihm nach Bern zu Dr. Forterre fahren, wie damals mit Karlie (dem es übrigens auch jetzt, 3 Jahre nach seiner OP, unverändert prima gut geht).
Mittwoch, 26.1.11 Doggen sind angeblich dumm? Stimmt gar nicht! Ich will mal erzählen, was der Fjodor kürzlich für einen geistigen Transfer geliefert hat:
Fjodor lag auf meinem Bett, ich saß davor auf der Bettkante und schnibbelte an meinen Zehennägeln rum, mit der Nagelschere. Er beobachtete mein Treiben nur kurz. Dann erhob er sich - wie beiläufig und möglichst unauffällig - und verließ auf leisen Sohlen das Zimmer. Ich dachte noch "na, der wird ja gleich wiederkommen..." Aber nein, er kam nicht. Ich legte die Nagelschere beiseite, ging hinter ihm her, um nach ihm zu sehen. Ich fand ihn in einer Ecke der Waschküche, zusammengekauert auf dem Boden, klarer Versuch, sich unsichtbar zu machen.
Völlig eindeutig, was da in seinem Kopf vorgegangen war: "Zehennägel schneiden --> --> Krallen schneiden! Da geh ich mal lieber..." Eine beachtliche Leistung, finde ich!
Dienstag, 25.1.11 Susie, unser "Halbling", wie sie kürzlich mal jemand genannt hat, lebt auch und grundsätzlich nur nach ihren eigenen Regeln: Mit Sissie pflegt sie schon seit längerem eine solide Feindschaft. Hunde-Neuzugänge werden möglichst die ersten Tage streng überwacht und aus dem Wohnzimmer geblafft, würde man ihr nicht rechtzeitig Einhalt gebieten. Alle Spielsachen, die eigentlich den Welpen gehören, schnappt sich die Susie. Und was die mal in ihrem Schraubstock-Kiefer hat, das nimmt ihr keiner mehr weg, auch ich nur mit Mühe. Und da versteht die auch keinen Spaß.
Unlängst war ein sehr netter Mann hier, Robert, der wollte die Susie als Zweithund zu einem alten French Bulldog-Rüden, dem von klein an gehbehinderten Xaverl. Voraussetzung für Susies Adoption war verständlicherweise, dass Susie und Xaverl sich mögen.
Susies Antwort jedoch war ebenso einfach wie deutlich: "Der Robert ist voll ok, aber den Xaverl werde ich beseitigen, muss nur auf einen geeigneten Moment warten...."
Völlig klar, dass man Xaverls vitalen Interessen hier den Vorzug geben musste, oder wie Nachbarin Heidi es formuliert: "Ja, ja...., die Susie macht keine Gefangenen...."
Montag, 24.1.11 Ein älterer Mann, dessen Hund vor kurzem verstorben ist, wohnt nur wenige Kilometer von hier. Eine Nachbarin dieses Mannes und ich schmiedeten nun den Plan, diesem Mann die Lotta mal zu zeigen. Ich hab also angerufen und Lottas und mein Kommen angekündigt. Wie immer in Eile, weil ich anschließend noch weitere Termine hatte, sprang ich ins Auto und brauste los. Erst auf halber Strecke merkte ich, dass ich die Lotta ja gar nicht an Bord hatte!
Ähnliches wäre mir beinahe vor vielen Jahren schon einmal passiert. Da wäre meine Vergesslichkeit aber ein größeres Problem gewesen, denn damals war ich aufgebrochen, die Ida nach Sylt zu bringen!
Sonntag, 23.1.11 Manchmal hab ich hier "sturmfreie Bude", so wie diese Woche, wenn Lynn zur Mantrail-Trainer-Prüfung fährt. Lynn, Lucas und Leni fehlen uns hier natürlich arg, ein kleiner Trost ist aber, dass man mal bestimmten "Bedürfnissen" freien Lauf lassen kann, wie zum Beispiel:
Uuuups, die Pannenshow gucken, Junk Food essen (eine Packung Short Bread zum Abendessen oder Nudeln mit Sauerbraten-Soße aus der Tüte - wer übrigens Grimms Buch "Die Suppe lügt" kennt, der weiß, dass diese Tütensoßen für Vegetarier absolut kein Problem sind, da ist Null Fleisch drin, wird alles aus Sägemehl-Fermenten und Pilzkulturen gemacht), oder auch mal bei minus 10 Grad ohne Socken draußen rumlaufen.
Samstag, 22.1.11 Geht gleich weiter mit den schlechten Nachrichten: Oma Hilde, Dogge Viana, Setter Bertalan (Papir) und nun auch noch Deutsch Kurzhaar Aliz sind gestorben. Tröstlich ist nur, dass alle 4 vermittelt waren und auf ihre letzten Monate und Jahre ein eigenes liebevolles Zuhause hatten, wo man nun bitterlich um sie alle weint.
Donnerstag, 20.1.11 In den beinahe 6 Wochen seit dem letzten Eintrag hat sich viel ereignet:
Kurz vor Weihnachten ist Fjodor krank geworden. Man hat in der Uniklinik zuerst per Kernspintomografie einen Wobbler bestätigt (ein gewisser Verdacht hierauf bestand ja schon vorher). Die Kontrolle 2 Wochen später hat dann auch noch Hinweise auf eine generalisierte Nervenerkrankung erbracht. Wegen einer vorhergehenden Cortison-Behandlung konnten bestimmte Tests bisher noch nicht gemacht werden, so dass wir noch nicht wissen, was genau mit ihm los ist. Wir können nur hoffen, dass es etwas ist, was man behandeln und heilen kann.
Dann machten wir Weihnachtsurlaub, mit den Hunden zu Hause, Schotten dicht, war ebenso erholsam wie nötig. Fjodor wurde in dieser Zeit natürlich in Watte gepackt und auf Rosen gebettet, immer auch darauf bedacht, dass ihm die Welpis nicht so sehr auf die Nerven fallen. Das war keine leichte Aufgabe, die 6 Youngsters haben Hummeln im Hintern! Glücklicherweise konnten 4 von ihnen nun vermittelt werden, nur Hazel und Blondie warten  noch.
Der Januar stand - und steht noch - unter dem Zeichen des Jahresabschlusses samt Spendenquittungen. Diesmal kommt hinzu, dass die Finanzverwaltung sich wieder hübsche neue Bestimmungen ausgedacht hat, die sehr viel Mehrarbeit verursachen. Aber ich beiß mich schon durch, die Spendenquittungen werden noch im Januar verschickt - wie jedes Jahr.
Und dann hatten wir am 10. Januar einen sehr schmerzlichen Todesfall in der Familie, der Lynn und mich arg bedrückt.
Sonntag, 12.12.10 Die Entführung hat planmäßig stattgefunden!
Widerstand war zwecklos: Ich, Fjodor und Sissie mussten uns gestern pünktlich um 11 Uhr in München-Schwabing einfinden. Sodann wurden mir meine Hunde abgenommen und ich in das "Shanahata-Wellness-Zentrum" verbracht, wo mir eine Lomi Lomi Nui-Massage verpasst wurde. Die Hunde wurden zwischenzeitlich von Susanne und Sabrina, den Entführerinnen, bewacht. Anschließend wurden wir ins "Tafel und Schwafel" geführt, wo es leckeres Essen gab und Schokoladenkuchen für alle, auch für die Hunde.
Nächste Station war "Barberella", ein Friseurladen. Dort wurden mir bis zur Unkenntlichkeit die Haare abgeschnitten (die Entführerinnen meinten, nun sehe ich um 10 Jahre jünger aus - das hat wohl auch noch zur Folge, dass ich künftig beim Zigarettenkaufen den Personalausweis vorlegen muss, ob ich überhaupt schon 18 bin).
Um 16 Uhr passierten wir im "Gästehaus am Englischen Garten" ein, wo für Fjodor, Sissie und mich ein Zimmer reserviert war. Anschließend entfernten sich die Entführerinnen für einige Stunden, wodurch ich Gelegenheit hatte, ohne Aufsicht die Hunde im Englischen Garten spazieren zu führen.
Susanne und Sabrina holten uns gegen Abend ab und verbrachten uns in ein Restaurant, wo es wieder leckeres Essen gab. Die Hunde benahmen sich dort übrigens vorbildlich, während wir drei Menschen plaudernd den Abend verbrachten (Hinweis von Astrid: typisches "Stockholm-Syndrom"!).
Nachdem wir ins Gästehaus zurückgeführt wurden, verabschiedeten sich die Entführerinnen und teilten mit, dass Fjodor, Sissie und ich am nächsten Morgen noch einen ausgedehnten Spaziergang im Englischen Garten machen sollten und sodann freigelassen würden, um den Heimweg antreten zu können. Des weiteren darf ich mir in Kürze mittels eines Einkaufsgutscheins noch eine persönliche Freude machen (das wird eine Handtasche sein als Ersatz für jene, die die Welpen Hazel, Blondie und Jay-Jay kürzlich an sich genommen und unbrauchbar gemacht hatten).
Fazit: Fjodor hat an diesem Wochenende wieder einiges dazu gelernt, Sissie fand das alles "total hip", und ich hab mich prima erholt!
Unser herzlichster Dank geht an die Entführerinnen Susanne und Sabrina, die sich viel Zeit genommen und das Geschehen organisatorisch super im Griff hatten, und natürlich auch an die Drahtzieher im Hintergrund: Angela, Ruth, Astrid, Susi & Conny, Susi, Erika & Josef, Beate & Tom, Almut, Norbert & Petra, Karin & Peer sowie Sylke. Danke an Euch alle - es hat Riesenspaß gemacht!!!
Donnerstag, 9.12.10 Neuzugang Oud, den wir hier Roudy nennen (was ihm aber egal ist, weil es weder das eine noch das andere hört), ein Uralt-Mischling arrangiert sich prima mit dem Rudel, ist freundlich mit den Welpen und wird diesen Winter am Ofen in unserem Wohnzimmer verbringen (und nicht in Rumänien erfrieren)...
Sonntag, 5.12.10 Es gibt geheime Pläne, von denen mir lediglich mitgeteilt wurde, dass ich mir den nächsten Samstag oder gar das ganze Wochenende freihalten muss. Wahrscheinlich werde ich entführt...
Samstag, 4.12.10 Sylke, die Setterburg-Chefin, hat ein Magengeschwür!
Dabei hat sie noch nicht mal die K.B. an der Backe .-)))
Freitag, 3.12.10 Die Vermittlung von Lebbi und ihren Welpen (Blondie, Hazel & Jay-Jay) gestaltet sich schwierig. Keinerlei brauchbare Bewerbungen in Sicht. "Brauchbar" ist in diesem Fall mit etwas höheren Anforderungen verbunden, muss doch für den einen oder anderen dieser kleinen Familie mal ein Wesenstest erbracht werden. Dabei sind sie alle so tolle Hunde!!!
Jay-Jay beispielsweise ist ein überaus pfiffiger kleiner Bub. Er weiß, dass man für draußen pinkeln (statt im Haus) ein Leckerlie bekommt. Also, was tut er? Er pinkelt nicht nur einmal, sondern mehrere kleine Portionen und holt sich dazwischen immer die Belohnung ab!

Heute ist Marika wieder abgeholt worden. Sie (die den Besuchern unserer Sommerfeste von den Tanzeinlagen bekannt ist) war hier die Woche über als Praktikantin. Marika hat wirklich ein Händchen für Tiere, ist fleißig, umsichtig und einfühlsam. Den Tieren wäre es nur zu wünschen, dass Marika sich für einen Beruf in dieser Richtung entscheidet!

Donnerstag, 2.12.10 Nein, sie möchte kein Apportierhund werden, sagt Blondie! Sie will später mal in einem Call Center arbeiten. Sie übt auch schon dafür - mit meinem Head Set.....!!!
Montag, 29.11.10 Kuscheliger Fernsehabend? Sieht bei uns manchmal auch so aus: Ich streife die Croqs ab, lege mich lang aufs große Sofa (das eigentlich der Leva gehört). Da kommt Lena an, drückt mir die Nase ins Gesicht. Der Fjodor, liegt hinter mir, haut mich mit der Pfote, ich soll ihm den Bauch kratzen, aber dalli. Zwei von Lebbis Kindern, Hazel und Jay-Jay, krabbeln hoch und reißen an meinen Haaren. Aus dem Augenwinkel sehe ich ihre Schwester Blondie eilig das Wohnzimmer verlassen. Hat die jetzt irgendwas rausgetragen??? Ja! Wo vorher noch beide Schuhe standen, ist jetzt nur noch einer. Diesen einen ziehe ich an und humple hinter Blondie her. Sie hat den Schuh draußen auf dem Hof abgelegt, im Schneetreiben. Hmmm, wie krieg ich jetzt den Schuh wieder, bevor sie ihn anknabbert? In der Socke durch den Schnee, mag ich nicht. Auf einem Bein raushüpfen und womöglich auf der Schneeglätte ausrutschen, ist auch keine gute Idee. Also locke ich Blondie "ja, was hast du denn da Schönes? Bring's mir mal her!?!" Und Ihr werdet's nicht glauben: Blondie nimmt den Schuh und bringt ihn mir! Ein astreiner Apport! Die Kleine sieht nicht nur aus wie ein Retriever.
Sonntag, 28.11.10 Während andere Leute heute wahrscheinlich gemütlich zum 1. Advent bei Kaffee und Plätzchen/Tee und Stollen besinnlich plaudernd beieinandersitzen, hatte ich einen weit arbeitsreicheren Tag: Ich habe mir die Kassenabrechnung vorgenommen, 1. Januar bis heute. Dafür geht ein ganzer Tag hin, mindestens. Warum ich das nicht regelmäßig - zum Beispiel monatlich - mache? Nun, ich hab ja das Jahr über schon exzellente Vorarbeit geleistet, nämlich alle Belege feinsäuberlich in einem Karton gesammelt .-)! Es ist dann durchaus spannend, ob ich alle meine Notizen noch lesen und vor allem auch nachvollziehen kann. Aber es klappt, wie jedes Jahr.
Während ich sitze und Zettel sortiere, Einnahmen und Ausgaben notiere, Belege abhefte, lasse ich das ganze Jahr nochmals Revue passieren. Ausgaben für Baumaßnahmen, Futter- und Tierarztrechnungen, Transportkostenaufstellungen, Putz- und Waschmittelbelege, Spenden, Schutzgebühren für Vermittlungen und immer wieder mal auch Quittungen vom Tierfriedhof. Am Ende hat man dann alles in eine Tabelle gepackt, hinter deren Rubriken und Zahlen nicht wenige Schicksale verborgen sind, die Happy Ends, die Hoffnungen, die Enttäuschungen - und die Erinnerungen an jene, die man zur Regenbogenbrücke ziehen lassen musste. Ein ganzes Jahr Tierschutzarbeit eben.
Montag, 22.11.10 Lynn hatte schon mehrmals erwähnt, dass sie beim Anblick von Pinto immer eine Assoziation mit "Fluch der Karibik" hat. Wir konnten uns das gar nicht so recht erklären, denn an Johnny Depp erinnert Pinto nicht so wirklich. Es ist wohl eher Käptn Barbossa mit dem grimmigen Blick und den schlechten Zähnen...
Sonntag, 21.11.10 Nach einem lebhaften Wochenende mit Besuchern, Neuzugang Diva und viel Arbeit mit den Welpen, deren Sauberkeitserziehung sich bei schlechtem Wetter schwierig gestaltet, und und und (Dank an Sylvia und Bastian für ihre Hilfe gestern und Susanne und Sabrina heute!) haben Lynn und ich uns einen gemütlichen Fernsehabend verdient. Wir werden mit Johnny Depp durch die Karibik schippern und uns dabei Lianes Linzer Torte schmecken lassen.
Samstag, 20.11.2010 Die etwas lästige "Causa B.", wie Colin die Rufmordkampagne von K.B. gegen Tierfreunde Niederbayern ganz lässig nennt, hat natürlich - wie alles im Leben - auch ihre guten Seiten:
Erstens: Es gibt neben einigen negativen auch viele positive Einträge im Gästebuch.
Zweitens: Wir hatten nach langer Zeit wieder mal einen Besuch vom für uns zuständigen Amtstierarzt (wer wird das wohl gewesen sein, der/die uns wegen Animalhoarding und Nichteinhaltung der Formalitäten für Auslandshunde angezeigt hat? - Und zwar nicht nur beim Veterinäramt, sondern auch bei einem Fernsehsender, der im Amt schon telefonisch rückgefragt hat). Obwohl der Besuch nicht angekündigt war, gab der Zustand der Hunde und des Hauses keinerlei Grund zur Beanstandung (höchstens der meiner Frisur .-)) Als Beamter eher ein "Trockenknödel", konnte er sich dennoch ein Schmunzeln nicht verkneifen, als er uns verriet, dass uns jemand allen Ernstes "tierquälerische Hundehaltung" unterstellt hatte.
Drittens: Wir bekamen auch nette Mails (Frau I.B. beispielsweise schreibt, sie hält uns "für nanoversiegelt, und der Dreck bleibt an Ihnen nicht haften"), Briefe und Geschenke, die uns zeigen sollen, dass viele Leute hinter uns stehen. Und heute kam sogar ein wunderschöner Blumenstrauß mit einer Karte dabei: "... Lassen Sie sich nicht von der K.B. beirren..."
Nein, das werden wir nicht, ganz sicher.
Mittwoch, 17.11.10 Hahn im Korb Fjodor hat's hier wirklich nicht leicht. Nach der mittäglichen Siesta verließ er mit drückender Blase eilig das Haus. Im Schlepptau Sissie und Ingrid (die ihm praktisch überhaupt nicht mehr von der Seite weicht). Als er sich dann gegen den Baum erleichterte, kitzelte Ingrid ihn mit ihrem puscheligen Schwanz am Kinn und Sissie putzte ihm die Lefzen. Nicht mal beim Pinkeln hat der arme Bub seine Ruhe.
Sonntag, 7.11.10 Schon wieder ein Skandal im Tierschutz!!! Der Lammpansen ging zur Neige, so dass wir ihn heute zum Brunch mit anderem Dosenfleisch strecken mussten. Da gab's aber lange Gesichter, das kann ich Euch sagen!
Dientag, 2.11.10 Nur noch drei von Ladys Kindern sind am Leben. Das kleine Schwarze hat sich heute Abend davon gemacht zum Regenbogen. Dabei hatte sie am Nachmittag noch so brav getrunken, dass wir fast schon wieder Hoffnung hatten.
Sonntag, 31.10.10 Buda ist ja entgegen der Aussagen der Leute, die sie uns gebracht haben, nicht so wirklich kompatibel mit Hunden. Die machen sie nervös, und sie schnappt dann auch mal. Da sie nachts in meinem Zimmer schläft, zusammen mit Fjodor, Sissie und Ingrid (.-), und dabei auch schon recht relaxt wirkt, haben wir heute eine Übungsstunde mit Buda im Wohnzimmer versucht. Buda an der Leine, auf Abstand zu den anderen Hunden, sah zuerst ganz gut aus. Dann aber ging alles ziemlich schnell: Buda schnappt nach Lena, die schnappt zurück, Keilerei, bei der Sylvia das Bein zwischen die Fronten bekommt. Nicht nur die Jeans hat dabei ein Loch abbekommen. Tut uns sehr leid, Sylvia, gute Besserung!!!
Donnerstag, 28.10.10 Die Nacht war kurz: Buda hatte Brechdurchfall. Aber heute geht's ihr schon wieder besser.
Mittwoch, 27.10.10 Der kleinen Familie Lady S. und ihren vier Töchtern geht's soweit gut. Die fünf Tage alten Kleinen wachsen rasant.
Montag, 25.10.10 Neulich auf dem Handy erreichte mich gerade noch - ich war soeben auf der Rampe in die Tiefgarage des Büros in München - ein ungewöhnlicher Anruf: Eine Frau aus Hongkong war es. Ihre Mutter, Französin, lebte in Südfrankreich und war vor kurzem verstorben. Nun sucht die Tochter ein neues Zuhause für die beiden Setter-Rüden, 7 und 11 Jahre alt, der Verstorbenen. Klar, nach Hongkong kann sie diese schwerlich holen. Und in ein südfranzösisches Tierheim möchte sie sie auch nicht geben. Da hat ihr jemand den Tipp gegeben, doch mal bei Tierfreunde Niederbayern zu fragen, da gibt's doch eine Setterstation. Sylke hat sich der Sache angenommen....

Heute vor zwei Jahren haben wir Leva nach Guntersdorf geholt. Zur Feier des Tages gab's selbstgebackenes Leberbrot, ein paar Extra-Scheiben nur für Leva.

Seit gestern Abend ist Angela wieder zurück, sie hat arg gefehlt die letzten dreieinhalb Wochen (eine Woche Freizeitausgleich, dann krank)...

Sonntag, 24.10.10 Schreck im Morgengrauen. Lady S. hat den - einzigen - Buben des Wurfes tot gedrückt. Sie muss sich in der Nacht so auf seinen Kopf gelegt haben, dass er nicht mehr schreien und sie es deshalb auch nicht bemerken konnte. Als ich ihn fand, lag er noch immer mit dem Oberkörper unter Mamas Rippen eingequetscht. Seine Mama ist genau hundertmal so schwer wie er - dagegen hatte er einfach keine Chance. Er tat mir so leid, denn er war einer von den beiden, die schon totgesagt waren - und er hatte so tapfer um sein kleines Leben gekämpft. Einen Tag lang hatte er mit seinen stärkeren Schwestern um die Wette gerudert, den besten Platz an Mamas warmem Bauch zu ergattern.
Als kleiner Trost aber hat die Mama heute angefangen zu essen, das Fieber ist runter. Und ein weiterer kleiner Trost ist: Für eine derart schwierige Geburt war Lady S. hier bei uns sicher besser aufgehoben als in einem ungarischen Tierheim-Zwinger. Wer weiß, was aus der kleinen Familie sonst geworden wäre.
Samstag, 23.10.10 Donnerstag am späten Abend dachte ich, es geht los. Lady S. hat ein Sofa im Wohnzimmer so aufgeschlitzt, dass sie eine bequeme Kuhle hatte. Ich (selbstredend ist man in so einer Situation alleine zu Hause) also losgestürmt: Buda von der Quarantäne in mein Schlafzimmer, Quarantäne gründlich geputzt. Lebbi und die 3 Racker vom Bad in die Quarantäne umquartiert, Bad gründlich geputzt, so dass Lady S. ins Bad umziehen konnte, um dort in Ruhe ihre Welpen zu bekommen. Als um Mitternacht dann alles vorbereitet war, meinte Lady S. aber "nööö, es ist doch noch nicht so weit, ich schlaf jetzt mal eine Runde in der Wurfkiste".
Erst am Freitag 13.30 Uhr: Der erste Welpe kam zum Vorschein, ein schwarzes Mädchen mit weißem Brustfleck, 430 Gramm schwer. Eine halbe Stunde später das zweite, ein Grautiger-Mädchen, 590 Gramm. Prima, das läuft ja wie geschmiert - dachte ich. Aber weit gefehlt! Bis zum 3. Welpen dauerte es 2 Stunden, das 4. kam dann gar nicht mehr raus. Mittlerweile sind Ruth und Susanne mir zu Hilfe gekommen. Susanne und ich haben also Lady S. eingepackt, sind zur Tierarztpraxis im Nachbardorf gefahren, die Tierärztin hat das 4. Kind von Hand herausgeholt, Röntgen (es sind noch mindestens 2 Welpis drin), Wehenspritze. Wieder zu Hause ist das 4. Kind gestorben. Die weiteren wollten auf normalem Weg nicht herauskommen. Ruth und ich haben also Mutter und die 3 lebenden Kinder eingepackt, sind in die Tierklinik gefahren, wo ein Kaiserschnitt vorgenommen wurde - zwischenzeitlich war es Mitternacht. Erste Info: 3 Welpen sind noch drin, alle tot. Im Verlauf der Operation jedoch stellte der Chirurg fest, dass bei zweien noch schwacher Herzschlag zu hören war. Ruth und ich haben diese dann geklopft, den Schleim aus den Atemwegen geschüttelt - und ihnen erzählt, dass es sich schon lohnen würde, jetzt zu kämpfen. Das haben die 2 Kleinen auch getan und irgendwann angefangen, kräftiger zu atmen.
Kurz nach 3 Uhr morgens waren wir mit Mutter sowie 3 kräftigen und 2 schwächlichen Welpen wieder zu Hause. Die Schwächlichen hatten natürlich gar keinen Appetit, sie waren von Mama's Narkose noch "besoffen". Heute Morgen erst haben sie zögerlich angefangen zu trinken. Aber sie können's schaffen. Es sind dann also 5 Kinder, davon eines schwarz, die anderen grautiger, ein Rüde ist dabei und vier Mädchen, ob es Doggen oder Mischlinge sind, kann man jetzt natürlich noch nicht sagen, spielt auch keine große Rolle.
Nun allerdings geht's der Mama nicht gut. Sie will nicht essen, hat Fieber. Ich bin mit ihr am Nachmittag wieder in die Klinik gefahren (reine Fahrtzeit hin und zurück eineinhalb Stunden, Dank an Lisa, die in der Zwischenzeit die Meute beaufsichtigt hat!), die Welpen im Karton in gewärmten Badetüchern dabei, weil mir sonst die Mama im Auto durchdreht. Lady S. hat verschiedene Medikamente gespritzt bekommen, es droht eine Milchleistenentzündung, bis morgen Mittag muss das Fieber runter sein und sie anfangen zu essen.
Mittwoch, 20.10.10 Der Bauch von Lady S. wird täglich dicker. Jetzt fangen die Kleinen da drin schon an zu boxen. Es wird also nicht mehr allzu lange dauern. Wir haben allerdings Grund zur Hoffnung, dass es nicht so viele werden wie seinerzeit die Kinder von Belly: 15 Welpen aufgezogen, das war "die Höchststrafe", wie es eine Freundin formuliert hat.
Dienstag, 19.10.10 Meine Lesebrille auf dem Nachttisch hat's wieder mal erwischt: Das Gestell ist so verbogen, dass mir schwindlig wird, wenn ich sie normal und gerade aufsetze. Und es ist ein Stück des linken Glases herausgebrochen. Aber ich kann damit noch lesen, nämlich wenn ich den Kopf schief und das Buch schräg in einem ganz bestimmten Winkel zum Gesicht halte.
Montag, 18.10.10 Fjodor, typisch Mann, ist ein arger Feigling, wenn es um jegliche Art von Behandlung geht. Spritze? Klar, das ist der Horror! Aber auch nur die Flohbehandlung mittels Spot-on zwischen die Schulterblätter, "sehr schmerzhaft", sagt er und versucht zu fliehen, sobald er das Zeugs nur riecht.
Heute hab ich einigen Hunden die Ohren geputzt, Fjodor hat mir dabei eine Weile zugesehen, wurde zusehends nervöser und begann zu gähnen, um das Schicksal und vor allem mich gnädig zu stimmen. Plötzlich aber haben seine Nerven versagt, er hat fluchtartig das Zimmer verlassen und es erst wieder betreten, nachdem ich die Ohrreinigerflasche weggepackt hatte.
Sonntag, 17.10.10 Das geht so schnell, das kriegst du gar nicht mit, da haben dich die Welpen über den Tisch gezogen, und du tanzt schön nach ihrer Pfeife. Lebbis Kinder sind jetzt gut 5 Wochen alt, aber sie wissen schon genau, wie's läuft. Sie sind ja gerade in der - für Welpis sicher sehr schmerzlichen! - Umstellungsphase von Muttermilch auf feste Nahrung. Zuerst Brei, dann aufgeweichte Bröckchen. Um es ein wenig voranzutreiben, hab ich Hühnerfleisch gekocht und in winzige Würfel geschnitten. Bingo! Als ich dann aber wagte, aufgeweichtes Fertigfutter (eines namhaften Herstellers) im Schüsselchen hinzustellen, erntete ich einen langen, strengen Blick von Blondie: "NEIN!!! Nicht in diesem Leben!" Also wird wieder Hühnchenfleisch gekocht, klar.

Aber so klar ist es für andere Leute nicht. Am nächsten Morgen habe ich nachfolgende Mail erhalten (Auszug):
"Liebe Gabi, wir fahren regelmäßig nach Tschechien...  Haben letzte Woche bei einem Fidschi Markt angehalten, da entdeckte ich draußen eine kleine Plastikkiste mit drei Welpen darin. Nur auf einem Karton, eng aneinander gekuschelt, dabei angeleint und ohne was zu trinken in der Kälte am Zittern. Habe gefragt ob sie zu verkaufen sind. Zuerst sagte er 200, dann 100 Euro, er kann aber "Chef fragen, geht bestimmt noch mit Preis runter". Hat einen der drei Welpen gleich rausgezogen und vor mich gesetzt und erzählt, wie schön sie sind und Mutter ist deutscher Schäferhund, Vater weiß er nicht, sind 4 Wochen alt!!! Und was er für schöne Augen hat! Ich sah nur einen abwesenden Blick aus leeren Augen, und er blieb so sitzen, wie der Mann ihn hingesetzt hatte. Der Welpe hatte einen aufgeblähten Bauch, noch blaue Augen und konnte nur tollpatschig laufen, so als würde er das Laufen gerade erst lernen. Ohne Trinken, ohne Decke, angebunden vorm Eingang als Ware neben den anderen Dingen zum Kauf angeboten. Am liebsten hätte ich alle drei mitgenommen. Mein Freund meinte aber: Heut nimmt man die drei mit, nächste Woche sitzen sechs andere da. Aber man kann doch nicht nur zuschauen!?! Als wir fuhren, stand mein Sohn da und weinte, und mir ging es auch nicht besser! Kann man, kann ich da etwas machen? Die Mutter hat sicher ein ähnliches Schicksal wie Leva."
Wie kann man diesen Verbrechern bloß das Handwerk legen!?!

Donnerstag, 14.10.10 Doggenhündin "Lady Sonador" (im täglichen Leben natürlich nur "Lady" gerufen), die hochträchtig hier aufgeschlagen hat, ist lieb und sehr verträglich. Mit ihren 7 Jahren hat sie eben schon die Ruhe und die Weisheit des Alters. Wir harren jetzt der Dinge, die auf uns zukommen, beispielsweise ist uns nicht bekannt, wer der Kindsvater ist. Lady S. selbst scheint der Meinung zu sein, dass sie kleine Fischlein gebären wird - oder wozu sonst sollen die riesigen Seen gut sein, die sie beim Trinken fabriziert???
Mittwoch, 13.10.10 Kastration Pinto. Man nennt den alten Setterbuben hier auch "Größenwahn auf 4 Beinen", weil er gerne den Fjodor anmacht, der mehr als das Doppelte auf die Waage bringt. Um den Pinto vor sich selbst zu schützen, haben wir seine Kastration beschlossen, ungeachtet seines Alters. Beim ersten Versuch ist er vom OP-Tisch gehüpft, weil er zu wenig Hämatokrit im Blut hatte, beim zweiten Termin hat er sich vorher noch schnell einen Infekt eingefangen. Aber wir geben bekanntlich nicht auf, heute hats geklappt.
Dienstag, 12.10.10 Asche auf mein (unfrisiertes) Haupt! Mehr als 6 Wochen keine Tagebucheinträge!!! Also, mal überlegen, was in der Zwischenzeit so alles los war hier.

Anfang Oktober war Christian hier, einen ganzen Tag lang, um Fotos zu machen. Es wird also auch für 2011 wieder einen Kalender geben!
Tags darauf war eine Redakteurin eines Hundemagazins hier, um Fotos zu machen und einen Bericht ("Das 5-Sterne-Tierheim") über uns zu schreiben. Erscheinungstermin voraussichtlich Dezember oder Januar.

Ich habe zwischenzeitlich natürlich auch wieder eine längere Fahrt gemacht, muss es ja ausnutzen, solange Angela hier die Stellung hält:
Bin mit Sissie, Fjodor und der kleinen Tini losgezogen. Erster Halt war das Maritim Hotel in Bad Wildungen (unser Lieblings-Wellness-Hotel), wo wir uns mit Sigrid und Belly (= Mama von Sissie) getroffen haben. Zwei Tage lang haben wir's uns richtig gut gehen lassen - etwas anderes ist in diesem Hotel eh kaum möglich. Nicht nur meine beiden Hunde, sondern auch Tini haben sich übrigens vorbildlich benommen!
Dann Weiterfahrt nach Berlin, wo schon jemand sehnsüchtig auf die kleine Tini gewartet hat.
Die Hunde in Guntersdorf plädieren übrigens dafür, dass sie alle zum Abschied mal kurz nach Bad Wildungen jetten dürfen! Na, mal sehen, ob sich das einrichten lässt .-)))
(Obwohl, verglichen mit GKs Zarenhof leben die Hunde hier in Guntersdorf ja ohnehin wie im Wellness-Hotel .-))
Dann haben wir noch kurz Freunde in Brandenburg besucht, bevor es weiter ging an die Ostsee, wo schon Helga und Kali (= beste Freundin von Sissie) im Ferienhaus am Selenter See auf uns gewartet haben. Da hatte ich dann auch Gelegenheit, nach vielen Jahren Lydia Muus endlich mal persönlich kennenzulernen. Und über eine leckere Pizza hinweg konnten wir uns einen gemütlichen Abend lang angeregt über die Situation im Doggenschutz austauschen .-)
Auf dem Rückweg haben wir in Hamburg Halt gemacht, wo ich dem Fjodor einen Spinalkatheter spendiert hab. Da ich schon mehrfach gefragt wurde, was es damit auf sich hat, finden Sie meine Erfahrungen damit hier....

Meine eigenen Hunde kommen hier leider oft zu kurz. Jeden Tag stehen wichtige Dinge an, die ich zuerst erledigen möchte oder muss - ja, und dann bleibt manchmal keine Zeit für Sissie und Fjodor. Früher war das anders, da war ich irgendwie noch effizienter und konnte aus den Tagen mehr herausholen. Aber da ich jetzt nun mal nicht mehr so leistungsfähig bin, muss ich die Prioritäten umdrehen: Telefonate, eMails, Website, Fragebögen und was nicht alles müssen einfach auch mal warten.
Die Hunde-Urlaube im Mai und August in Oberammergau haben Sissie und mir so großen Spaß gemacht, dass wir gleich noch eins draufgesetzt haben, nämlich den BHV-Hundeführerschein. Das ist kein Drill, sondern Übungen für die Alltagstauglichkeit eines Mensch-Hund-Teams, und wir haben tatsächlich bestanden (obwohl Sissie die Gelegenheit ergriffen hat, mich bei der Prüfung ein wenig "vorzuführen" - na ja, es wäre nicht meine Sissie, wenn sie das nicht getan hätte .-))!

Neulich gabs ein absolutes Horror-Erlebnis mit Leva.
Lynn, an dem Tag alleine hier im Tierheim, macht eine schreckliche Entdeckung: Auf dem Sofa in Levas Ecke, auf dem Fußboden im Wohnzimmer und auf dem Flur ein Blutbad!!! Die Hunde springen wie verrückt durcheinander. Wo um Himmels Willen kommt das Blut her?!? Leva blutet!!! Ist da irgendwas aufgeplatzt?!? Eine Zitze ist abgerissen, das Blut rinnt nur so heraus! Es ist keine Zeit, nach der Ursache zu forschen, Leva muss sofort in die Klinik. Glücklicherweise kann Heidi sofort kommen, Leva bekommt einen Druckverband - und Heidi rast los Richtung Klinik, die 40 Minuten von hier entfernt ist.
Notoperation. Leva hat viel Blut verloren - wir alle (ich, im Büro in München, bin zwischenzeitlich auch informiert) ringen die Hände und hoffen, dass sie es schafft. Ja, sie schafft es, eine Stunde später ist sie wieder munter.
Wie konnte das passieren? Wir erfuhren das erst am nächsten Tag, als Leva aus der Klinik zurückkam, denn der Übeltäter wollte es gleich wieder tun: Silas hat nochmals versucht, der Leva eine Zitze abzubeißen. Und Leva wehrt sich nicht, weil sie offensichtlich an der Stelle überhaupt kein Schmerzempfinden hat (Leva kann sich sehr wohl wehren, wenn ihr irgendwas nicht passt!).
Er ist wirklich schwer gestört, dieser Bub. Aber er wird fortan keine Gelegenheit mehr haben, sich Leva auf weniger als zwei Meter zu nähern!
Vernachlässigte Aufsichtspflicht? Ich glaube nicht, dass man mit so etwas rechnen muss (oder auch nur kann). Weder die Leute in der Tierklinik noch unsere Tierärztin haben von einem ähnlichen Vorfall jemals gehört.

Sonntag, 29.8.10 Sicher zum allerersten Mal in ihrem Leben: Paulina fährt heute in Urlaub! Dänemark.
Die Spinalkatheterbehandlung hat nicht viel Erfolg gehabt - was nicht an der Behandlung liegt, sondern wohl daran, dass Paulinas Schäden im Rücken schon zu lange bestehen, jetzt behandlungsresistent sind. Kerstin und Thomas werden mit ihr Physiotherapie machen und was man ihr sonst noch an Hilfestellung geben kann. Sie wird also weiterhin in schwankendem Gang durchs Leben gehen und, wenn sie's mal wieder recht eilig hat, auch in der Kurve umfallen. Aber Paulina ist zufrieden so, wie es jetzt ist.
Samstag, 28.8.10 In der vergangenen Woche war ich mit Sissie sozusagen im Bildungsurlaub: Potpourri-Woche mit Lynn Hesel im Hundesporthotel Wolf Oberammergau. Das war noch ein Geburtstagsgeschenk. Hotel Wolf braucht zwar eigentlich keine Werbung, wir wollen es hier aber trotzdem mal loben: es war genial, von der hundegerechten Ferienwohnung übers Essen und die Spazierwege bis hin zur Trainerin .-).

Und Nachbarin Heidi hatte heute runden Geburtstag, alle ihre Freunde zu einem schönen Essen eingeladen - und statt Geschenken um Spenden an die Tierfreunde gebeten. Es ist eine erkleckliche Summe zusammen gekommen - herzlichen Dank an Heidi und ihre Freunde!

Mittwoch, 25.8.10 Nadja hat's nun doch vermasselt! Das neue Frauchen liebt sie sehr, aber Mann und Sohn versucht sie aus dem Haus zu ekeln - mit nachhaltigem Knurren. Nun bräuchten wir für Nadja einen Frauenhaushalt, ganz ohne Männer und ganz ohne Katzen.
Aber wir haben ja noch einen Trumpf im Ärmel in Form von Alf S., D.O.G.S.-Trainer. Er traut es sich ohne weiteres zu, der Nadja ihre Angst vor Männern zu nehmen. Wir drücken die Daumen und sagen dem Alf schon mal herzlichen Dank!
Samstag, 21.8.10 Für mich die schönste Art wach zu werden, ist: mit Fjodor eine kleine Morgenrunde über die Felder zu gehen. Heute aber begegnete ihm auf dieser Runde eine schwere Prüfung.
Auf der Wiese, an der wir schon zigmal vorbeigegangen sind, lagen heute riesengroße runde Dinger. Fjodor war sich ganz sicher, dass das Ungeheuer-Eier sind. Und er war sich noch sicherer, dass diese Brut genau in dem Moment ausschlüpfen würde, da ein schwarzer Doggenbub zu nah an diesem Gelege vorbeigeht. Und wie jeder weiß, sind frisch geschlüpfte Jung-Ungeheuer sehr hungrig, sie würden ihn dann selbstredend mit einem Haps verschlingen.
Mein Einwand, dass das nur in Plastikfolie gewickelte Grassilage ist, verhallte ungehört....
Mittwoch, 18.8.10 Von Sonntag bis heute war ich on tour - eine dieser Fahrten, wie ich sie liebe: Sonntagnachmittag losgefahren, kurz vor Hamburg konnte ich Nadja in ihr neues Zuhause bringen. Die Familie wird zwar einige Mühe haben, weil Nadja in fremder Umgebung und vor allem gegenüber Männern sehr scheu ist, aber sie werden das bestimmt schaffen!
Montag früh bin ich mit Paulina und Fjodor in die Tierklinik Hamburg-Rahlstedt gefahren. Nach Röntgen-Scan haben beide Hunde einen Spinalkatheter gesetzt bekommen. Durch diesen Katheter muss 10 Tage lang zweimal täglich Kochsalzlösung eingespritzt werden. Na, wir sind ja mal gespannt, was das bringt.
Dienstag bin ich dann von Hamburg nach Werl gefahren, bei Kerstin und Thomas angekommen, wusste Paulina auch sofort: "Hier bleibe ich. Punkt."
Und heute warens dann nur noch schlappe 7 Stunden Fahrt - und schon war ich wieder zu Hause.
Sonntag, 8.8.10 Matthias konnte die Daten meiner Festplatte retten! Den PC hab ich seit heute wieder, allerdings musste Matthias alle Programme und Einstellungen zeitraubend wieder einrichten. Er hat mir nun gedroht: Wenn ich noch ein einziges Mal daher komme mit einer kaputten Festplatte und ohne Datensicherung - dann spricht er nicht mehr mit mir, und er wird mir auch nicht mehr helfen!
Mittwoch, 4.8.10 ... ich kann nur noch mit einem finger tippen, die linke hand hängt in der schlinge, das gesicht schmerzverzerrt... sissie und susi sind sich in die wolle geraten... als ich sie trennen wollte, hat susi ihr schraubstockgleiches gebiss in meinen unterarm versenkt... dass sie ihren irrtum gleich bemerkt und schnell wieder losgelassen hat, hat auch nicht mehr geholfen... es tut richtig-richtig weh - nächstes mal hol ich lieber den wassereimer.... gott sei dank, hab ich einen vorrat an synulox im haus...
Dienstag, 3.8.10 Silas, der hübsche Podengo-Mix, lebt ja praktisch nur in unserer Küche auf der Eckbank, raus darf er nur an der Leine, weil wir ihn auf dem großen Grundstück sonst nicht wieder einfangen könnten - auch Angela würde ihn nicht wieder zu fassen kriegen, die er im übrigen abgöttisch liebt. Dass es einem so jungen Hund andererseits auf der Eckbank auch mal langweilig wird, ist verständlich. So holt er sich nachts dann alles mögliche vom Tisch, das wir vergessen haben, in Sicherheit zu bringen: gelbe Post it-Zettel, Quittungen, Kugelschreiber, Fernsehzeitung, vor allem auf Zigaretten hat er es abgesehen, schachtelweise beißt er sie kaputt und spuckt sie wieder aus. Angela meint dazu: "Der Silas raucht ja mehr als du und Lynn zusammen!"
Sonntag, 1.8.10 Ingrid schläft jetzt nicht mehr nur bei Gewitter, sondern regelmäßig in meinem Schlafzimmer, hinter Sissies Couch fühlt sie sich so sicher, dass sie diese Geborgenheit offensichtlich nicht mehr missen mag. Sie ist oft schon die erste, die abends vor meiner Schlafzimmertür wartet, und drängelt so zielstrebig an mir vorbei, dass sie mich direkt zur Seite drückt.
Samstag, 31.7.10 PC KAPUTT!!!!!!! Wenn ich Pech habe, sind alle Daten futsch. Ich habe Matthias angefleht: Wenn er meine Daten nicht retten kann, werde ich den Tierfreunde-Verein liquidieren und untertauchen müssen.
Donnerstag, 29.7.10 Jeder Tag, an dem ich nicht mehr Stexis Kackhaufen im Haus einsammeln darf, ist ein trauriger Tag.
Sonntag, 25.7.10 Neuzugang Silas wurde uns heute gebracht, weil er zum wiederholten Mal (schuldlos) seine Pflegestelle verloren hat. Er ist bildhübsch, aber sehr scheu. Wir packen ihn jetzt erstmal in die Küche....
Samstag, 24.7.10 Stexi war an diesem Tag nicht anders, als an den Tagen zuvor, nichts hatte darauf hingedeutet. Frühstück hat geschmeckt wie immer, am Nachmittag gabs noch ein Stück Rinderlunge, kurz vorher ist er neben Angela auf dem Sofa im Wohnzimmer gesessen und dann nach draußen gegangen. Aber er kam nicht mehr zurück.
Dieser kränkliche und vom Leben arg gebeutelte Doggenbub hat uns alle, die sich um ihn kümmerten, in ein zartes Gespinst aus Liebe gehüllt, acht Monate lang, die er in Guntersdorf verbrachte. Durch seinen sanften und schnellen Tod ist ihm sicher ein Leidensweg erspart geblieben, den die schlimme Krankheit, die er hatte, oft mit sich bringt. Dass er mir trotzdem ganz furchtbar fehlt, ist wahrscheinlich Egoismus. Susanne aber meint dazu:
"....
Dass er uns jetzt fehlt, ist das schönste Geschenk, das wir ihm machen können. In seinem alten Leben hätte ihn niemand vermisst, und das hätte dieser besondere Hund nicht verdient!"
Donnerstag, 22.7.10 Sachen gibt's:
Frau F., die seit vielen Jahren regen Anteil am Geschehen in Guntersdorf nimmt und regelmäßig diese Website besucht, hatte in diesem Tagebuch gelesen, dass ich Donna nach "Nähe Leverkusen" gebracht habe. Da sie auch "Nähe Leverkusen" wohnen, sagte Frau F. zu ihrem Mann: "Dann halt mal deine Augen offen, vielleicht triffst du die Donna ja mal beim Gassigehen!"
Und nun ratet mal, wie die gefleckte Dogge hieß, die Herr F. bereits am nächsten Tag beim Spaziergang getroffen hat!!!
Mittwoch, 21.7.10 Traurige Nachricht von Johanna: Alfonso ist gestern gestorben. Dogge, weiß, taub und ein wenig behindert. Wer sich nicht mehr an ihn erinnert, findet hier ein Interview mit und Fotos von ihm.
Sonntag, 18.7.10 Niemand hat mehr daran geglaubt, und doch ist es heute passiert: Ich habe die Oma Hilde in ihr neues Zuhause gebracht! Gut zwei Jahre war sie bei uns, ist nun schon wirklich gebrechlich geworden, senil auch, aber noch immer wehrhaft, halsstarrig und unbeugsam. Für den Rest ihrer Zeit darf sie nun Prinzessin sein, hat eine ganz besonders liebevolle Familie und findet sich nach ersten Rückmeldungen auch prima zurecht!

Auf dem Rückweg hab ich Vida aus der Tierklinik geholt, die dort seit 10 Tagen wegen Lungenentzündung war. Vida war von klein an schwächlich, die Kleinste im Wurf. Ihr Immunsystem ist jetzt, da sie 1 Jahr alt ist, noch immer nicht das allerbeste.
Auch Leva durfte mit nach Hause fahren. Es geht ihr etwas besser, sie mag auch wieder essen, hat aber noch immer Blut im Urin. Ein Blasentumor kann nicht ausgeschlossen werden. Drückt ihr bitte mal alle die Daumen!

Samstag, 17.7.10 Nun ist es schon eine knappe Woche, dass wir hier in Guntersdorf professionelle Verstärkung bekommen haben: Angela. Sie ist gelernte Tierpflegerin, und zwar mit Leib und Seele. Sie wird uns für drei Monate unterstützen.
Lynn und ich hoffen, dass wir in diesen drei Monaten dann die Berge von Arbeit auf unseren Schreibtischen und überhaupt, die wir schon so lange vor uns herschieben, endlich mal abtragen können. Und mal den Speicher und die Kleiderschränke ausräumen. Und dass wir - ich gebs zu - auch mal wieder einen Sommertag mit unseren Hunden am See verbringen können. Und unsere Batterien, die nun völlig leer sind, auch wieder aufladen können.
Angelas Gehalt finanzieren wir aus eigener Tasche. Und bereits nach diesen wenigen Tagen kann ich sagen: Da ist jeder Cent gut angelegt!
Freitag, 16.7.10 So sind sie nun mal, die Hunde. Hier die Geschichte von Blackys Heimkehr:
Wären es "normale Bewerber" gewesen, hätte ich ihnen den Blacky nicht gegeben, auf keinen Fall. Aber sie konnten unter anderem anhand der Tätowierung beweisen, dass Blacky 11 Jahre lang ihr Hund gewesen war und sie noch immer seine Eigentümer sind. Er hieß in Wirklichkeit "Alf", hatte auf einem Bauernhof gelebt, nicht besser und nicht schlechter, als die Hofhunde eben leben. Der Opa der Familie war immer mit ihm spazieren gegangen, Alf hatte Anteil am Hofleben genommen, tagsüber durfte er auch mal ins Haus, die Nächte verbrachte er draußen im Heu oder in der Hütte.
Als diese Familie also Monate, nachdem er verschwunden war, erfuhr, dass Alf noch am Leben war, wollten sie ihn zurück haben. Ich erklärte ihnen, dass er es hier bei uns besser hatte: Bei uns hatte er vollen Familienanschluss, schlief im Wohnzimmer, in kalten Nächten direkt neben dem Ofen, er bekam bei uns Frischfleisch, das er besonders liebte, und jeden Abend ein Stück getrockneten Pansen als Betthupferl, er wurde regelmäßig gebürstet, geknuddelt und von uns und allen Helferinnen besonders geliebt. Dreieinhalb Monate lang.
Ich wollte den Alf nicht einfach wieder in diese "Robusthaltung" zurückschicken, wie er früher gelebt hatte, und habe deshalb die Eigentümer dazu überredet, dass wir den Alf entscheiden lassen, wo er künftig leben möchte. Ich würde ihn also zu ihnen bringen und er dürfte dann selbst entscheiden, ob er dort bleiben oder lieber wieder mit mir kommen wolle. Sie würden seine Entscheidung dann auch akzeptieren. So sollte es sein.
Zur Vorbereitung auf diese Unternehmung hab ich mit Alf das Einsteigen ins Auto geübt, für jedes Mal Einsteigen gab es ein Stück Pansen - es sollte ja schließlich nicht daran scheitern, dass er nur deswegen nicht mit mir zurückfährt, weil er nicht gerne einsteigt .-)
Dieser Plan war gut, aber leider zwecklos. Alf und ich fuhren dorthin, er wurde schon erwartet, lachend stieg er aus dem Wagen, und es war sofort sonnenklar, dass er nicht wieder einsteigen würde. Da war kein Raum für Diskussionen: Diese Leute sind seine Familie, der Hof ist sein Zuhause. Dort und nirgendwo sonst möchte er den Rest seines Lebens verbringen.
Donnerstag, 15.7.10 Ich musste heute Leva in die Tierklinik bringen. Sie pinkelt jetzt verstärkt Blut und mag seit Tagen nicht essen. Allein die Vorstellung, dass sie dort statt in ihrer Sofa-Ecke in einer Box untergebracht ist, ist grauslig.
Mittwoch, 14.7.10 Auszug aus einem Telefonat mit einer Bewerberin für Doggenrüde Odin. In dessen Beschreibung steht ja, "Odin braucht souveräne Menschen, die ihm Sicherheit geben". Daher fragte ich die Anruferin: "Haben Sie denn Erfahrung mit großen Hunden?" Antwort: "Ja, meine Mutter hat einen Whippet."
Dienstag, 13.7.10 Diese nächtlichen Gewitter rauben mir den Schlaf. Nicht Blitz und Donner allerdings sind es, die mich wach halten, sondern Fjodors panisches Gehechel, das die Matratze in nervtötende Schwingungen versetzt. Einziger Lichtblick dabei: Bei dräuendem Gewitter schläft Ingrid auch bei mir - nun ja, um ehrlich zu sein, nicht bei mir, sondern bei Fjodor; mich nimmt sie dabei nur billigend in Kauf. Dann wird in meinem Bett stundenlang stereo gehechelt...
Sonntag, 11.7.10 Sommerfest. Die Runde war mit ca. 70 Besuchern vergleichsweise klein, so dass wir alle einschließlich der Hunde Platz fanden unter dem Blätterdach unseres Nussbaums, dem Herzstück des Anwesens. Null Hektik, viel Zeit für nette Gespräche, gut gelaunte Besucher und ebensolche Hunde, tolle Kuchen und leckeres Büffet - rundum prima! Eine kleine Fotogalerie finden Sie hier. Wie jedes Jahr geht unser herzlichster Dank an die Helferinnen und Helfer, welche wahrlich das Rückgrat dieses Tages sind: Alush, Astrid, Esther, Gerdi, Lisa, Mario, Michi, Ruth, Sabrina, Susanne, Sylvia.
Donnerstag, 8.7.10 Gute Nachrichten von Donna: Sie findet sich gut zurecht! Auch von Bosko hören wir nur Gutes. Und von Smokey sowieso .-)
Sonntag, 4.7.10 Ich bin heute mit Donna losgefahren, sie in ihr neues Zuhause Nähe Leverkusen zu bringen. Zuerst fand sie es super, allein mit mir einen Ausflug machen zu dürfen. Als wir dann aber in ein fremdes Haus gingen, wo sie von fremden Leuten begrüßt wurde und man ihr einen freundlichen älteren Doggenmann vorstellte, dämmerte ihr, dass ich vielleicht Schlimmes im Schilde führe. "Du wirst mich doch wohl nicht hier zurücklassen?!?!" Wir Menschen bemühten uns bei Kaffee und Erdbeerkuchen mit Schlagsahne um eine möglichst entspannte Atmosphäre, um Donna den Start in dieser Familie zu erleichtern. Donnas Blick jedoch saugte sich an meinem Gesicht fest, versuchte darin abzulesen, was ich vor hatte. Sie war ständig auf dem Sprung, wenn ich nur die Kaffeetasse abgestellt oder die Gabel aufs Teller gelegt habe, sprang sie auf, hechtete zur Haustür: "OK,    war ja ganz nett hier, du hast jetzt wirklich genug Kuchen gegessen, nun lass uns wieder nach Hause fahren!"
Ich weiß, dass Donna in dieser Familie ein wundervolles Zuhause haben wird, besser als sie es je zuvor hatte. Und es wird nur eine kleine Weile dauern, bis auch sie es verstehen und ihr neues Leben genießen kann. Verständlich ist aber auch ihre Angst vor diesem großen Schritt. Lange war sie bei uns in Guntersdorf. Nach schwierigen ersten Wochen, in denen sie sich mit uns grundsätzlich nur knurrend unterhalten wollte, hat sie sich dann aber gut eingefunden, sich schließlich in meinem Schlafzimmer eingenistet, dass sie wohl schon glaubte, sie wäre "mein Hund".
Glücklicherweise hat die neue Familie sich heute durch Donnas Verhalten nicht zurückgesetzt gefühlt, sondern die Nöte dieser Hündin verstanden. Sie werden ihr nach Kräften helfen, sich zurecht zu finden.
Auch mir fallen solche Abschiede nicht leicht. Ich hab diese ganz besondere, loyale, sanfte, wundervolle Hündin ein letztes mal in den Arm genommen und ihr gesagt: "Ich hab dich lieb - auch wenn es für dich jetzt nicht so aussieht..." Dann hab ich mich in dem leeren Auto auf den langen Rückweg gemacht.
Samstag, 3.7.10 Da Smokey morgen von Heidi abgeholt wird, hab ich ihn heute Abend nochmals in den Arm genommen und ihm gesagt, dass dies ja vielleicht unser letzter gemeinsamer Abend sein würde. Daraufhin war er noch anschmiegsamer und zutraulicher als sonst, ganz so, als wüsste er, wie Abschied nehmen geht. Er ist mir überall hin gefolgt, hat mir sein momentanes Lieblingsspielzeug gebracht (eine aufgeschlitzte Stoffschlange, die schon den Großteil ihrer Innereien eingebüßt hat), ist mit ins Bad, hat sich neben mich gelegt und mich aufmerksam beim Zähneputzen beobachtet. Als er dann aber auch noch mit unter die Dusche wollte, musste ich seiner Gefühlsduselei doch entschieden ein Ende setzen!
Mittwoch, 30.6.10 Das Planschbecken ist tatsächlich schon kaputt, über Nacht ist es halb ausgelaufen. Aber ich bin überzeugt, das war ein Materialfehler....
Dienstag, 29.6.10 Man nennt es "Sieg der Hoffnung über die Erfahrung": Ich habe heute wieder ein Planschbecken aufgestellt...
Sonntag, 27.6.10 In meiner Jugend, das war kurz nach dem Urknall, hatte ich mal einen Lover, der war Fußballer. Nix Bundesliga oder gar Nationalelf, er spielte beim FC Egglkofen, einem Club, von dem selbst der versierteste Fußballfan kaum je gehört haben wird. Manchen Sonntagnachmittag verbrachte ich mit anderen Fußballer-Freundinnen am Spielfeldrand (wir waren oft die einzigen Zuschauer), ohne übermäßige Begeisterung entwickeln zu können, ich gebs zu.
In den darauffolgenden mehr als 35 Jahren spielte der Fußball in meinem Leben eine wirklich untergeordnete Rolle. Aber dass wir es tatsächlich fertig bringen, unseren Guntersdorfer Tag der offenen Tür just für den Tag anzusetzen, an dem das Weltmeisterschafts-Endspiel in Südafrika stattfinden wird, das ist doch wieder mal typisch, oder? Ganz ehrlich, es war keine Absicht!
Donnerstag, 24.6.10 Folgende Mail hab ich heute bekommen:
"Hallo Frau Hesel, also wirklich, Sabro-Kudde zerstören, was für Schlawiner! Aber zum Glück ist ja fast alles ersetzbar, deshalb habe ich gleich mal eine neue geordert. Wird nur ein paar Tage dauern.
Viele Grüße aus Cottbus, Christiane E."

Mein lieber Smokey, da hast du aber noch mal Glück gehabt. Die Kudde (eigentlich heißt es "das" Kudde, ich weiß!) hätt ich Dir sonst vom Taschengeld abgezogen. Ganz lieben Dank nach Cottbus (auch im Namen von Smokey)!
Mittwoch, 23.6.10 Grade eben hat mich die Sonne nach draußen gelockt. Wenn sie denn schon mal scheint, muss man sich nun wirklich auch paar Minuten Zeit nehmen, einen Gartenstuhl zurechtrücken, Lehne zurück, Hocker für die Beine zum Hochlegen. Aaahh, das tut gut!
Und dann kommen sie daher. Der Smokey kaut an meinen Zehen herum, die Chacha denkt, ich wär Rapunzel, und versucht, sich an meinen Haaren hochzuziehen. Susi liegt unter dem Gartenstuhl und weiß nicht, in welcher Richtung sie zuerst knurren soll, denn wenn ich so wehrlos herumliege, muss sie mich natürlich verteidigen, und überhaupt bin ich ihr Privateigentum.
Der Stexi kommt von rechts, zieht mir seine Lefzen übers Gesicht. Von links schiebt sich Fjodor dagegen, droht den Stexi weg, um mir seinerseits die Lefzen aufs Gesicht zu legen. Gibt es eigentlich Erkenntnisse darüber, wie hoch der Sonnenschutzfaktor von Doggensabbel ist?
Dienstag, 22.6.10 GRRRR!!!! Während ich am PC saß, hat diese elende Bande ein nagelneues Sabro-Kudde zerlegt, und ich meine wirklich ZERLEGT! Die vielen Einzelteile, Kunstlederfetzen und Schaumstoffschnipsel, alles schön auf einem Haufen. Und oben auf diesem Haufen lag der Stexi. Er sollte wohl als Sündenbock herhalten. Aber darauf falle ich nicht herein. Mein Stexi-Engel würde sowas niemals machen! Das ist schon eher Smokeys Handschrift, und geholfen haben ihm wahrscheinlich Chacha, Lena und Susi.
Montag, 21.6.10 Der immerwährenden Diskussion, ob man sich einen Hund beim Züchter anschaffen soll oder doch lieber beim Tierschutz, kann ich nun ein wirklich schlagendes Argument beisteuern: Leute, Ihr seid gut beraten, wenn Ihr Euch die Hunde beim Tierschutz holt. Denn die kann man jederzeit zurückgeben. Ich habe hierzu natürlich einen aktuellen und berichtenswerten Fall:
Pinto, English Setter, kommt zu uns zurück, weil er seit eineinhalb Jahren nicht mehr alleine bleiben mag. Man hat ihn seither möglichst nicht mehr alleine gelassen, ansonsten aber keine Maßnahmen getroffen - wie z. B. Erforschung der Ursache oder Erziehungsmaßnahmen. Ich bin gestern telefonisch zum allerersten Mal von diesem Problem in Kenntnis gesetzt worden, für Hilfestellung oder Beratung war es da bereits zu spät. Denn jetzt hat man die Schnauze voll, man will auch nichts weiter versuchen, man will ihn jetzt nur noch zurückgeben.
Der Besitzer hat sich nun doch noch für den Hund ein bisschen extra Zeit genommen, nämlich heute einen Tag Urlaub, damit er ihn zu uns bringen kann. Vor zwei Stunden hat er mir das Bett, den Impfpass, restliches Futter, eine Plastikschüssel und die Leine samt Hund in die Hand gedrückt. Der Mann wollte mein Verständnis, so was wie eine Absolution für sein Tun. Ich habe ihm geantwortet: "Kein Kommentar - Sie würden diesen sicher nicht hören wollen."
Pinto war im Februar 1999, also vor über 11 Jahren, an diese Familie vermittelt worden.
Freitag, 18.6.10 Was sonst könnte man bei diesem Sauwetter tun, als gemütlich ein gutes Buch lesen? Die Hunde im Wohnzimmer lesen auch gerade eins, gemeinsam. Jeder hat sich ein paar Seiten genommen. Und die gelesenen Seiten werden dann sorgfältig zerkaut, klar, weil man die ja nicht mehr braucht. Und der Smokey läuft mit dem Buch-Cover rum "Ein Mann für jede Tonart"...
Mittwoch, 16.6.10 Wir hatten den unglaublichen Glücksfall einer Bewerberin für Malivuk (den wir hier vom Rudel trennen müssen, weil er mit Hunden so schlechte Erfahrungen gemacht hatte, dass er mit keinem mehr etwas zu tun haben will, schon gar nicht mit Rüden). Einzige Bedingung: Er müsste mit Katzen wirklich verträglich sein (die Familie hat eine 25 Jahre alte Katze, die natürlich nicht zu Schaden kommen dürfte).
Ich bin also heute gleich losgesaust Richtung Nachbarin Heidi, um mit Malivuk den Katzentest zu machen. Er hat's vermasselt!
Dienstag, 15.6.10 Der Stexi bekommt auf beiden Seiten hinter den Schulterblättern so ganz helle, fast weiße Stellen im Fell. Ich glaub, da wachsen ihm Flügel, dem Engelchen .-)
Montag, 14.6.10 Die Tierschützer jammern schon seit einer Weile über die Krise in der Hundevermittlung. Sie alle sitzen auf immer mehr Tieren - und wissen nicht mehr weiter. Zu viele Nothunde, keine Interessenten, die Leute sind verunsichert wegen der Wirtschaftslage, niemand traut sich mehr, einen Hund zu adoptieren und damit Verpflichtungen einzugehen.
Aber soll ich Euch mal was sagen? Das stimmt gar nicht! Kaum setzt man einen Doggen-Welpen ins Internet, schon sind sie da, die Interessenten.
Nadja, Lena, Smokey, Dolly, Susie, Vidor, Pampalini, Stex - sie alle sind tolle Hunde, haben so viel zu geben, auch wenn sie nicht mehr jung sind, krumme Beine oder einen krummen Rücken oder eine nicht ganz reinblütige Abstammung haben. Aber niemand will sie haben. Es deprimiert mich.
Dienstag, 8.6.10 Sylke hat auf einem Waldspaziergang einen Fuchswelpen gefunden, ganz klein noch, die Milchzähne kamen grade durch. Alles, was sie für den kleinen Mann noch tun konnte, war, ihn zum Tierarzt zu bringen und ihm einen schnellen und gnädigen Tod zu bereiten.
Jemand hatte diesem Tierkind eine Schrotladung ins Gesicht geschossen und es einfach liegengelassen, sterbend.
.......
Ich hab jetzt lange überlegt nach einem Kommentar hierzu. Das ist so unfassbar. Mir fällt nichts mehr ein.
Donnerstag, 27.5.10 Heute hatte ich wieder mal einen erwähnenswerten Anruf. Eine junge Tierärztin hat sich für die ca. 5 Jahre alte Dogge Dolly beworben, sagte, sie suche einen "Praxishund". Ich: "Wie? Praxishund? Soll aber schon Familienanschluss haben?" Sie: "Ja, natürlich, in der Praxis halt." Ich: "Wie? Soll die Dolly denn nur in der Praxis leben? Und nachts?" Die Tierärztin: "Nachts soll sie alleine in der Praxis bleiben." Ich: "Nein, das ist ganz und gar nicht das, was wir für Dolly suchen. Wir vermitteln nur an Familienhaltung. Und nachts alleine in der Praxis bleiben, ist nicht Familienhaltung." Darauf sie, sehr schnippisch: "Wissen Sie was, dann lassen wir das. Ich hab von den Tierschutzvereinen sowieso die Schnauze voll! Wenn Sie mit solchen Ansprüchen daher kommen, dann bin ich an Dolly nicht mehr interessiert." Ende des Telefonats.
Mittwoch, 26.5.10 Hermina ging es heute so schlecht, man merkte ihr an, dass sie total vergiftet ist. Wir mussten sie heute zur Regenbogenbrücke schicken. Bevor die Tierärztin kam, draußen auf einem Sofa unter dem Vordach hatte ich Hermina auf dem Schoß. Ich hab ihr erzählt, dass ihre Mühsal nun bald ein Ende hat, sie hat sich an mich gelehnt und war ganz ruhig. Wir haben zusammen noch einmal den Regen geschnuppert und dem Wind zugehört.
Dienstag, 25.5.10 Ich habe Hermina heute Abend aus der Klinik geholt. Die Nierenwerte sind katastrophal und haben sich trotz Behandlung, Infusion noch weiter verschlechtert. Der Ultraschall zeigt völlig kaputtes Nierengewebe, das sich nicht mehr erholen wird. Das Leben ist nicht fair, vor allem nicht zu alten Hunden.
Sonntag, 23.5.10 Hermina gehts nicht gut. Sie fährt heute in die Klinik, ich fürchte, dass die Nieren ausgestiegen sind. Sabrina, die sich in Hermina verguckt hat und sie zu sich nehmen will, macht sich auch große Sorgen.
Samstag, 22.5.10 Was für ein Glück, dass während unseres zweiwöchigen Urlaubs, der morgen zu Ende geht, das Wetter so grauslig war! Lynn und ich wollten ja mit Fjodor, Sissie, Leni und Lucas in die Bretagne fahren, ein bestimmt schon seit 20 Jahren gehegter Wunsch, der nun endlich in Erfüllung gehen sollte. Vertretungen waren organisiert, so dass wir wirklich ohne jede Sorge um die Hunde losziehen konnten. Aber die Wetterprognosen auch für die Bretagne waren schlecht, um nicht zu sagen saumäßig schlecht: 12 Grad, Regen und Sturm. Also haben wir kurzfristigst unsere Pläne geändert, sind eine Woche nach Bad Wildungen (Wellness und Vierbeiner-Reha-Zentrum) und eine Woche nach Oberammergau (Hundesporthotel Wolf), wo Sissie dann ein Seminar (Thema: quer durch den Gemüsegarten, Agility, Obedience, Zielobjektsuche, Intelligenztests) machen durfte. Es hat ihr Riesenspaß gemacht, und mir natürlich auch. Und die anderen drei Hunde haben auf den Spaziergängen entlang der Ammer (wenn's grad mal nicht geregnet hat) auch nichts vermisst.
Rundum erholt, mit neuen Kräften sind wir nun also zurück. Vielleicht haben wir die zurückgebliebenen Hunde mehr vermisst als sie uns. Sie waren gut versorgt, tausend Dank an Petra, Lisa, Alush und Astrid!
Mittwoch, 5.5.10 Neuzugang Hermina, sehr alt, sehr klein, hat den unverwechselbaren Charme des Greisenalters. Langsam und vorsichtig tapst sie durch ihren letzten Lebensabschnitt. Gestern Abend hat sie ein Stück getrockneten Rinderpansen bekommen, zum ersten Mal im Leben, nehme ich an. Als sie mir das Stück vorsichtig aus der Hand nahm, hat das alte Köpfchen vor Aufregung gezittert.
Dienstag, 4.5.10 Heidi, Ihr wisst schon die Nachbarin mit dem guten Brot vom übernächsten Dorf, hat uns ein Hundemäntelchen spendiert mit Keramikfasern. Soll gut sein für rheumatische Beschwerden, weil es die Körperwärme reflektiert und dadurch das Muskelgewebe entspannt. Damit läuft jetzt der Smokey durch die Gegend. Ich werde weiter berichten, wie es sich auf sein Wirbelsäulenproblem auswirkt. Dem Fjodor, der auch manchmal bisschen verspannt ist (auch, aber nicht nur wegen seinem Widersacher Vidor), hab ich auch gleich so einen Mantel bestellt, allerdings eine Nummer größer, also die größte Größe. Mit dem kleineren Mäntelchen vom Smokey hat Fjodor nämlich - laut Heidi - wie eine Presswurst ausgesehen.
Montag, 3.5.10 Tanja, die neue Besitzerin von Flitzer, berichtet: Sie hat mit dem kleinen Terrier-Baby einen guten Fang gemacht. Er ist überaus fleißig in der Gartenarbeit sowie im Einsammeln und Verstecken aller Sachen, die ihm gehören (und auch derer, die ihm nicht gehören). Er liebt es, mit anderen Hunden zu toben und zu flitzen mit einer Ausdauer, die man seinem Alter noch gar nicht zutraut. Seine Lieblingsfreundin ist ein Windspiel-Mädchen. Der Kontrast zwischen ihrer zarten, langbeinigen Erscheinung und seiner Pummeligkeit hat ihm den Beinamen "Kugelblitz" eingebracht.
Samstag, 1.5.10 Den Stexi habe ich heute zum allerersten Mal sowas ähnliches wie spielen sehen: Er fand einen Gummiring, nahm ihn zwischen die Zähne, warf den Kopf hoch, wodurch sich der Ring über seine Nase legte. So lief er erhobenen Hauptes ins Haus und rein ins Wohnzimmer, und dabei war sein Gang - trotz des wackelig-stacksigen Hinterteils - durchaus als "stolz" zu bezeichnen.
Freitag, 30.4.10 Vermutlich hat er es irgendwie mitbekommen, dass er diesmal recht knapp ein eigenes Zuhause verfehlt hat: Bosco sitzt in seinem Gartenhäuschen und weint schauerlich vor sich hin.
Donnerstag, 29.4.10 Für Bosco wirds nun doch nicht klappen, die Lebensgefährtin des Interessenten hat Angst vor Bosco. Wirklich schade für den Buben.
Smokeys Befunde sind nicht gerade rosig: Knie und Hüftgelenke sind zwar in Ordnung. Aber er hat zwei massive Schäden in der Lendenwirbelsäule, u.a. eine alte Diskospondylitis, wo die Bandscheibe aussieht, als wären die Motten dran gewesen. Der TA meint, das muss damals, als das akut war, höllisch schmerzhaft gewesen sein. Vielleicht kommen daher seine junghunduntypischen Sorgenfalten auf der Stirn?
Mittwoch, 28.4.10 Komisch, komisch, heute läuft alles wie geschmiert:
Die Vertretung für Sonntag steht (Dank an Sylvia), da werde ich Nellie in ihr neues Zuhause bringen; ich werde lange unterwegs sein, da es hin und zurück über 1000 Kilometer sind.
Vorkontrolle für Classica wird heute erledigt (Dank an Kristina), wenn alles glatt läuft, kann Classica am Wochenende direkt zu ihrer neuen Familie ziehen (Dank an Gerti und Günther für die Transporthilfe).
Smokey hat morgen einen Termin in der Klinik (ebenfalls Dank an Gerti, die ihn fährt), Smokey hat Probleme mit dem Bein, das wir diesmal auch mit Rimadyl nicht wieder hinkriegen. Ich hoffe nur, dass es nicht schon der erste Kreuzbandriss ist!
Habe heute erfahren, dass wir nächste Woche zwei wirklich große Gefriertruhen bekommen und eine Riesen-Lieferung Komplett-BARF - dann können hier wirklich alle Hunde vernünftig ernährt werden. Tiefkühlfleisch, praktisch "tellerfertig" mit Anteil an Innereien, Gemüse und gemahlenen Knochen drin. Erste Testessen mit diesem Produkt verliefen zur vollsten Zufriedenheit unserer Hunde.
Jetzt hab ich für heute nur noch einen dringlichen Wunsch an mein Schicksal: Bosco bekommt jetzt dann gleich Besuch. Wenn er den Mann mag - und umgekehrt, könnte ich ihn schon morgen in sein neues Zuhause bringen, und er müsste nicht länger alleine in seinem Gartenhäuschen hinten im Zwinger leben.
Bitte, liebes Schicksal, hab ein Einsehen - dann geb ich für heute auch gerne Ruhe...

Nachtrag um 15.45 Uhr: Es scheint zu klappen, Vertrag ist unterschrieben, morgen zieht er um - drückt ihm bitte mal alle die Daumen!!!!

Freitag, 23.4.10 Fjodor und mein Wellness-Wochenende war super und genau das, was wir jetzt gebraucht haben! Fotos gibt's auf der Pinwand. Fjodor hat die Gefahren des Hotels, als da sind: fremde Hunde, Schreie eines Papageis, Zimmermädchen mit Staubsauger, mit Tellern klappernde Kellner im Speisesaal, mit Bravour gemeistert! Allerdings konnte ich ihn nur mit Mühe davon abhalten, immer mit mir ans Büffet zu laufen...
Dienstag, 20.4.10 Quarantänezimmer ist bezugsfertig, am Wochenende werden die ersten "Gäste" erwartet.
Freitag, 16.4.10 Es kommt ja nicht selten vor, dass ich das Tagebuch vernachlässige, die Mails mit reichlich Verspätung beantworte und meine Rückrufe nicht erledige - Asche auf mein Haupt!
Aber an diesem Wochenende habe ich dafür eine gute Entschuldigung: Ich werde meinen Wellness-Gutschein einlösen, den ich zu Weihnachten geschenkt bekommen habe - inklusive Vertretung meiner Person fürs Tierheim! Ich packe heute Nachmittag den Fjodor ein - der Bub ist für mich Entspannung pur (im Gegensatz zu Sargnagel Sissie, die meinen Blutdruck gerne mal ansteigen lässt) - und wir fahren bis Montag ins Zillertal.
Tausend Dank an Petra & Norbert, Beate & Tom, Anja, Susie sowie Gerdi und Cleo, die das möglich gemacht haben!
 Ich werde Euch dann berichten, ob das Gartenhotel Magdalena wirklich so hundefreundlich ist, wie deren Website verspricht.
Dienstag, 6.4.10 Vieles an unserem Häuschen in Guntersdorf mag ja nicht optimal sein: es ist nicht nur viel zu klein, sondern auch ziemlich alt, die Decken wölben sich schon bedenklich durch (Gerdi sagt, eines Tages werde ich von meinem Büro im 1. Stock runter zum Essen in die Küche auf direktem Weg kommen, nämlich durch die Zimmerdecke), es ist mühsam zu heizen und noch mühsamer sauber zu halten.
Aber wir haben etwas, worum Ihr uns alle beneiden dürft (mal abgesehen von den vielen tollen Hunden): es ist unsere Nachbarin Heidi. Na gut, direkt Nachbarn sind wir nicht, Heidi lebt im übernächsten Dorf, etwa 4 Kilometer von uns - aber in so dünn besiedelten Gebieten wie dem unseren sagt man da durchaus noch "Nachbarin".
Heidi ist die beste Brot- und Kuchenbäckerin weit und breit! Oft bringt sie uns einen Laib von dem frisch gebackenen Vollkornbrot, noch warm - etwas Besseres gibt's gar nicht! Und gestern gab es einen Osterfladen - sooo lecker!
Mein Problem war dann nur, dass ich vorher im Supermarkt bereits einen Osterfladen gekauft hatte, der aber im Vergleich mit dem von Heidi natürlich arg schlecht abgeschnitten hat. Wohin damit? Na, wer einen gestandenen Doggen-Buben wie Fjodor an seiner Seite hat, braucht sich um überflüssige Osterfladen nicht zu sorgen. Er hat ihn kurzerhand geklaut.
Montag, 5.4.10 Heute früh hatten wir eine Riesendiskussion, die Hunde und ich. Es ging darum:
Ist im Sinne der Guntersdorfer Lammpansen-Verordnung der Ostermontag auch ein Sonntag?
Zur Erklärung für jene, die dieses Tagebuch nur sporadisch lesen: § 1 dieser Guntersdorfer Lammpansen-Verordnung besagt, dass es jeden Sonntag zum Frühstück "Bio-Lammpansen im eigenen Saft" aus der Dose gibt. Weitere Paragraphen hat diese Verordnung nicht.
Samstag, 3.4.10 Heute kam die Tini nach ihrer Operation am Donnerstag aus der Klinik zurück, Kastration und Milchleisten-Tumore entfernen. Es geht ihr gut, obwohl sie ja nicht mehr die Jüngste ist.
Aber was mich immer wieder wundert: Nur bei den Doggen muss man keine Maßnahmen treffen, damit sie sich nicht die Fäden schon vorzeitig ziehen. Alle anderen Hunde brauchen diese Plastik-Lampenschirme auf dem Kopf (oder Halskragen in Form eines Schwimmreifens, die wir uns jetzt besorgt haben, weil sie für die Hunde weniger beschwerlich und für die Menschen wadenschonend sind).
Freitag, 2.4.10 Ich hab ja schon das eine oder andere mal erwähnt, dass Oma Hilde ein missgünstiges, griesgrämiges altes Mädchen ist, bei dem der Colt wirklich sehr locker sitzt. Als sie sich vor längerem mal mit - wahrscheinlich - Hexe angelegt hat, hat Hilde den Kürzeren gezogen und war so bös verletzt, dass sie in die Klinik musste. Gelernt hat sie daraus absolut gar nichts. Sie stänkert weiterhin nach allen Seiten rum, trachtet der Ingrid nach dem Leben, legt sich im Wohnzimmer in den Durchgang zur Küche und wartet nur darauf, dass ihr jemand zu nahe tritt - dann schnappt sie zu, dass die Zähne nur so klappern. Hilde macht da auch vor unseren Händen nicht Halt, wenn sie sich grade mal "manipuliert" fühlt.
Heute, ich bin draußen im Garten, Hilde steht dabei, neben ihr die kleine Pitypang. Pitypang macht gar nichts, schaut in die andere Richtung. Plötzlich stößt die Hilde zu wie eine Klapperschlange, schnappt nach der Kleinen. Warum? Tja, Pitypang hatte Schluckauf, und dieses leise Schnackeln ist der Hilde gleich arg auf die Nerven gegangen....
Mittwoch, 31.3.10 Höchste Zeit, wieder mal eine Attacke gegen Trockenfutter zu reiten! Dieser denaturierte, mehrmals erhitzte und zu Kugeln gepresste Abfall ist nicht gut für unsere Hunde! Das muss einem doch schon der gesunde Menschenverstand eingeben, dass in dem Zeugs, das 2 oder 3 Jahre in der Tüte haltbar ist, alles Mögliche drin ist, nur nichts Lebendiges mehr. Könnte man doch an Menschen mal ausprobieren, soll einer ausschließlich 5-Minuten-Terrine essen, täglich, jahrelang. Ich glaub, der würde dann für einen Apfel oder eine Schüssel Salat einen Mord begehen!
Das kann man zur Zeit gut bei unserem Jungvolk (Vera, Pitypang, Flitzer) beobachten. Die sind so unverbildet, da funktionieren die Instinkte noch tadellos. Ja, sie essen Trockenfutter, um satt zu werden, wenn es nichts anderes gibt. Aber Ihr solltet sie mal sehen, wie sich sich auf alles Frische stürzen, Fleisch, Quark, Joghurt, sogar pürierte Äpfel! Denkt einfach mal drüber nach.
Dienstag, 30.3.10 Es gibt ja mehrere Dinge, die mich manchmal ärgern. Über eine davon will ich jetzt mal erzählen, nämlich die Sache mit dem "ein Stück entgegenfahren".
Wenn wir Hunde aufnehmen, dann werden sie oft erst einmal aufgepäppelt, es bekommt hier jeder, was er braucht, ob Medikamente, Flohmittel, Wurmtabletten, Kastration, Operation. Wir besorgen gutes Futter, fahren zum Tierarzt, putzen, waschen, werten Fragebögen aus, führen lange Telefonate mit den Interessenten, organisieren auch noch eine Vorkontrolle bei den Leuten zu Hause. Und dann kommt von manchen Interessenten die Frage, bei der es mir immer öfter den Schalter umlegt: "Wir sind ja ziemlich weit von Ihnen entfernt. Bringen Sie uns den Hund, oder kann uns wenigstens jemand ein Stück entgegenfahren?" Grrrrr!!!!
Das hat nichts damit zu tun, dass wir manche Hunde zu den neuen Familien bringen, sei es, weil die Hunde oder auch die Familien Hilfestellung brauchen. Oder wenn man nicht weiß, ob es mit den anderen Tieren klappt und man es trotzdem versuchen und dem betreffenden Hund eine Chance geben will. Wir machen das gerne, kein Problem. Aber die Hunde "frei Haus" liefern, weil die Tierschützer ja froh sein müssen, wenn sie einen Hund vermitteln können? Also da danke ich dem Schicksal, dass es mir noch rechtzeitig gezeigt hat, dass der Platz doch nicht gut genug für den Hund ist!
Ungefähr ein halbes Jahr nach dem Tod meines ersten Hundes, der Dogge Orca, habe ich mich auf die Suche nach einer Dogge gemacht. Natürlich musste es wieder ein Tierheimhund sein. Tierfreunde Niederbayern, Dogge in Not, Doggenschutz, Doggen-Nothilfe, das alles gabs damals noch nicht. Nach vielen Telefonaten (das Internet war 1996 für solche Probleme noch keine große Hilfe) bin ich fündig geworden. Zwei ältere Doggen, ein Mädchen und ein Bub, darbten in einem fernen Tierheim. Ich bin ins Auto gestiegen und losgefahren, bin gefahren von morgens um 5 bis abends um 8, in der Nacht nahm ich die Autobatterie mit aufs Zimmer, sonst wäre mein 12 Jahre alter Kadett am nächsten Morgen nicht mehr angesprungen, bei minus 30 Grad. Die Strecke von 1.200 Kilometern, knapp die Hälfte davon über polnische Landstraßen und durch zahllose kleine Dörfer, war mir hauptsächlich deswegen so endlos lange vorgekommen, weil ich Angst hatte, die zwei Doggen könnten erfroren sein, bis ich dort ankam in Rawa Mazowiecka, 80 Kilometer östlich von Lodz. Als ich die Hunde dann endlich in meinem Auto in Sicherheit hatte, Heizung voll aufgedreht, waren die 15 Stunden Rückfahrt nur noch ein Klacks!
Sonntag, 21.3.10 Liebes Tagebuch, bitte nicht böse sein, dass ich Dich so schrecklich vernachlässigt habe! Mannmann, wie die Zeit vergeht, fünf Wochen sind das seit dem letzten Eintrag. Dann will ich also mal erzählen, wie es uns in der Zwischenzeit ergangen ist.

Stex: 4 Tage war er in der Uniklinik, dann hatte man uns folgendes zu sagen: Stex hat multiple Arthrosen, an den Knien dazu noch Patellahochstand. Und er hat "Syringomyelie", das Hirnwasser kann bei ihm nicht ablaufen, es drückt aufs Gehirn und auf das Rückenmark der Halswirbelsäule. Ob das die Ursache für die Kotinkontinenz ist, können die Tierärzte nicht mit Sicherheit sagen, wahrscheinlich ist es schon. Vermutlich wird diese Syringomyelie fortschreiten, aber wohl nicht allzu schnell, da er seit November ziemlich unverändert ist.
Eine OP kommt laut Chefin der Chirurgie nicht in Frage, da zu riskant. Wir werden also damit leben müssen, dass er bis an sein Lebensende dreimal am Tag ins Haus, aufs Sofa oder in sein Bett Häufchen (nun ja, eigentlich sind es eher "Haufen") macht. Was solls, wir hantieren ja schon sehr routiniert mit Spachteln, Sagrotan-Spray und Kleenex. Und seit der Stexi zum Futter mit Flohsamenschalen versetztes Joghurt bekommt, ist die Konsistenz seines Outputs sowieso genial.
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Mein Job in München ist noch immer nicht zu Ende. Kaum zu glauben, dass die Abwicklung einer so kleinen Firma doch so viel Arbeit machen kann! Aber ab April werde ich praktisch nur noch von Zuhause aus arbeiten. Das kommt mir (und den Hunden) sehr entgegen.
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Der Virushusten hatte uns ganz schön in der Mangel. Eingeschleppt von Anke, Stex, Sneewitt, zuletzt von Freddi. Virushusten ist ja eigentlich keine sehr schlimme Krankheit, Hunde hüsteln mal zwei Wochen lang, dann ists wieder gut. Aber wenn ein Hund schlechtes Immunsystem hat, dann kann es sich bis zur Lungenentzündung hochschaukeln. So wars bei Stex und dann auch bei Vera! Die kleine Maus war furchtbar krank.
Dann war für uns aber Schluss mit lustig. Es muss sich was ändern! Absoluter Aufnahmestopp. Und damit es künftig nicht mehr soweit kommt, bauen wir eine Quarantänestation, da muss jeder Neuzugang erstmal rein, bis wir wissen, was er so alles im Gepäck dabei hat.
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Die nachbestellten Bücher sind geliefert. Colin hat die "Guntersdorfer Geschichten" nochmals überarbeitet, die Fotos sind nun in besserer Qualität. Und er hat Auszüge dieses Tagesbuchs mit reingenommen. Nun hat es über 100 Seiten und gilt damit offiziell als "Buch" (unter 100 Seiten ist ein Druckwerk laut Definition nämlich noch kein Buch .-)). Danke, Colin!
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Jetzt jammern wir übers Schmuddelwetter. Aber im Grunde sind wir heilfroh, dass dieser wirklich lange und kalte Winter endlich vorbei ist. Wir haben uns hier abgeschleppt mit Holz und Heizöl, das Haus war kaum warm zu kriegen. In dem Ofen im Wohnzimmer haben wir seit Herbst knapp 20 Kubikmeter Holz verfeuert! Glücklicherweise hatten wir für die Kurzhaar-Hunde die hübschen Pullis von Cleo. Aber auch damit wollten sie sich nicht draußen aufhalten, lungerten nur im Wohnzimmer in Ofennähe herum.
Nur die Menschen, die müssen halt raus, arbeiten, einkaufen. Also ich bin für solche Temperaturen einfach schon zu alt. Morgens beim Autoabkratzen ist es so kalt, dass einem schier die Finger abfallen. Dann hab ich Mühe, aus der Einfahrt zu kommen, weil bei dem Gewicht des Transporters die kaum merkliche Steigung zur Straße hin einfach schon zu viel ist und ich regelmäßig hängen bleibe. Für die langen Fahrten nach München ins Büro sind die Straßenverhältnisse oft schlicht eine Katastrophe. Und der Transporter hat bei Schnee und Eis ein Fahrverhalten, dass es einem manchesmal ganz mulmig wird. Für den nächsten Winter beantrage ich zwei Leute, die wie beim Curling mit Besen vor dem Wagen her rennen und den Schnee wegfegen!
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Sneewitt und Vera hatten ja bei ihrer Ankunft ziemlich krumme Beine, Vera hinten, Sneewitt vorne. Das hat sich total verwachsen, beide stehen da wie 'ne Eins. Gutes Futter? Ja, hat sicher auch geholfen. Aber unser Dank geht hauptsächlich an Leni, Lynn's Deutsch Kurzhaar-Mädchen. Sie hat keine Mühen gescheut und mit Sneewitt und Vera bis zum Abwinken gespielt, unermüdlich. "Physiotherapie" nennt man das.
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Und sonst? Nun ja, der Burn out hat mich fest im Griff, mit allen klassischen Symptomen: Erschöpfung, Schlafstörungen, Herzrasen,  Zerstreutheit (neulich im Auto wollte ich einen Anruf am Handy annehmen und habe stattdessen den Einschaltknopf am Radio gedrückt), Konzentrationsschwäche, Vergesslichkeit. Und wenn ich sage "Vergesslichkeit", dann meine ich nicht bloß so mal was vergessen! Ich meine Dinge wie: Topf auf dem Herd, Platte auf auf höchster Stufe, ich geh an den PC und ich merke es erst wieder, wenn die Hunde anfangen zu bellen, weil es schon bedrohlich dampft und stinkt. Nichts Außergewöhnliches? Oder: Ich bereite Hundefutter zu. Dazu gehört viel frisches Gemüse, putzen, schneiden, pürieren. Nach dem Füttern, die Hunde sind satt, die Schüsseln alle leergeputzt zurück in der Küche - der Gemüsebrei aber ist leider noch im Mixer. Auch nichts Besonderes? Na, wie wärs damit: Da ruft sagen wir mal meine Freundin Heidi an. Ich: "Ich ruf gleich zurück!!!", weil ich grad noch ein anderes Telefonat führe. Natürlich rufe ich nicht zurück. Hm, auch nicht besonders schlimm, ich weiß. Wirklich schlimm wird's erst, wenn ich am Abend dann denke "Hm, komisch, von Heidi hab ich aber schon lang nichts mehr gehört..."

Samstag, 13.2.10 Stellt Euch mal folgende Situation vor:
Dogge Spikey, gut 9 Jahre alt, hat morgens um halb 6 einen Zusammenbruch, vermutlich Schlaganfall. Er zittert, hechelt, kann nicht mehr aufstehen, der Puls rast bei 200. Was er jetzt dringend bräuchte, ist intensivmedizinische Hilfe. Aber seine Menschen schlafen, haben keine Ahnung, dass Spikey mit dem Tode ringt!
In derselben Familie lebt der kleine Pickel, der Mudi ohne Fell mit der nackten dunkelgrauen Haut und den teuflisch gelben Augen. Er denkt bei sich: "Man hat mich ja schon alles mögliche genannt, wie "haarloses Ungeheuer", "Teufel in Hundsgestalt" oder "Halloween-Deko". Aber Lebensretter war ich bisher noch nie!"
Und dann fängt der Pickel an zu bellen, und hört nicht mehr auf, bis die Menschen aufwachen.... Danke, Pickel!!!
Donnerstag, 11.2.10 Da waren wir schon so gespannt, was die neurologische Untersuchung von Stex ergeben wird, und nun musste ich den Termin absagen. Es war heute ein Schneechaos auf den Strassen, alle Zufahrtswege nach München verstopft, dass es sinnlos gewesen wäre, mich auf den Weg zu machen.
Montag, 8.2.10 Pst-pst, ich verrate Euch ein Geheimnis, muss aber unter uns bleiben! Die Vera ist fast stubenrein. Ist aber wirklich top secret, auf keinen Fall weitersagen! Denn wer die wirklich zum Anbeißen süße kleine Vera erst dann haben will, wenn sie nicht mehr ins Haus pinkelt - der kriegt sie gar nicht!
Samstag, 6.2.10 Schreck in der Abendstunde! Sneewitt pinkelt blutrot! Und ihre Pfoten sind blutverschmiert! Oh mein Gott, was hat sie denn? Sind das Sickerblutungen? Kann sie irgendwo Gift erwischt haben --- Rattengift??? Ein Blick auf die Uhr, na toll, es ist kurz vor Mitternacht. Die Tierärztin im Nachbarort schläft schon längst, also muss ich wohl in die nächstgelegene Klinik fahren - reine Fahrtzeit hin und zurück eineinhalb Stunden. Ratlos und händeringend wandere ich herum, überlege, ob es vielleicht für diese Blutungen eine andere Erklärung geben könnte, die es erlaubt, bis zum Morgen zu warten. Da fällt mein Blick auf die Gemüsekiste. Da hat doch jemand herumgewühlt!? Und vor der Kiste auf dem Boden finde ich dunkle Bröckchen. Was ist das? Der Rest einer rote Beete-Knolle....
Freitag, 5.2.10 Na, jetzt kommt's aber wieder Schlag auf Schlag: Lissy wurde heute kastriert, dabei hat man Milchleistentumore gefunden und auch gleich mit entfernt. Bei ihrer Schwester Tini wurden ebenfalls Knoten gefunden, gleiche Operationen in Kürze. Diana wurde heute kastriert, eine Röntgenkontrolle wegen gelegentlicher Lahmheit ergab, dass sie eine Ellbogendysplasie hat, die eine weitere Operation erforderlich macht. Bei Vera vermutet die Tierärztin, dass mit der Bauchdecke etwas nicht stimmt. Und wer weiß, was bei Stexi nächste Woche herauskommt, wenn er in der Neurologie vorgestellt wird!
Mittwoch, 3.2.10 An sagen wir mal 7 von 10 Abenden schlägt Stexi kurz vor dem Zubettgehen noch einmal richtig zu. Da verteilt er Kackhaufen in mindestens 10 oder noch mehr Einzelportionen im Schlafzimmer, und statt dass ich mein müdes Haupt aufs Kissen bette, muss ich nochmals Spachteln, Sagrotan-Spray, Kleenex, Putzeimer und Lappen holen. Gestern Abend aber hatte ich Glück, da hat er diese Geschäfte beim letzten Gartenrundgang mit erledigen können.
Leider hat Saba aber dann ein Federkissen erwischt (die kommen uns normalerweise nicht ins Haus; dieses aber hatte sich unbemerkt in einem gespendeten Hundebett einschmuggeln können). Federn in Wohnzimmer, Flur und Waschküche! So alte, graue, milbige Federn! Also ehrlich, da wären mir Stexis Haufen wirklich lieber gewesen!!!
Freitag, 29.1.10 Karin Hobelsberger wird mich in Zukunft von weiteren Wutaus- und Nervenzusammenbrüchen bewahren: sie übernimmt die Organisation der Nachkontrollen.... Danke, Karin!
Mein herzlicher Dank geht natürlich auch an jene Leute, die uns bei den Platzkontrollen teilweise schon seit Jahren tatkräftig unterstützen!
Donnerstag, 28.1.10 ... und täglich graut der Morgen in Guntersdorf...
Mittwoch, 27.1.10 Ein trauriger Tag: Angelina musste uns heute verlassen. Obwohl sie fast 13 Jahre bei uns war, haben nur wenige Leute sie gekannt. Angelina hat sich gern zurückgezogen, wenn Besuch gekommen ist. Das tat sie wohl, damit Hundeinteressenten nicht auf die Idee kommen, sie wäre "zu vermitteln". Angelina unterzog die Menschen einer gründlichen, oft monatelangen Prüfung, ehe sie ihnen die Gunst erwies, mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Im übrigen hat sie sich gut eingerichtet hier in Guntersdorf und führte mit uns ein ganz normales Familienleben. Mit den Hunderten von Hunden, die sie kommen und gehen gesehen hat, hatte sie nie Probleme, ihre sozialen Fähigkeiten sind nicht anders als "virtuos" zu bezeichnen. Mit ihr ist der letzte jener Hunde gestorben, die im April 1998 im Triumphzug mit uns nach Guntersdorf übersiedelt sind, als wir dieses Bauernhaus aus dem Jahr 1869 mit neuem Leben erfüllt und kurzerhand in ein Tierheim verwandelt haben. Für uns ist heute eine Ära zu Ende gegangen.
Montag, 25.1.10 Saba, dieses elende Weib! Immer wieder mal entwischt sie uns, springt sie übers Hoftor und läuft ins Dorf. Oft können wir sie von Nachbarins Komposthaufen abholen und nach Hause bringen. Manchmal aber nicht, da ist sie wie vom Erdboden verschluckt. Dann bleibt nichts anderes, als zu warten, bis sie von selbst wieder kommt, was meist nicht allzu lange dauert.
Neulich auch wieder: Saba ist weg! Kurz darauf klingelt es. Hm, blöd aber auch, wahrscheinlich steht jetzt ein Nachbar draußen und will sich beschweren! Als ich ums Haus gehe, kommt Saba mir schon entgegen, aber vorne am Tor ist niemand. Kein Nachbar? Komisch! Wer hat denn dann geklingelt? An den Spuren im Schnee - nichts anderes als Hundespuren! - erkenne ich, dass nur Saba es gewesen sein kann, die beim Zurückspringen übers Tor die Klingel betätigt hat. Sollte wohl heißen "bin wieder daha!"
Dienstag, 19.1.10 Ist mir nun schon zum wiederholten Mal passiert, dass ich gesagt hab "Wir müssen die Kaffeemaschine wieder mal entwurmen"...
Montag, 18.1.10 Morgengrauen in Guntersdorf.
Heute früh, 6.15 Uhr, von Rechts wegen hätte mir mindestens noch eine Stunde Schlaf zugestanden. Angelina wird unruhig, sie muss mal raus. Ich mache das Licht an und sehe verschwommen zwei Hundehäufchen, je eins vor den beiden Türen des Zimmers, dazwischen eine Pfütze, ach ja, und noch eine weitere Pfütze in Stexis Betti. Oh je, dann kommt mal alle (das sind Donna, Stex, Hilde, Angelina, Sissie und Fjodor) raus, und passt auf, dass Ihr nicht in die Kacke tretet - hopp, hopp, raus mit Euch!
So schnell komm ich morgens nicht auf Touren, wankend also tappe ich ins Bad, um die nötigen Utensilien und Putzwasser zu holen. Erst als ich mich - in jeder Hand eine Spachtel - den Hinterlassenschaften entgegen beuge, merkt auch mein Rücken, dass wir beide schon aufgestanden sind. Wir einigen uns darauf, dass wir jetzt schnell saubermachen und uns dann ja nochmal eine Stunde ins Bett legen können.
Als alles fertig ist, muss aber zuerst die Saba auch mal kurz raus; ich muss sie aber begleiten, weil sie sonst übers Tor (ca. 1,90 m hoch!) springt und schon mal das Dorf aufwecken geht. Also tappe ich, übers Glatteis schlitternd, in Nachthemd und Hausschuhen mit ihr ums Haus - und erwische sie grade noch, um sie von der obersten Latte des Tors wieder herunterzuziehen.
In der Zwischenzeit hatte Stexi im Hausflur gewartet, dass er wieder ins Schlafzimmer darf. Vor lauter Warten hat er nicht rechtzeitig bemerkt, dass er Häufchen machen musste - also passierte das nicht draußen vor der Tür, sondern auf dem Flur, und zwar in 8 oder 10 Portionen aufgeteilt (das ist noch nicht viel, sein Rekord liegt bei 27!). Nun gut, dann putze ich halt das auch noch weg, bevor ich mich endlich wieder ins Bett lege. Dann nur noch kurz ins Wohnzimmer geschaut, ob da alles in Ordnung ist. Hmmm, nicht wirklich. Leva hat die Matratze wieder mal als Klo benutzt. Also Decken und - wasserdichten! - Bezug raus und auf den Wäscheberg werfen - dabei Stoßgebet zum Himmel schicken, dass der Handwerker sein Wort hält und heute die Waschmaschine wieder in Gang setzt.
Immerhin sind von der Stunde noch 20 Minuten übrig...
Sonntag, 17.1.10 Manche von Euch warten ja schon ungeduldig auf die Spendenquittungen und fragen sich, warum das bloß so lange dauert, "die paar Spendenquittungen" auszudrucken und zu verschicken. Also, das ist so:
Zuerst müssen ca. 240 einzelne Zettel umgewandelt werden in die Kassenabrechnung des 2. Halbjahres 2009. Dann sind die Übernahme- und Vermittlungsverträge zu erfassen und nach Spenden und Schutzgebühren aufzuschlüsseln.
Dann kommen die Bankauszüge dran: über 1.200 Eingangsposten müssen sortiert werden, jene Eingänge werden herausgenommen und umgebucht, die aus Verkäufen (Ebay, Kalenderverkauf, Versteigerung, Kostenerstattungen) resultieren, da wir dafür ja keine Spendenquittung ausstellen dürfen. (An dieser Stelle danke ich Rudi ganz herzlich für die viele Arbeit, die er mit unserem Ebay-Shop hat: 185 Artikel hat er im letzten Jahr versteigert, Zahlungseingänge kontrolliert, verpackt und abgeschickt!)
Zurück zu den Quittungen: Alle Mitgliedsbeiträge und Sachspenden müssen ebenfalls separiert werden, da diese gesonderte Quittungen erhalten. Sodann werden die Sammelabbuchungen (hier wieder einmal herzlichen Dank an Helga, die diese Einzüge das ganze Jahr über sorgfältig betreut!), die ja von der Bank nur als Gesamtbeträge ausgewiesen werden, aufgeschlüsselt nach einzelnen Spendern - Vorsicht! - auch hier verbergen sich manchmal Zahlungen für Verkäufe, die umgebucht werden müssen. In 2009 hat die Bank mal einen Fehler gemacht und eine Abbuchung nicht ausgeführt, Helgas Liste und die Bankauszüge haben nicht übereingestimmt. Es hat Helga und mich mehr als 2 Stunden gekostet, diesen Fehler dingfest zu machen.
Also weiter: Dann wird alles nach Namen sortiert und werden die Beträge zusammengefasst (weil ja nicht für beispielsweise 12 mal 5 Euro Seniorengroschen 12 Quittungen ausgestellt werden, sondern nur eine über 60 Euro). Schließlich gehts ans Suchen der - mehreren Hundert! - Adressen, die in die Tabelle einkopiert werden müssen, damit man daraus Serienbriefe (unterschiedliche Formulare für Spenden, Beiträge, Sachspenden) erstellen kann. Hier kommt Michi ins Spiel: Er druckt die Quittungen aus, sortiert nach Empfängern zusammen, steckt sie in Kuverts und schickt die Briefe ab - danke, Michi!
Da alles in jenen Stunden gemacht werden muss, die der tägliche Tierheimbetrieb und mein Job mir übrig lassen, habe ich sicher Euer aller Verständnis, dass der Januar ins Land geht, eh Ihr die Quittungen in Händen habt...
Samstag, 16.1.10 Stellt Euch mal bitte folgende Situation vor:
Leva pinkelt nach wie vor immer wieder mal auf Matratze und Decken. Stex ist (bislang noch) kotinkontinent, macht seine Häufchen, wo er geht, steht oder liegt, meistens in sein Betti. Ab morgen soll's tauen mit jeder Menge Matsch vor der Haustür.
Und seit Mittwoch ist unsere Waschmaschine kaputt!!! Ersatzteil ist bestellt. Während wir über aufgetürmte Wäscheberge klettern, beten wir inbrünstig, dass sie ab Montag wieder funktioniert.
Freitag, 15.1.10 Viele gute Nachrichten: Mallory darf bei Christl, Rossi und Reina bleiben. Mischu hat sich gut eingelebt und macht Gisela und Hans mit Aliz, Ada und Chantal "richtig glücklich", schreiben sie. Samson berichtet im Gästebuch, dass er sich mit den vielen Tieren dort prima versteht und nachts bei Mama im Bett schlafen darf.
Lissy ist zusammen mit Afra nach München übersiedelt, kann gut sein, dass Sissie und ich die beiden ab und zu im Englischen Garten treffen werden.
Hexes Besitzerin ist mittlerweile im Pflegeheim; die Pflegerinnen haben angeboten, sich mit um Hexe zu kümmern. Wenn sie sich ordentlich benimmt (was bei ihr nicht so ganz sicher ist), wird sie also wieder zu ihrem Frauchen ziehen dürfen und es dort in dem Heim gut haben - mit vielen älteren Leuten, die sehr viel Zeit haben.
Und Maxi? Marianne schreibt, wir werden ihn nur noch "zu Besuch" in Guntersdorf sehen, er hat bisher nur überschaubaren Flurschaden angerichtet, hat sich wunderbar eingelebt, darf regelmäßig in die Hundeschule - und fürs Frühjahr gibt es sogar Pläne, dass er Maintrailing machen darf!
Mittwoch, 13.1.20 Ich glaube fast, dieses Tagebuch hat magische Kräfte und kann Wünsche erfüllen. Da hab ich doch unlängst drüber räsoniert, warum Afra und Babi schon so lange auf ihre Adoption warten. Und ich hab über den Verlust meiner rosa Weste gejammert. Und nun das:
Gestern konnte ich Afra in ihr neues Zuhause bringen, und für Babi hab ich heute eine Zusage bekommen. Und Ihr werdet's kaum glauben, eine rosa Weste mit mausgrauem Fleecefutter hab ich auch! Dank an Sylke, die mich ausspioniert und ein Foto der Weste besorgt hat - und Riesendank an die Leute vom "Vierbeiner-und-Freunde-Forum", die das dann umgesetzt haben, allen voran die Näherin Tanja! Ich hab mich wirklich irre gefreut!
Ach ja, da fällt mir ein, dass die Hunde neulich meinen hübschen roten Ferrari kaputt gemacht haben.... (mal sehen, ob das auch klappt)
Dienstag. 5.1.10 Im Nachgang zum Eintrag vom 30.12.09 hier eine dringende Warnung:
Bitte sich nicht darauf verlassen, dass man - wie den Fjodor - auch andere Hunde beeindrucken kann mit einer Regenkappe aus Ölhaut!
Sollten Sie also mal einem 70 kg-Rottweiler Anlass zu einem Missverständnis gegeben oder zu einem Pitbull mit Migrationshintergrund aus Versehen "Blödmann" gesagt haben, bitte vergeuden Sie bloß keine Zeit damit, in Ihren Taschen nach einer Regenkappe zu kramen!
Montag, 4.1.10 Für manche Hunde ist es wie verhext. Da will und will es mit der Vermittlung einfach nicht klappen.
Die Babi zum Beispiel, seit Juni hier bei uns, eine wirklich liebe, anhängliche, kluge, rundum gesunde Dackelin. Kürzlich war wieder eine Familie für sie hier, hat zugesagt, die Babi Anfang Januar zu übernehmen. Heute riefen sie an, der Mann ist arbeitslos geworden, sie wollen derzeit keinerlei Verpflichtungen eingehen.
Oder Afra: Schier unglaublich, dass diese Schönheit seit Anfang Oktober auf ihre Adoption wartet! Die Leute argwöhnen bereits, dass Afra irgendwelche "Leichen im Keller" hat. Aber weit gefehlt! Afra ist lieb, anhänglich, spielt gern und ausdauernd, aber trotzdem behutsam mit dem Jungvolk hier. Sie ist gesund, hat gerade Glieder und glänzt wie poliertes Leder - weil wir sie gleich nach ihrer Ankunft auf Frischkost umgestellt haben.
Selbstverständlich trudeln viele Anfragen für Afra bei uns ein. Aber es ist immer mindestens ein Haar in der Suppe - manchmal auch mehrere, die einer Vermittlung im Wege stehen: sie müsste im 1. Stock leben, müsste regelmäßig länger alleine bleiben, als es in ihrem Alter zumutbar ist, müsste am Pferd mitlaufen oder bekäme Futter, das in der Qualität weit hinter dem zurückbliebe, was Afra hier bei uns bekommt. Ja, mag sein, dass die Messlatte ziemlich hoch hängt.
Sonntag, 3.1.10 Die Rache ist mein! Nach dem Gästebuch-Debakel mit unserem langjährigen Provider 1&1 sind wir nun mit dieser  Website auf den Server von Matthias umgezogen. Gestern. Heute haben wir zusammen am Telefon die Restarbeiten erledigt, alte Seiten rausgeschmissen, broken links gesucht, neue Formulare erstellt, den kümmerlichen Rest des Gästebuches übertragen in ein neues datenbankbasiertes Turbo-Gästebuch. Dank an Matthias, der uns hierfür wieder einmal einen Sonntagnachmittag geopfert hat!
Freitag, 1.1.10 Während damals zur Jahrtausendwende in Guntersdorf samt Nachbarorten gerade mal 3 Böller abgefeuert wurden, ging es letzte Nacht mit schätzungsweise 15 Böllern relativ hoch her. Das hat dazu geführt, dass alle Hunde - auch Ingrid! - sich im Wohnzimmer um uns scharten, dicht an dicht in Frieden und Eintracht. Es war so gemütlich! Wir drehten George Michaels Livekonzert auf doppelte Zimmerlautstärke und gaben uns die Kante, Lynn und ich, mit zwei Stamperl Waldmeisterlikör - jede!

Hier geht's zum alten Tagebuch: 2008 und 2009